'Emilia Galotti', 'Kabale und Liebe', 'Miß Sara Sampson' und 'Maria Magdalena' gelten als Paradebeispiele für die Gattung des bürgerlichen Trauerspiels. Doch was zeichnet die Gattung eigentlich aus? Wie wird das bürgerliche Trauerspiel in der Literaturkritik bewertet? Gibt es einen Kanon dieser Stücke? Der Autor liefert schlüssige Antworten und liefert einen Überblick über die Epoche von Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Karl Siegfried Guthke Bücher






Lessings Horizonte
Grenzen und Grenzenlosigkeit der Toleranz
Lessings Toleranzdenken und seine theologiekritischen Schriften waren von Anfang an umstritten. Karl S. Guthke untersucht die geistigen Horizonte, in denen Lessings Toleranzdenken verankert ist. Diese umfassen einen globalen Horizont, angeregt durch zahlreiche Reiseberichte des 18. Jahrhunderts, der den Blick auf außereuropäische Glaubenssysteme erweitert; einen kosmischen Horizont, der sich mit der zeitgenössischen Diskussion über mögliche Mehrheiten der Welten beschäftigt; sowie einen historischen oder »providentiell-geschichtlichen« Horizont, der sich auf den Fragmentenstreit, Nathan und die Erziehung des Menschengeschlechts konzentriert und die Grenzen des Toleranzbegriffs aufzeigt. Guthke argumentiert, dass die Horizonte der Aufklärung auch Lessings eigene sind und wie der Widerspruch seiner Zeit mit seinem Denken korrespondiert. Er beschreibt, dass dieser Essay ihm die Gelegenheit bot, lang gehegte Gedanken, die in der Gegenwart wieder relevant sind, mit einem leichten Touch zu skizzieren, der als Zeichen der Seriosität gilt. Die Lessing-Akademie veröffentlicht mit den »Kleinen Schriften zur Aufklärung« zeitgenössische Texte und kleinere Abhandlungen zur Erforschung von Lessings Leben und Werk sowie der Aufklärung. Diese Schriften richten sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an ein breiteres Publikum und sollen das Verständnis für die geschichtliche Entwicklung und den normativen Gehalt der Aufklärung fördern.
Gotthold Ephraim Lessing
- 83 Seiten
- 3 Lesestunden
An investigation into the dying words of both famous and ordinary people examines the human fascination with the need for closure, the desire for immortality, and the attraction to the mystique of death scenes.

