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Bookbot

Wolfgang Jantzen

    1. Jänner 1941 – 22. November 2020
    "...die da dürstet nach der Gerechtigkeit"
    Geschichte, Pädagogik und Psychologie der geistigen Behinderung
    Seele, Sinn und Emotionen
    Materialistische Anthropologie und postmoderne Ethik
    Es gibt keinen Rest
    Sozialisation und Behinderung
    • 2020
    • 2020
    • 2019
    • 2019

      Behindertenpädagogik als synthetische Humanwissenschaft

      Sozialwissenschaftliche und methodologische Erkundungen

      Behindertenpädagogik als synthetische Humanwissenschaft ist auf die Vermittlung von Individuum und Gesellschaft unter Einbezug der biologischen, psychologischen und sozialen Ebenen menschlicher Existenz ausgerichtet. Ihre sozialwissenschaftliche Öffnung gegenüber einer reduktionistischen Heil- und Sonderpädagogik erfordert die Aneignung unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Debatten als Untersuchungsinstrumente für die soziale Konstruktion von Behinderung. Mit den Themenbereichen »Marxismus und Behinderung«, »Behinderung und Feld der Macht« sowie »Inklusion und Kolonialität« eröffnet Wolfgang Jantzen Zugänge zu einem vertieften Verständnis menschlicher Existenz – stets im Kontext allgemeiner anthropologischer und pädagogischer Fragestellungen, die weit über den Bereich der Behinderung hinausreichen. Als wesentliche Vertiefung sozialwissenschaftlicher Reflexion des eigenen Faches und der eigenen Tätigkeit konkretisieren sie den tief greifenden Paradigmenwechsel im Denken über Behinderung und Behindertenpädagogik, zu dem der Autor zentrale Beiträge geleistet hat.

      Behindertenpädagogik als synthetische Humanwissenschaft
    • 2017

      Grenzerfahrungen

      Gastprofessor in Leipzig/DDR

      Das Wintersemester 1987/88 war ein besonderes. Für den Bremer Behindertenpädagogen und Psychologie-Professor Wolfgang Jantzen wie für die Studierenden und den Lehrkörper der Sektion Psychologie an der Leipziger Universität. Denn von Oktober 1987 bis März 1988 war der profilierte Marxist als Gastprofessor auf den Wilhelm-Wundt-Lehrstzhl für Psychologie berufen worden. Als West-Kommunist an einer DDR-Uni lehren, das war alles andere als alltäglich. Und eine Grenzerfahrung der besonderen Art. Für beide Seiten. Zumal auch die Zeit eine sehr bewegte war. Wenig später gab es die DDR nicht mehr.

      Grenzerfahrungen
    • 2016

      Im Unterschied zu der umfangreichen und nicht einfach zu lesenden „Allgemeinen Behindertenpädagogik” führt der Urheber der materialistischen bzw. kulturhistorischen Behindertenpädagogik selbst und in freier Rede in diese anspruchsvolle Theorie ein. Darüber hinaus werden Ideen dieses grundlegenden Werkes unter verschiedenen Aspekten ergänzt und weiterentwickelt. Die „Einführung in die Behindertenpädagogik” ist das überarbeitete Tonbandtranskript einer Vorlesung für die Erstsemester des Studiengangs Behindertenpädagogik der Universität Bremen im Wintersemester 1998/99. Sie zeigt den souveränen Umgang des Autors mit einer anspruchsvollen Theorie und der zu entwickelnden humanen Praxis für alle Menschen. Das Buch klärt die wichtigsten Grundbegriffe einer relationalen Auffassung von Behinderung als sozialer Konstruktion, wie sie vom Autor schon Jahrzehnte vor der Behindertenrechtskonvention entwickelt wurde. Zugleich liefert es einen Zugang zur Behindertenpädagogik als synthetischer Humanwissenschaft im deutlichen Gegensatz zu den zahlreichen Einführungen in Heil-, Sonder-, Rehabilitations-, Förder- oder Inklusionspädagogik, mit denen zur Zeit der Markt überflutet wird.

      Einführung in die Behindertenpädagogik
    • 2008

      Kulturhistorische Psychologie heute

      Methodische Erkundungen zu L.S.Vygotskij

      • 366 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Inhaltsverzeichnis Einleitung Die Rezeption von Lurija in Deutschland Interdisziplinarität und das Problem der „allgemeinen Wissenschaft“ Methodologische Aspekte der Behindertenpädagogik als synthetische Humanwissenschaft Methodologische Grundfragen der kulturhistorischen Neuropsychologie Das spinozanische Programm der Psychologie: Versuch einer Rekonstruktion von Vygotskijs Methodologie des psychologischen Materialismus Vygotskij und das Problem der elementaren Einheit der psychischen Prozesse Kritisches Gespräch über Vygotskij Vygotskijs defektologische Konzeption Schwerste Beeinträchtigung und die „Zone der nächsten Entwicklung“ Sprache, Bewusstsein und Tätigkeit – Methodologische Bemerkungen Die Dominante und das Problem der „niederen psychischen Funktionen“ im Werk von Vygotskij Die „Zone der nächsten Entwicklung“ – neu betrachtet Die Konzeption des Willens im Werk von Vygotskij und ihre Weiterführung bei Leont’ev A. N. Leont''ev und das Problem der Raumzeit in den psychischen Prozessen Zeit und Eigenzeit als Dimensionen der Behindertenpädagogik Überlegungen zu einer kulturhistorischen Theorie der Sprachentwicklung Entwicklung des Selbst, funktionales und optimales Lernen Genesis und Zerfall von sozialem Sinn – Methodologische Annäherungen Quellenachweise

      Kulturhistorische Psychologie heute
    • 2005

      Die von Wolfgang Jantzen entwickelte Rehistorisierende Diagnostik betrachtet behinderte und psychisch kranke Menschen nicht als Objekte der Behandlung, sondern als Subjekte der Anerkennung. Sie zielt darauf ab, die biografische Dimension zurückzugewinnen. Die Rekonstruktion der verschiedenen Ebenen des ganzheitlichen Menschen – körperlich, psychisch, sozial – ist entscheidend für ein neues Verständnis. Der Reflexion des Diagnostizierenden kommt im Übergang zum Verstehen eine hohe Bedeutung zu. Das Buch behandelt unter anderem die Syndromanalyse von Daten, den Übergang vom Erklären zum Verstehen und die Struktur der Selbstreflexion im Verstehensprozess. Es wird sowohl die Anwendung bei schwerstbehinderten Menschen als auch bei Kindern thematisiert. Verschiedene Praxisinterventionen verdeutlichen die enge Verknüpfung von Diagnose und Intervention und belegen die Fruchtbarkeit des Konzepts. Die Rehistorisierende Diagnostik versteht sich als eine erklärende und verstehende Bearbeitung diagnostischer Daten. Historisch ist sie sowohl der von Lurija entwickelten Einheit von neuropsychologischer Theoriebildung, qualitativer Diagnostik und therapeutischer Intervention verpflichtet, als auch Franco Basaglias Sichtweise der doppelten Realität psychisch Kranker. Dieses Werk ist der Folgeband zu einem früheren Buch, in dem das Konzept erstmals vorgestellt wurde.

      "Es kommt darauf an, sich zu verändern ..."
    • 2004

      Gehirn, Geschichte und Gesellschaft

      Die Neurophysiologie Alexander R. Lurijas (1902-1977) - Band 9

      Aleksandr Romanoviè LURIJA (16. Juli 1902 - 14. August 1977) war einer der bedeutendsten Psychologen des 20. Jahrhunderts und entwickelte zusammen mit L. S. VYGOTSKIJ und A. N. LEONT'EV die kulturhistorische Theorie/Tätigkeitstheorie. Trotz seines umfangreichen Schaffens, das auch in westlichen Sprachen zugänglich ist, bleibt ein großer Teil seines Werkes unerforscht. LURIJA prägte die Neuropsychologie entscheidend und setzte Maßstäbe, die bis heute relevant sind. Sein Einfluss erstreckt sich auf viele Bereiche, darunter Sprache und Sprachentwicklung, Entwicklungspsychologie, psychologische Diagnostik, klinische Psychologie, Rehabilitation, Psychologie geistiger Behinderungen, kulturvergleichende Psychologie und allgemeine Psychologie. Anlässlich seines 100. Geburtstags fand am 5. und 6. Juli 2002 eine Internationale Tagung an der Universität Bremen statt, organisiert von der Luria-Gesellschaft e. V., dem Lurija-Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung der Universität Konstanz sowie dem Institut für Behindertenpädagogik der Universität Bremen. Der vorliegende Band dokumentiert die Grußadressen und Vorträge der Konferenz, einschließlich Beiträge von Mitarbeitern LURIJAs sowie wissenschaftliche Arbeiten von Experten, die sein Erbe rekonstruieren und aktualisieren.

      Gehirn, Geschichte und Gesellschaft