Eine autobiographische Geschichte: Barbara Gehrts erzählt aus der Perspektive der 13-jährigen Hanna Singelmann, die 1940 mit ihrer Familie in Berlin lebt und den Nationalsozialismus ablehnt. Die Entbehrungen des Krieges nehmen zu, während die Familie die gefährliche Staatsführung immer deutlicher erkennt. Ab September 1941 müssen alle Juden den gelben Stern tragen. Hannas Vater, ein Offizier im Reichluftfahrtsministerium, zeigt Mitgefühl, indem er einer älteren jüdischen Frau seinen Platz in der Straßenbahn anbietet. Hanna beobachtet die Ausgrenzung jüdischer Nachbarn, während ihre Mutter versucht zu helfen. Von ihrer jüdischen Freundin Ruth erhält Hanna einen Abschiedsbrief, als die Nazis vor dem Haus der Familie Schmidtke einen Galgen aufstellen; Ruths Familie begeht Selbstmord. Am 9. Oktober 1942 wird Hannas Vater von der Gestapo verhaftet und die Familie verhört. Am 12. Januar 1943 wird er wegen „staatsfeindlicher Haltung“ zum Tode verurteilt und am 10. Februar 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die Familie erhält eine Kostenrechnung für den Prozess. Hannas Bruder wird eingezogen und stirbt an einer Mittelohrentzündung. Nach einem Bombenangriff im November 1943, der ihr Haus zerstört, fliehen die Mutter und Hanna nach Schleswig-Holstein.
Barbara Gehrts Bücher
5. Juni 1930





