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Bookbot

Eckhart Gillen

    Feindliche Brüder?
    Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung
    Deutschlandbilder
    Deutschlandbilder. Kunst aus einem geteilten Land. Katalog zur zentralen Ausstellung der 47. Berliner Festwochen im Martin-Gropius-Bau, 7. September 1997 bis 11. Januar 1998
    Die Wut der Bilder
    Kunst in Berlin von 1870 [achtzehnhundertsiebzig] bis heute
    • Kurt Magritz (1909 – 1992), Künstler aus Dresden, Leipzig und Berlin, war lange Zeit im Schatten seiner Rolle als Chefredakteur der Illustrierten Rundschau von 1950 bis 1954, wo er die von der Sowjetunion angeordnete Kampagne gegen den Formalismus unterstützte. Trotz der kurzen Dauer dieser Tätigkeit galt er bis zum Ende der DDR als einer der verhasstesten Kulturfunktionäre. Hinter der Fassade des linientreuen Parteigängers verbarg sich ein sensibler Dichter sowie ein produktiver Maler und Zeichner, der zwischen 1927 und 1979 etwa 450 Werke schuf. Diese sind in bedeutenden Museen wie dem Deutschen Historischen Museum in Berlin und der Eremitage St. Petersburg vertreten. Nach einer ersten Ausstellung 1946 erhielt Magritz erst 1967 wieder eine öffentliche Ausstellung im Albertinum Dresden. Der Verband Bildender Künstler akzeptierte ihn bis 1978 nicht als Mitglied. Diese Publikation zielt darauf ab, den „Formalist“ Magritz neu zu entdecken, dessen Leben zwischen Pflicht und Neigung, künstlerischer Überzeugung und politischer Anpassung schwankte. Zwei Konstanten prägten sein Leben: die Geradlinigkeit seiner politischen Überzeugungen als Kommunist und seine Hingabe an moderne Kunstformen. Magritz sah die DDR als eine Diktatur, die sein Leben beschädigte, und trotz taktischer Wandlungen blieb seine Identität als Künstler und Mensch bestehen.

      Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung
    • Feindliche Brüder?

      • 511 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Dieses Buch lenkt erstmals die Aufmerksamkeit auf die deutsche Kunst im Zeitalter des Kalten Krieges. Im aufgeladenen Spannungsfeld der Ideologischen Systemgegensätze haben die Künstler in Ost und West eine vielschichtige und sehr eigenständige politische Iknografie entwickelt: In ihren Werken suchen sie nach ästhetischen Ausdrucksformen für das Erbe einer gemeinsamen Geschichte und die Existenz ein einer konfliktreichen Gegenwart. Eckhart Gillen zieht in diesem Buch Bilanz. Überzeugend legt er dar, dass es an der Zeit ist, die alten Feindbilder und Vorurteile zu relativieren und durch einen neuen unbefangenen Rückblick auf die Kunst im geteilten Deutschland abzulösen. Anhand von mehr als 300 Farbabbildungen verdeutlicht er, wie in Bildern und Skulpturen historische Erinnerungen und subjektive Wahrnehmungen höchst unterschiedlich verarbeitet wurden, wo sich aber auch ästhetische Berührungspunkte entdecken lassen. So wird im Fokus der Kunst die deutsche Zeitgeschichte auf eine neue, oft überraschende Weise als ein gemiensamer kultureller Erinnerungsraum sichtbar.

      Feindliche Brüder?
    • Bernhard Heisig (1925–2011) ist einer der bedeutendsten deutschen Maler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, war einer der tonangebenden Künstler, ja der Fürst der ersten, legendär gewordenen Leipziger Schule sowie Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule. Eine umfassende Monografie stellt sein Gesamtwerk nun mit über 250 Abbildungen sowie den wichtigsten Texten über sein Schaffen vor. Die Bildwelt von Bernhard Heisig lässt in kräftiger Farbigkeit und stürzenden Perspektiven Höllenszenarien menschlicher Existenz erstehen, die betroffen machen. Figurenreiche, oft brutal anmutende Szenen mit historisch-politischen Motiven in metaphorischer Aufladung stehen neben Landschaften, Stillleben oder Porträts zum Teil bedeutender Persönlichkeiten. Der Mensch in seiner ganzen Ausdruckskraft und körperlichen Versehrtheit ist sein wichtigstes Thema. Der hochwertig ausgestattete, großformatige Band versammelt neben einer aktuellen Verortung des Künstlers zentrale Textbeiträge zu seinem Werk, einen ausgedehnten Bildteil, Vita, Bibliografie und Ausstellungsverzeichnis.

      Bernhard Heisig