Burkhard Wehner Bücher






Matthias Schmidt, ehemaliger Archivleiter des SPIEGEL, reflektiert über das 21. Jahrhundert und den politischen Wandel seiner Lebenszeit. Er kritisiert das Versagen der westlichen Demokratie und die mangelnde Bereitschaft zur Erneuerung. Sein Werk verknüpft persönliche Erlebnisse mit Weltgeschichte und zeichnet ein düsteres Bild seiner Generation.
Eine neue Logik der Geldpolitik
Fester Zins, stabile Konjunktur, sichere Währung
- 104 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Geldpolitik der Zentralbanken sollte den Märkten möglichst klare Leitlinien geben. Hiervon scheinen Zentralbanken aber weiter entfernt denn je. Es fehlt ihnen an überzeugender Theorie, an verständlichen Regeln und an wirkungsmächtigen Instrumenten. Es fehlt auch an einer zeitgemäßen institutionellen Form. Burkhard Wehner stellt diesem Status quo ein zukunftsweisendes Modell für die Geldpolitik gegenüber: ein Festzinssystem, das der Zentralbank jederzeit klare, für die Märkte leicht nachvollziehbare Handlungsorientierung gibt. Im Instrumentarium dieses Systems spielt ein an alle Bürger zu zahlendes Konjunkturgeld eine zentrale Rolle. Das Buch bietet – nach einem kurzen Überblick über die Geschichte, die Ziele und die Institutionen der Geldpolitik – fundierte Begründungen des Festzinssystems, Vorschläge zu dessen praktischer Umsetzung und Antworten auf damit verbundene geldpolitische und staatstheoretische Detailfragen.
Kafu
- 300 Seiten
- 11 Lesestunden
Eine ungewöhnliche Freundschaft: Zwischen Kafu, einer Kreuzung aus Schaf und Ziege, und dem Hirtenjungen Abreo. Denn der intelligente Kafu kann reden - und kluge Fragen stellen: etwa, was menschliche Instinkte sind, warum es Boxkämpfe gibt oder warum Menschen Kriege führen. Ein spannender utopischer Roman, der aufrüttelt und die wichtigen zukunftsweisenden Fragen der Genforschung stellt. Auf einer abgelegenen Insel lebt Abreo, letzter Nachkomme einer Familie, die dort seit Generationen Schafzucht betreibt. Doch eines Tages passiert mit einem Teil der Herde Unheimliches, seltsame Veränderungen gehen vor sich. Eines der Tiere sucht auffällig oft Abreos Nähe. Die beiden freunden sich an und bald beginnt Kafu zu reden. Nach und nach bemerkt Abreo, dass Kafu ein hochintelligentes Tier ist, das erste Tier, das klüger und weiser ist als der Mensch. Die beiden führen intensive Gespräche über Evolution, Anthropologie und politische Philosophie. Dadurch erfährt Abreo, dass Kafu aus gentechnischen Experimenten hervorgegangen ist. Der Frieden auf der Insel wird jäh gestört, als ein Artgenosse Kafus stirbt und sein Gehirn auf mysteriöse Weise verschwindet. Bald darauf beschließen die Behörden der Küstenstadt, alle Tiere auf der Insel zu töten. Abreo nimmt den Kampf mit den Behörden auf und geht vor Gericht. Trotzdem - der Abschied von Kafu ist unabwendbar, denn ihm und seinen Artgenossen fehlt es an einer wesentlichen Voraussetzung zum Leben. Ein brisanter und hochaktueller Roman - mit leichter Hand und klugem Humor geschrieben - der tiefgreifende Perspektiven der Genforschung thematisiert. Die Grundlagen der zweiten Schöpfung, menschliches Leben künstlich zu erschaffen, haben die Menschen erfunden - eine angemessene Ethik aber wird noch diskutiert. Ein Buch zu elementaren Zukunftsfragen und zum verantwortlichen Handeln angesichts realistisch gewordener wissenschaftlicher Utopien.
Burkhard Wehner stellt die Staatsform der mehrspurigen Demokratie vor: eine alternative politische Ordnung, in der die politischen Wahlfreiheiten grundlegend erweitert und die Staatsorgane weniger überfordert wären, das Mehrheitsprinzip nachhaltiger legitimiert wäre und Politik auf neuartige Weise zum sinngebenden Erlebnis für die Bürger werden könnte.
Prämierung des Friedens
Alternativen zum „humanitären“ Krieg
Der Krieg der NATO gegen Jugoslawien endete, an humanitären Maßstäben gemessen, in einem Desaster. Auf der Grundlage friedenspolitischer Konzepte zeigt Burkhard Wehner, dass die NATO-Staaten elementare friedenschaffende Optionen außer Acht gelassen und sich insofern voreilig und fahrlässig auf den vermeintlich unausweichlichen „humanitären“ Krieg eingelassen haben. Um Kriege dieser Art und die damit verbundenen humanitären Katastrophen in Zukunft unwahrscheinlicher zu machen, bedarf es nicht nur neuartiger Friedensanreize, sondern darüber hinaus eines grundlegend veränderten institutionellen Rahmens für die Friedenspolitik.

