Von 1945 bis 1989 befand sich im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen ein streng geheimes Sperrgebiet. In den ersten Jahren betrieb hier die sowjetische Geheimpolizei ein Lager und dann ihre zentrale Untersuchungshaftanstalt für Deutschland: ein Kellergefängnis mit 68 dunklen Zellen – das so genannte 'U-Boot'. 1951 übernahm das DDR-Ministerium für Staatssicherheit das Gefängnis und erweiterte es um einen Neubau und ein Arbeitslager. Bis zum Ende der SED-Diktatur 1989 wurden in Hohenschönhausen rund 40.000 Menschen inhaftiert; viele von ihnen waren physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt. Die Dauerausstellung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen erzählt erstmals ihre Geschichte. Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung vermittelt eine Vorstellung von den oft traumatischen Erfahrungen der Gefangenen: Er präsentiert unbekannte historische Fotos, seltene Objekte und eindringliche Häftlingsberichte. Der Band enthält zudem zahlreiche Dokumente zum Haftbetrieb sowie zum Dienstalltag der Stasi-Mitarbeiter. Herausgegeben von Hubertus Knabe und Andreas Engwert für die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Hubertus Knabe Reihenfolge der Bücher






- 2015
- 2010
Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR zwanzig Jahre später die Geschicke der Bundesrepublik mitbestimmen würde. Doch nach mehreren Metamorphosen und dem obskuren Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken drängt die Partei zurück an die Macht. Hubertus Knabe dokumentiert die personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE. Parteifunktionäre wie Gregor Gysi und Lothar Bisky retteten 1989/90 die diskreditierte Diktaturpartei und schoben die Verantwortung für die Folgen von vierzig Jahren Sozialismus anderen zu. Das Milliardenvermögen der SED, bis heute unauffindbar, wurde auf Auslandskonten verschoben, und durch Namensänderungen wurde die SED-Herkunft verschleiert. Noch immer sind viele Mitglieder alte SED-Genossen, darunter zahlreiche Stasi-Mitarbeiter. Das Parteiprogramm wurde auf Verfassungskonformität getrimmt, strebt jedoch eine andere Republik an. Die Westausdehnung wurde schließlich durch die Gründung der WASG und populistische Tiraden von Ex-SPD-Chef Lafontaine erreicht. Knabe beleuchtet rechtzeitig zur Bundestagswahl die Hintergründe einer Partei, die die Öffentlichkeit über ihr wahres Innenleben täuscht und von den bundesdeutschen Medien oft unkritisch betrachtet wird. Dieses Buch richtet sich an alle, die sich um die politische Zukunft Deutschlands sorgen.
- 2009
Die vergessenen Opfer der Mauer
- 363 Seiten
- 13 Lesestunden
Sie wollten nur eines: dem Unrechtssystem der DDR für immer entfliehen. Um über die deutsch- deutsche Grenze zu kommen, riskierten die Flüchtlinge ihr Leben und das ihrer Helfer. Aber viele schafften es nicht, den Todesstreifen zu überwinden. Manche wurden beim Fluchtversuch getötet, die meisten jedoch verhaftet und fortan von der Stasi wie Schwerverbrecher behandelt. Erneut hat Hubertus Knabe erschütternde Zeugnisse von Opfern des DDR- Regimes gesammelt - diesmal von Menschen, die nur deswegen ihrer Freiheit beraubt wurden, weil sie sich nach Freiheit sehnten.
- 2009
Honeckers Erben
- 447 Seiten
- 16 Lesestunden
Mit viel Geschick hatten es Parteifunktionäre wie Gregor Gysi oder Lothar Bisky 1989/90 verstanden, die diskreditierte Diktaturpartei zu retten und die Misere, die vierzig Jahre Sozialismus hinterlassen haben, anderen in die Schuhe zu schieben. Das Milliardenvermögen der SED, bis heute angeblich unauffindbar, wurde auf Auslandskonten verschoben. Durch wiederholte Namensänderung wurde die SED-Herkunft verschleiert - noch heute sind gut die Hälfte der Mitgliedschaft alte SED-Genossen, darunter zahllose Stasi-Mitarbeiter. Das Parteiprogramm wurde auf Verfassungskonformität getrimmt, strebt in Wahrheit aber eine andere Republik an. Die jahrelang vergeblich betriebene Westausdehnung wurde schließlich mit Hilfe der WASG-Gründung und der populistischen Tiraden von Ex-SPD-Chef Lafontaine doch noch bewerkstelligt. Rechtzeitig zur Bundestagswahl leuchtet Knabe hinter die Kulissen einer Partei, die die Öffentlichkeit wie keine andere über ihr wahres Innenleben zu täuschen versteht und nicht zuletzt deshalb auf eine völlig unkritische Haltung der bundesdeutschen Medien trifft. Dieses Buch geht alle an, die sich um die politische Zukunft Deutschlands Sorgen machen.
- 2007
Gefangen in Hohenschönhausen
- 382 Seiten
- 14 Lesestunden
Oft reichte ein kritisches Wort, ein »verdächtiger « Lebenslauf oder die Denunziation des Nachbarn: Immer wieder wurden zunächst in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR missliebige Personen kurzerhand festgenommen und ohne rechtsstaatliches Verfahren inhaftiert. Die Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen war das zentrale Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR. In diesem Buch schildern zahlreiche Gefangene die entwürdigenden Haftbedingungen, die zermürbenden Verhöre und den psychischen Druck, dem man als Häftling ausgeliefert war.
- 2007
Die Täter sind unter uns
- 383 Seiten
- 14 Lesestunden
Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, zieht knapp zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des SED-Regimes eine kritische Bilanz des Umgangs mit der DDR-Vergangenheit. Er beschreibt die mangelhafte strafrechtliche Verfolgung der Täter und deren Reorganisation in schlagkräftigen Vereinen. Er zeigt, wie die SED durch Umbenennung und geschicktes Taktieren ihr Überleben in der Demokratie sicherte, und schildert die Lage Tausender Opfer, die unzureichend entschädigt wurden und deren Kampf für Freiheit und Demokratie kaum öffentliche Wertschätzung erfährt. Im Gegensatz zur gründlichen Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur wird das SED-Regime vielfach verharmlost und schöngeredet. Insbesondere in der jüngeren Generation herrscht eine erschreckende Unkenntnis über die Realität der kommunistischen Diktatur und das Ausmaß politischer Verfolgung in der DDR. Knabes Bilanz sollte jedermann aufrütteln, dem die politische Kultur unseres Landes am Herzen liegt.
- 2005
Keine Frage, das Ende des verbrecherischen NS-Regimes war für Europa eine Befreiung. Aber die Hälfte Europas – und eben auch die Hälfte Deutschlands – kam vom Regen in die Traufe: Auf die nationalsozialistische Gewaltherrschaft folgte die kommunistische Diktatur. Hubertus Knabe ruft diese oft vernachlässigte Seite des Kriegsendes und das damit verbundene Leid der deutschen Bevölkerung eindringlich in Erinnerung.
- 2003
17. Juni 1953
Ein deutscher Aufstand
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 jährt sich zum 50. Mal. Zum Jahrestag legt Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der DDR-Geschichte das wichtigste Buch zu diesem Thema vor. Die erste umfassende, auf neuester Forschung beruhende Darstellung der Vorgeschichte, des Ablaufs und der Folgen dieses Aufstands, der zu den großen Ereignissen der deutschen Geschichte zählt.
- 2001
Der diskrete Charme der DDR
- 504 Seiten
- 18 Lesestunden
Wie erklärt sich das erstaunliche Wohlwollen, mit dem die Medien der alten Bundesrepublik über die DDR berichteten? Der Historiker Hubertus Knabe schildert, mit welchen Methoden die SED-Führung auf das DDR-Bild im Westen Einfluss nahm. Eine Schlüsselrolle spielten dabei die Staatssicherheit und ihr feingesponnenes Beziehungsgeflecht zu westdeutschen Journalisten, das gleichzeitig dazu diente, auf die Öffentlichkeit der Bundesrepublik durch gezielte Kampagnen einzuwirken.
- 1999
Das MfS-Handbuch „Anatomie der Staatssicherheit“ besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Die Rechtsstelle des MfS, also das „Justitiariat“ der Geheimpolizei, verfügte nie über mehr als ein Dutzend Mitarbeiter und war aus einer Mitte der fünfziger Jahre beim Minister für Staatssicherheit entstandenen juristischen Beratungsstelle heraus entwickelt worden. Gerade die im Vergleich zu anderen Diensteinheiten des MfS geringe Relevanz der Rechtsstelle vermittelt, so Hubertus Knabe in der vorliegenden Teillieferung des MfS-Handbuchs, wichtige Erkenntnisse über das Verhältnis von MfS und Justiz. Durch ihre Funktion als juristische Gutachterstelle der Ministeriumsspitze fokussiert sich in ihr das Spannungsfeld zwischen Recht und Diktatur und der widersprüchliche Prozess einer zunehmenden rechtlichen Formalisierung der SED-Herrschaft.


