Was bleibt, wenn das Band zur Kindheit zerreißt 1973 gerät das Leben des elfjährigen Atiq Rahimi aus den Fugen: Sein Vater, Richter am Obersten Gerichtshof in Kabul, wird nach einem Staatsstreich ohne Angabe von Gründen verhaftet. Als man ihn endlich freilässt, geht er ins Exil nach Indien, wohin ihm der Sohn folgt. Ein Kulturschock für den muslimisch erzogenen Jungen, der plötzlich mit einer anderen Zivilisation konfrontiert ist, vor allem mit einer anderen Religion und ihren nur allzu menschlichen Göttern. Einige Jahre später verschlägt es Atiq Rahimi nach Frankreich, wo er seitdem lebt. Dreißig Jahre nach seiner Flucht aus Afghanistan schreibt Atiq Rahimi erstmals über sein Exil und sein Verhältnis zu Heimat und Muttersprache. Entstanden ist ein poetisches Journal intime , das den besonderen Lebensweg des Goncourt-Preisträgers nachzeichnet.
ʿAti q. Rah i. mi Bücher







Was tun, wenn ein Krieg alles vernichtet? Wie dem eigenen Sohn sagen, dass das Dorf zerstört ist, dass die geliebten Menschen tot sind? Mit seiner anrührenden und erschütternden Parabel hat Atiq Rahimi ein Werk von zeitloser Gültigkeit geschaffen. Denn in dem Schicksal eines afghanischen Großvaters, der mit seinem Enkel unterwegs ist, um dem Sohn vom Tod aller Verwandten zu berichten, spiegelt sich der Schmerz und das Leid all jener, die unter Gewalt und Verfolgung leiden.
In einem Dorf irgendwo in Afghanistan sitzt eine Frau am Bett ihres schwerverletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen hört man Schüsse, die Frau betet. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie ihm vorher nie sagen konnte, sie berichtet dem reglos Daliegenden von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet. Wie dem magischen 'Stein der Geduld' aus der afghanischen Mythologie vertraut sie ihm ihren Schmerz an und beichtet ein Geheimnis, das sie seit langem bedrückt. Doch auch die Geduld eines Steins ist nicht unendlich. Atiq Rahimi hat ein großes, eindrucksvolles Buch geschrieben, erzählt in einer wunderbar klaren und poetischen Sprache.
In Kabul tötet ein verarmter junger Mann eine alte Frau. Der ehemalige Jurastudent Rassul hat es auf Schmuck und Geld der Wucherin abgesehen, denn er weiß nicht mehr, wovon er seine Familie ernähren soll. Doch während derTat kommt ihm plötzlich sein Gewissen in die Quere und erinnert ihn an das Schicksal des Mörders Raskolnikow aus Dostojewskis berühmtem Roman Verbrechen und Strafe. In Panik flieht er und lässt die Beute am Ort des Geschehens zurück. Da niemand die Frau vermisst, ist Rassul fortan allein mit seiner Schuld und wird, wie Dostojewskis Figur, nur von seinem Gewissen verfolgt. Im Afghanistan der Taliban findet sich jedoch kein Richter mehr, der ihn für den Mord an einer Frau zur Rechenschaft zieht. Rassul irrt durch die Stadt - bis eine burkaverhüllte Gestalt ihn in das zerstörte Gerichtsgebäude lockt.
Wieder ist Atiq Rahimi ein Werk von großer poetischer Kraft gelungen, das »uns die Tränen in die Augen, das Mitleid ins Herz und das Begreifen der Grausamkeit des Krieges in die Köpfe schreibt.« (Elke Heidenreich). Eine zarte Liebesgeschichte und die beeindruckende Schilderung eines Frauenschicksals im Islam aus dem Blickwinkel eines Mannes.
" Cette pierre que tu poses devant toi... devant laquelle tu te lamentes sur tous tes malheurs, toutes tes misères... à qui tu confies tout ce que tu as sur le coeur et que tu n'oses pas révéler aux autres... Tu lui parles, tu lui parles. Et la pierre t'écoute, éponge tous tes mots, tes secrets, jusqu'à ce qu'un beau jour elle éclate. Elle tombe en miettes. Et ce jour-là, tu es délivré de toutes tes souffrances, de toutes tes peines... Comment appelle-t-on cette pierre ? " En Afghanistan peut-être ou ailleurs, une femme veille son mari blessé. Au fond, ils ne se connaissent pas. Les heures et les jours passent tandis que la guerre approche. Et la langue de la femme se délie, tisse le récit d'une vie d'humiliations, dans l'espoir d'une possible rédemption.
La 4ème de couv. indique : "Confinés séparément en 2020, le père et la fille se sont écrit. Leur correspondance s'engage dans le récit d'une famille bouleversée par la politique, l'exil et l'art. @tiq Alice, Tous ces mots pour te dire – avec le dessein de justifier mes maladresses envers toi et ton frère –, que nous, tes parents, sommes venus ici en France avec les codes et les normes de notre culture d'origine ; et vous, les enfants, vous êtes nés ici, vous avez grandi ici, avec les repères d'ici. Comment nous rapprocher ? @lice Mon père, mon ami, Je porte vos angoisses et vos souffrances comme tu portes celles de tes parents. Mais serai-je capable de me débarrasser des angoisses de mes aïeux pour ne garder que les miennes ? Celles qui rempliront déjà lourdement le sac de mes enfants, les rendant bossus bien trop tôt. Parce que je ne peux pas guérir mes ancêtres, Bâba !".
