Layachi (Autor des unter dem Pseudonym Driss ben Hamed Charhadi berühmt gewordenen Buches „Ein Leben voller Fallgruben“) schreibt in einem ausgesprochen 'mündlichen' Erzählstil über das alltägliche Leben eines skeptischen Lebenskünstlers in einer arabischen Großstadt. Besondere Brisanz erhalten diese dokumentarischen Schilderungen durch die notdürftig kaschierte Identität der Hauptpersonen: Paul Bowles und seine Frau Jane. Layachi zeichnet eines der wenigen Bilder aus marokkanischer, islamischer Hand, die uns diese historische Begegnung zweier Kulturen vor Augen führen in den Jahren vor und nach der marokkanischen Unabhängigkeit.
Driss Ben Hamed Charhadi Reihenfolge der Bücher
Larbi Layachi, der unter dem Pseudonym Driss ben Hamed Charhadi schrieb, war ein marokkanischer Geschichtenerzähler, dessen Werk einen einzigartigen Einblick in das marokkanische Leben bietet. Seine Erzählungen, oft von Paul Bowles übersetzt, fangen authentische Stimmen und Erfahrungen ein. Charhadis unverwechselbarer Erzählstil macht ihn zu einer bemerkenswerten literarischen Figur.




- 1995
- 1985
Als seine Familie nach Tanger umzieht, verliert er sich im Gewühl der neuen Stadt. Er sucht Arbeit und findet selten welche. Sein Stiefvater verachtet ihn, schimpft ihn einen arbeitsscheuen Taugenichts, scheut sich aber nicht, ihm selbst das wenige erarbeitete Geld noch abzunehmen. Er wird angepumpt, übers Ohr gehauen - und doch ist diese lakonisch erzählte Geschichte keine Leidensgeschichte. Die Schicksalsergebenheit, mit der der Erzähler die Kalamitäten seiner Existenz auf sich nimmt, zeugt, wenn nicht von Empörung gegen den Lauf der Welt, so doch von einem durch nichts zu brechenden Überlebenswillen. »Die Leute sagen, es sei besser, gar kein Leben zu haben, als ein Leben voller Fallgruben. Aber dann sagen sie: Besser ein leerer Sack als gar kein Sack.«