Emil Utitz (1883-1956), in Prag geboren und der Klassenprimus von Franz Kafka, war der einzige deutschsprachige Ordinarius für Philosophie, der ein Konzentrationslager überlebte und darüber als Philosoph schrieb. Wer eine authentische Erfahrungsauslegung und ein Philosophieren „nach Auschwitz“ sucht, findet bei ihm ein singuläres, hier bündig zugängliches Zeugnis. Neben seiner völlig verschollenen und vergessenen Broschüre Psychologie des Lebens im Konzentrationslager Theresienstadt von 1948 bietet diese eingehend kommentierte Edition zahlreiche weitere zugehörige Schriften und macht erstmals das philosophische Spätwerk des bedeutenden Ästhetikers und Charakterologen bekannt, der 1933 von der Universität Halle nach Prag vertrieben wurde und nach 1945 weiter hinter dem „Eisernen Vorhang“ lebte. Die ergänzte und kommentierte Wiederveröffentlichung möchte an die frühen Anfänge des Theresienstadt-Diskurses erinnern, eine vergessene Erfahrungsauslegung neu zugänglich machen, Utitz im Prager Herkunftsmilieu erinnern und seine philosophiegeschichtliche Sicht einer eigenständigen phänomenologischen Schule der böhmischen „Brentanisten“ dokumentieren.
Emil Utitz Reihenfolge der Bücher







- 2015
- 2003
Der Künstler
- 66 Seiten
- 3 Lesestunden
Vorträge: Das Problem einer allgemeinen Kunstwissenschaft Zum Schaffen des Künstlers Kunst und Geisteskrankheit Der Charakter des Künstlers Die in diesem Büchlein vereinigten Vorträge führen Probleme weiter, die bereits 1920 im Band “Grundlegung der allgemeinen Kunstwissenschaft” behandelt wurden. Manche leitenden Gedanken treten jetzt schärfer und klarer hervor und sind durch neue Erwägungen bereichert und vertieft. Vor allem wird der Zusammenhang mit charakterologischen Untersuchungen deutlich. Diese vier Vorträge bilden eine geschlossene, in sich verständliche Einheit. Das Problem einer allgemeinen Kunstwissenschaft.
- 1923