Winfried R. Garscha Bücher






Zeithistoriker, Archivar, Aufklärer
- 500 Seiten
- 18 Lesestunden
Der Historiker Winfried R. Garscha, Archivar im DÖW und Ko-Leiter der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, feierte im Mai 2017 seinen 65. Geburtstag - Anlass für diese Festschrift, in der mehr als 30 AutorInnen mit ihren Beiträgen das breite Forschungsspektrum von Winfried R. Garscha widerspiegeln. Die Texte spannen dabei einen Bogen von der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung über den Ersten Weltkrieg und die Erste Republik hin zu Widerstand, Verfolgung, Holocaust und NS-Herrschaft. Ebenfalls im Fokus stehen die justizielle Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich - und darüber hinausgehend der staatliche, gesellschaftliche und justizielle Umgang mit Diktaturen -, Entnazifizierung, Restitution, Erinnerungskultur und der Stellenwert von Akten für die Forschung. Mit Beiträgen von: Thomas Albrich, Brigitte Bailer, Günther Bischof, Michael Bryant, Evan Burr Bukey, Hellmut Butterweck, Dick de Mildt, Josef Ehmer, Konstantin Ferihumer, Wolfgang Form, Friedrich Forsthuber, Georg Grote, Heimo Halbrainer, Hans Hautmann, Claudia Kuretsidis-Haider, Eleonore Lappin-Eppel, Rudolf Leo, Fritz Mayrhofer, Roland Miklau, Manfred Mugrauer, Klaus-Dieter Mulley, Wolfgang Neugebauer, Brigitte Pellar, Ilse Reiter-Zatloukal, Lisa Rettl, Brigitte Rigele, Siegfried Sanwald, Oliver Scheiber, Christine Schindler, Elisabeth Schöggl-Ernst, Walter Schuster, Felix Tweraser, Kurt Tweraser
Justiz in Oberdonau
- 574 Seiten
- 21 Lesestunden
Grundlage des Gerichtsalltags, der von der gleichzeitigen Anwendung deutschen und österreichischen Rechtes geprägt war, bildete sowohl im Straf- als auch im Zivilrecht die Ideologie der Volksgemeinschaft, die politische und „rassische“ Gegner ausschloss. Vor diesem Hintergrund werden neunzig Fallbeispiele aus dem Bereich der Strafjustiz vorgestellt − in erster Linie Vermögensdelikte, Verstöße gegen kriegswirtschaftliche Regulierungsbestimmungen und die Arbeitsdisziplin, aber auch Fälle des verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen. Dabei werden die dem Gau Oberdonau angeschlossenen südböhmischen Gerichtsbezirke berücksichtigt. Auch grundsätzliche Aspekte nationalsozialistischer Justiz werden behandelt. So wird etwa gezeigt, wie die Konstruktion von Tätertypen wie dem „Volksschädling“ oder dem „jugendlichen Schwerverbrecher“ aus Bagatelldelikten todeswürdige Verbrechen machte.