In Berlin 2011 brennt ein Kindergarten, während Gerüchte über Sebastian, einen ehemaligen Neonazi, aufkommen. Der Staatsschutz entdeckt Verbindungen zwischen ihm und Medienunternehmer Böckler, der die Brandanschläge zu nutzen scheint, um populistische Parteien zu fördern. Der achte Teil der Lebenswege beleuchtet die Ursachen der rechten Szene in Ostdeutschland.
Rainer Schneider Bücher




Was passiert, wenn ein politisches System zusammenbricht, mit den Menschen, die sich darin eingerichtet hatten? Wie wird die Nachwelt ihre Rolle beschreiben?Steffi bekommt aufgrund der gesellschaftlichen Position ihrer Eltern einen begehrten Studienplatz als Malerin, ihre unbotmäßigen Halbgeschwister landen aus dem gleichen Grund am unteren Ende der sozialen Skala der DDR. Ein Freundeskreis oppositioneller Akademiker sieht sich als Gegenelite des Regimes und weiß diese Rolle auch zum privaten Vorteil zu nutzen.Nach dem Ende der DDR werden die Karten neu gemischt. Wer wird Sieger, wer Verlierer der neuen Zeit sein?Der neunte Teil der "Lebenswege." beschreibt das Generationengefüge der ehemaligen DDR und stellt die Frage, wer von der Aufarbeitung wirklich profitiert hat.
Karin, Glück ohne Ende
- 274 Seiten
- 10 Lesestunden
Ostberlin, 1984. Karin ist sechzehn und zählt die Jahre bis zur Rente. Sie trinkt und raucht und hat ansonsten keine Pläne. So war es schon bei ihren Eltern - warum sollte es bei ihr anders sein? Da platzt Martin in ihr Leben. Wenn der Diplomatensohn Armee und Studium hinter sich hat, will er ins Ausland gehen. Die Liebe zu Martin setzt in Karin ungeahnte Energien frei. Sie will das Abitur nachmachen, einen neuen Beruf lernen, sie ist zu allem bereit, wenn sie nur mit Martin zusammenbleiben kann. Als er in den Westen fliehen will, ist es keine Frage, dass sie mit ihm geht. Doch während er auf Nimmerwiedersehen verschwindet, landet Karin im Gefängnis - und erfährt, dass sie ein Kind erwartet. Als die Mauer fällt, ist sie am Ende: kein Geld, kein Job, dafür eine Tochter, der sie irgendwie den Start ins Leben ermöglichen muss. „Karin. Glück ohne Ende.“ erzählt in bester Fallada-Tradition vom Leben der kleinen Leute in der DDR. Der zweite Teil der Reihe „Lebenswege“ ist zugleich ein bewegendes Porträt der letzten drei Jahrzehnte.