Walther Rathenau Bücher
Walther Rathenau war ein deutscher Industrieller, Politiker und Staatsmann, der während der Weimarer Republik das Amt des Außenministers innehatte. Seine Schriften und Gedanken befassen sich eingehend mit der Natur der modernen Gesellschaft und ihren ethischen Fragen.






Cannes und Genua
Vier Reden zum Reparationsproblem
Die Konferenz hat das Ziel, die deutschen Leistungen und deren Leistungsfähigkeit zu prüfen und in Einklang zu bringen. Die deutsche Delegation zeigt sich bereit, umfassende und ehrliche Informationen bereitzustellen und aktiv an den Konferenzaufgaben mitzuarbeiten. Dank wird sowohl an die deutsche Regierung für die Möglichkeit zur Teilnahme als auch an die französische Regierung für die Gastfreundschaft in der Stadt ausgesprochen. Um die Kommunikation zu erleichtern, wird vorgeschlagen, auch andere Sprachen zu verwenden, ohne dass dies die Sprachwahl beeinflusst.
Walther Rathenaus Essays von "kommenden Dingen" thematisieren die Suche nach einem erfüllten Leben und beleuchten Moral, Religion, Wahrheit, Erkenntnis, Philosophie und Politik. Sie bieten visionäre Perspektiven auf das Leben in einer mechanisierten Welt und verteidigen den Fortschritt sowie eine humane Lebenswelt.
Zur Kritik der Zeit
- 260 Seiten
- 10 Lesestunden
Walther Rathenau, geboren 1867, entstammte einer jüdischen, großbürgerlich-industriellen Familie. Seine Kritik an den staatlichen und politischen Zuständen im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts erschöpfte sich nicht in der Zustandsbeschreibung, vielmehr hat er versucht, seine Kompetenz ganz handlungsorientiert zur Verfügung zu stellen; so hat er frühzeitig an den neuen politischen Verhältnissen und ihrer demokratischen und republikanischen Ausgestaltung mitgewirkt. Seine Veröffentlichung "Zur Kritik der Zeit" hat wesentlich zu seinem Ruf als kluger Diagnostiker der Zeit und scharfsinniger Mahner in einer politischen und wirtschaftlichen Umbruchsituation beigetragen. Rathenau, inzwischen Reichaußenminister, fiel 1922 einem Mordkomplott rechtsnationaler und antisemitisch verblendeter Jungakademiker zum Opfer. „Schwerer als die Generation von 1880 hat die heutige an ihrem Erbe zu tragen. Sie ist seit dem Bestehen der Welt die erste, die im mechanisierten Verkehrsgetriebe, im Getöse und Flimmer der Großstadt ohne Erstaunen erwachte und aufwuchs. Heute mag es schon Sprößlinge geben, die im Schlafwagen gezeugt, in der Narkose geboren, mit Sterilisation ernährt und in Automobilen gewiegt in die Welt der elektrischen Leitungen und Warenhäuser eintraten.“ (Aus: Geschäftlicher Nachwuchs. II. Die junge Generation).
In einer bewegenden Ansprache an die deutsche Jugend reflektiert der Autor über den Übergang zwischen Epochen und die Verantwortung der Menschheit an einer historischen Weggabelung. Er thematisiert das Gefühl der Unsicherheit und des Abschieds, während die Nachwirkungen der Kriege und der gesellschaftlichen Umbrüche spürbar sind. Der Text kritisiert die Illusionen der vergangenen Generationen, die sich in einer Welt der mechanisierten Sicherheit verloren haben, und beleuchtet die fundamentalen Mängel eines Systems, das auf flüchtigen Idealen und einem instabilen Fundament basiert.


