Die vier Studien zu avancierten Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts bieten Einblicke in eine „Werkstatt“, in der künstlerische Erfahrung und wissenschaftliche Reflexion zusammenfließen. Adornos Haltung wird deutlich: „Jedes Kunstwerk bedarf, um ganz erfahren werden zu können, des Gedankens […], der sich nicht abbremsen lässt“. Die erste Studie behandelt Anton Weberns Orchestra Pieces (1913) und beleuchtet die Balance zwischen historischer Legitimierung und radikaler Innovation. Anschließend wird Luigi Nonos Werk Quando stanno morendo, Diario polacco N. 2 (1982) analysiert, wobei seine politische Dimension im Fokus steht. Die Untersuchung von György Ligetis Hamburgisches Konzert für Horn solo und Kammerorchester (1998/99, 2002) erfolgt durch spezielle Verfahren, einschließlich Spektralanalysen, und thematisiert die Konstruktion neuer ‚Tonalität‘ im Spannungsfeld zwischen naturtöniger und temperierter Stimmung. Martin Danneck verknüpft Harry Lehmanns ästhetische Theorie mit Beat Furrers Lotófagos I für Sopran und Kontrabass (2006) und vermittelt ein detailliertes Bild des zeitgenössischen Werks. Joseph Willimann, Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Freiburg, hat Musik, Musikwissenschaft, Philosophie und Pädagogik in Zürich und Basel studiert.
Joseph Willimann Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 1999
Musikalische Interpretation
- 148 Seiten
- 6 Lesestunden
Kurt von Fischer (1913-2003) war von 1957 bis 1979 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich und korrespondierendes Mitglied mehrerer Akademien, darunter die British Academy und die Royal Musical Association. Er engagierte sich in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften als Vorstand oder Präsident, unter anderem als Präsident der Berner Sektion der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft und der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft, deren Ehrenmitglied er wurde. Zudem war er Präsident der Commission Mixte du Répertoire International des Sources Musicales und Mitglied des Zentralinstituts für Mozartforschung. Für seine Verdienste in der Trecentoforschung wurde er zum Ehrenbürger der italienischen Stadt Certaldo ernannt. Anlässlich seines 80. Geburtstags fand 1993 in Zürich ein Symposion zum Thema „Musikalische Interpretation“ statt, dessen Referate von Freunden, Kollegen und Schülern veröffentlicht werden. Diese Veröffentlichung würdigt Fischers unermüdlichen Einsatz für die Musikwissenschaft, während er bis 1995 dem Zentralvorstand der SMG angehörte.
- 1996
Dieser Band ist dem verstorbenen Berner Ordinarius für Musikwissenschaft, Stefan Kunze (1933 - 1992), gewidmet und beinhaltet Beiträge, die noch für ein geplantes Symposium zu seinem 60. Geburtstag konzipiert wurden. Darin spiegelt sich eine Vielfalt, die Kunzes weiten Interessen entspricht. Elf Autor/innen präsentieren analytische Zugänge zu Werken aus dem hohen Mittelalter bis in die Neuzeit: von Tuotilo, Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Meyerbeer, Liszt, Wagner und Schnebel. Beigefügt ist ein Verzeichnis von Kunzes Publikationen.
- 1993
Der vorliegende Band der Schweizer Jahrbücher für Musikwissenschaft vereinigt Referate des Zürcher Symposiums «Der junge Mozart» (17. - 20.1.1991). Wie üblich finden sich am Schluss des Bandes der Jahresbericht des Präsidenten (1991) und die Schweizer Musikbibliographie (1991).
- 1992
Dieser Band umfasst die Beiträge der Tagung «Musikwissenschaft in der Schweiz. Probleme und Aufgaben» vom 18. November 1989 in Bern. Er wird mit dem Jahresbericht (1990) des Präsidenten und der Schweizer Musikbibliographie (1990) beschlossen.