Gedichte zeigen eine Vielfalt an Formen und Intensität, vereinen dramatische Balladen, sprachmusikalische Texte und persönliche Nachklänge. Sie sind Wahrheitszeichen, die die Existenz ihrer Autoren und Leser bezeugen. Diese Sammlung umfasst Gedichte, die unmittelbare Fragen zur Selbstentdeckung aufwerfen und mit einem eindrucksvollen Bild von Schnee und einer Katze beginnen.
Georg Kohler Bücher






Wozu Adorno?
Beiträge zur Kritik und zum Fortbestand einer Schlüsseltheorie des 20. Jahrhunderts
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
„Expo-Syndrom?“ - Thema des vorliegenden Buches ist nicht nur und auch nicht in erster Linie die Expo.02. Sowohl der Begriff Expo (=Exposition, Ausstellung) als auch der Ausdruck „Syndrom“ zielen über den Schweizer Kontext hinaus. Was geschieht, wenn die moderne Warenwelt, wie 1851 im Londoner Kristallpalast, einen Grad an Vielheit und Vielfalt erreicht, dem das Auge nicht mehr gewachsen ist? - In einer solchen Situation müssen neue Formen der Wahrnehmung sowie mittel- und längerfristig neue Strategien der Inszenierung von Fortschritt und nationaler Identität erfunden werden. Die Geschichte der Schweizerischen Landesausstellung von 1883 bis heute bietet spannendes Anschauungsmaterial dazu. Sie wird in diesem Buch an exemplarischen Fallstudien vorgestellt. Dabei wird sichtbar, wie diese einzigartige und für die Schweiz charakteristische Institution immer wieder ein Ort kollektiver Selbstverständigung geworden ist. Das Zustandekommen der ersten Landesausstellung im dritten Jahrtausend ist in diesem Zusammenhang ein auffälliges Indiz. Den Beiträgen liegen Vorträge zugrunde, die im Sommersemester 2000 an der Universität Zürich gehalten wurden. In den anschliessenden Diskussionen kamen bisher kaum dokumentierte zeit- und kulturgeschichtliche Aspekte der Institution „Schweizerische Landesausstellung“ zur Sprache; sie bilden daher einen integralen Bestandteil des Buchs.
Der melancholische Detektiv, der dieser Sammlung von Essays den Namen gibt, ist Auguste Dupin. Dupin, eine Gestalt Edgar Allan Poes, hat die fürchterlichen Morde in der Rue Morgue aufgeklärt; er ist also ein Aufklärer. Aber Dupin ist keineswegs „Fortschrittsoptimist“, auf keinen Fall ist er jemand, der denkt, die aufklärerische Vernunft würde am Schluß alle Probleme lösen und mit ihrem Licht die Welt von der Finsternis befreien. Im Gegenteil; Dupin ist ebenso lethargisch wie scharfsinnig. Das heißt, er verzichtet keinesfalls auf den Gebrauch der Vernunft, aber er setzt in sie keine enthusiastischen Erwartungen. So wird „die Melancholie des Detektivs“ zu einem Denkbild, das nach Georg Kohler der gegenwärtigen Lage entspricht: Die großen Versprechungen der Vernunft, mit dem Unvernünftigen endgültig aufzuräumen, sind als irrational entlarvt. Andererseits muß man gegen Irrationalismen, die am Vormarsch sind, fordern, daß sie zur Vernunft kommen.
Diskurs und Dezision
Politische Vernunft in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation. Hermann Lübbe in der Diskussion
Das schwierige Verhältnis von Philosophie und Politik hat in Deutschland eine eigene Geschichte. Die Diskussion der letzten Monate um die nationalsozialistische Option Martin Heideggers erinnert an die Hypothek, mit der jeder Versuch politischer Philosophie nach 1945 zu beginnen hatte. Hermann Lübbes Arbeiten markieren seit den Fünfziger Jahren die Positioneines politikfähigen, am Aufbau der Bundesrepublik beteiligten Denkens in und mit verschiedenen Traditionen: mit Max Weber korrigiert durch Bernstein, mit dem Erbe der Hegelschen Rechte, mit Joachim Ritters Theorie der Moderne, Schelskys Soziologie und Schapps Geschichtentheorie. Diskurs und Dezision umschreiben das philosophisch-politische Profil Hermann Lübbes (geboren 1926). Die Einsätze seiner politischen Philosophie, die nicht nur Zuschauerin sein will, lassen sich als ein Plädoyer für pragmatische Vernunft und Liberalismus verstehen. Sie bilden insgesamt ein wichtiges Kapitel politischer Philosophie in Deutschland nach ’45. Ehemalige Züricher Mitarbeiter und Assistenten Hermann Lübbes, sowie sein Freund und Mitstreiter Odo Marquard setzen sich in diesem Band mit verschiedenen Aspekten dieser öffentlichkeitswirksam gewordenen Philosophie auseinander.
Putins Schatten und die Idee der politischen Vernunft
Zur Zukunft nach dem Ende der Geschichte
»Georg Kohler diskutiert, erinnert und verteidigt nüchtern und pathosfern die Chancen vernunftnaher Politik« Der 24. Februar 2022 ist ein Epochendatum in zweierlei Sinn: Mit ihm endet die seit 1989 begonnene Illusion, durch ökonomische Verflechtung allein sei ein „weltbürgerlicher Zustand“ (Kant) zu erreichen. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine widerlegt außerdem den Glauben, mit kriegerischen Großkonflikten sei wenigstens in Europa nicht mehr ernsthaft zu rechnen. Das Stichwort „Zeitenwende“ bringt beide Enttäuschungen auf den Begriff. Georg Kohler behandelt das Thema in zehn Kapiteln unter drei Aspekten: Zum einen der Differenz von Utopie und Realpolitik; dann dem Gesichtspunkt der Unterscheidung zwischen Vernunft, Rationalität und Geschichtsglauben und schließlich der Zuversicht auf das Gehört-Werden der „leisen Stimme des Intellekts“ (Sigmund Freud), die den tiefen Zwiespalt zwischen Menschen- und Vernunftnatur nicht für unüberbrückbar hält. Georg Kohler macht einen Gang durch die Geschichte der politischen Philosophie von Platon bis in die Debatten der Gegenwart und diskutiert, erinnert und verteidigt nüchtern und pathosfern die Chancen vernunftnaher Politik.
"Die Schweizermacher"
- 335 Seiten
- 12 Lesestunden
Die Schweizermacher<<- noch immer der erfolgreichste Schweizer Film - hat Geschichte geschrieben. Die bald vierzigjährige Komödie ist das hierzulande seltene Beispiel patriotischer Selbstironie. Sie hat nicht nur ein ganzes Land über sich lachen lassen, sondern auch dessen Selbstbewusstsein verändert. Zum Besseren; mindestens teilweise. Am 25. Februar 2016 feiert Rolf Lyssy seinen 80. Geburtstag. Weggefährten des Filmemachers wie Emil Steinberger, Xavier Koller, Charles Lewinsky, Dominik Bernet oder Georg Kohler schenken ihm zu seinem runden Geburtstag eine Hommage in Form eines Buches. Fundierte Beiträge zu Fragen wie>>Was macht die Schweiz aus? >Wieso hat(te) der Film einen solch riesigen Erfolg?<<, persönliche Anekdoten über den Film und Regisseur sowie viele Fotos beleuchten den Film, die Themen Schweizer-Sein-und-Werden und die Schweiz des letzten halben Jahrhunderts in verschiedenen Facetten. (Quelle: http://www.ruefferundrub.ch)