Klaus Doderer Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 2009
James Krüss
- 363 Seiten
- 13 Lesestunden
„James Krüss hat Glück gehabt? Freilich! Auch Glück ist ein Talent, und wer kein Glück hat, hat ein Talent zu wenig. Es gab keine Umwege. Es gab keine Sackgassen. Das Glück hatte geholfen, die Laufbahn abzustecken. Nur eben, laufen musste der junge Mann selber. Und wie er lief! Ich kann es bezeugen. Ich stand neben der Laufbahn. Ich sah ihm zu. Und ich hielt ihm die Daumen.“ (Erich Kästner über James Krüss) Endlich liegt sie vor, die lang erwartete Biographie über James Krüss! Sein grenzenloser Schatz an Geschichten, Gedichten, Versen und Fabeln wird noch einmal zum Leben erweckt und Krüss in eine Reihe gestellt mit Größen wie Astrid Lindgren und Erich Kästner. Darüber hinaus zeichnet der renommierte Literaturwissenschaftler Klaus Doderer in dieser Biographie das vollständige Bild des Menschen James Krüss. Er zeigt einen Sprachkünstler von außerordentlichem Talent, aber eben auch einen großen Moralisten, der seine politische und gesellschaftliche Umwelt stets mit offenem Blick betrachtet und über sie reflektiert hat. Und der ihr gerade deshalb eine Phantasiewelt entgegenstellte, die jedoch nie den Realitätsbezug verlor.
- 2005
Der international bekannte Literaturwissenschaftler Klaus Doderer schildert die Entdeckung der Jugendbuchforschung, die er maßgeblich seit den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts initiiert hat. Er bringt die Ereignisse in größere geistesgeschichtliche und kulturpolitische Zusammenhänge sowie in die seiner eigenen Biographie. Das Buch ist die aufschlussreiche Beschreibung der späten Entdeckung eines besonderen Forschungsgebiets: das der Kinder- und Jugendliteratur, ihrer Leserschaft und des dazugehörigen sozialen und kulturellen Umfeldes. Ein Stück Wissenschaftsgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute wird aufgerollt und geistesgeschichtliche Perspektiven werden sichtbar gemacht. Der Wandel der Ansichten über Kindheit und Jugend, über das ästhetische Vermögen junger Menschen und über die Methoden und Ziele der Literaturwissenschaft sind Thema. Indem der Autor die Befreiung der Kinder- und Jugendliteratur aus der Jahrhunderte alten pädagogischen Umklammerung verteidigt, gibt er, variationsreich argumentierend, seinen eigenen Standort deutlich zu erkennen. Überhaupt enthält der Text viele autobiographische und zeitkritische Reflexionen.
- 2002
Erich Kästner
- 216 Seiten
- 8 Lesestunden
- 1998
Der in Darmstadt lebende Emeritus Klaus Doderer, Gründer des Frankfurter Instituts für Jugendbuchforschung und Präsident der Erich-Kästner-Gesellschaft, hat vielfältige Reisen unternommen. In seinen literarischen Essays berichtet er von Reisen in Phantasiereiche und den Lebensrealitäten diverser Schriftsteller. Diese Essays springen durch Jahrtausende und Kontinente und behandeln auf den ersten Blick unterschiedliche Themen. Ob es um die Mythen der australischen Aborigines oder Mark Twains Geburtsort geht, um Aesop, Kästner oder James Krüss, oder um Goethe, Brecht und Salman Rushdie – stets wird das erdachte Land thematisiert, das in Geschichten und Mythen festgehalten ist. Die Essays erforschen die Entstehung dieser Fantasiewelten und die Auswirkungen ihrer Produkte. Themen wie die Suche nach Saint-Exupérys „Kleinem Prinzen“, die Bedeutung von „Struwwelpeter“ und die Jugendlektüre Adolf Hitlers werden behandelt. Doderer beleuchtet die Rolle von Figuren wie der „Kleinen Meerjungfrau“ im Leben von Hans Christian Andersen und reflektiert über die literarische Gesellschaft in unseren Köpfen. Die Essays bieten einen tiefen Einblick in die Verbindung zwischen Literatur und menschlicher Erfahrung.
- 1995
Geschichte des Kinder- und Jugendtheaters zwischen 1945 und 1970
Konzepte, Entwicklungen, Materialien
Die noch unerforschte Geschichte des Jugendtheaters zwischen 1945 und 1970 wird, vor allem durch Nachprüfungen in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Nürnberg, aufgehellt. Danach existierte in den 25 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ein relativ reges Kinder- und Jugendtheaterleben. Drei Entwicklungsphasen sind feststellbar. Es wurden keineswegs nur Weihnachtsmärchen gespielt, vielmehr Stücke aus der «Weltliteratur für Kinder» und, vor allem in den sechziger Jahren, auch die jüngste Vergangenheit und Gegenwart thematisiert. Dreißig der 240 Stücke auf den Spielplänen der untersuchten Theater werden näher beschrieben. Die theoretischen Positionen von Dramatikern und Theatermachern wie Carl Zuckmayer, Erich Kästner, Günther Rühle, Hans Peter Doll oder Hanswalter Grossmann werden, zum Teil in Interviews, dokumentiert.
- 1992
In den letzten Jahrzehnten ist die Kinder- und Jugendliteratur zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtungen geworden, was mit der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Lage unserer Gesellschaft zusammenhängt. Diese Literatur wird als Kunstwerk, Spiegel gesellschaftlicher Wirklichkeit, kulturgeschichtliches Zeugnis und Träger von Kindheitsbildern betrachtet. Anhand zahlreicher Beispiele wird die gesellschaftliche Verstrickung der Kinderliteratur, die Erfindung von Kindheiten durch Dichter, die Suche nach Klassikern sowie die literarischen Gattungen als Botschaftsträger thematisiert. Zudem wird auf die Freiheiten und Zwänge der jugendlichen Leser eingegangen. So entsteht ein facettenreiches Bild der Kinder- und Jugendliteratur, die in ihrer Vielfalt und Komplexität der Erwachsenenliteratur in nichts nachsteht. Diese Werke ermöglichen es jungen Menschen, sich in der zweiten Wirklichkeit von Vorstellungen, Gedanken, Bildern und Fantasien zurechtzufinden. Die behandelten Themen umfassen die gesellschaftliche Verstrickung der Kinderliteratur, drei historische Zeitabschnitte, die Rolle der Dichter, den Zweifel an klassischen Werten, literarische Gattungen als Botschaften sowie die Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Medien für die Jugend.
