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Reinhart Koselleck

    23. April 1923 – 3. Februar 2006

    Reinhart Koselleck war ein deutscher Historiker, der als eine zentrale Figur des historischen Denkens im 20. Jahrhundert gilt. Er nahm eine einzigartige Position innerhalb der Geschichtswissenschaft ein und war keiner bestimmten Schule zuzuordnen. Seine umfassende Arbeit erstreckte sich auf die Begriffsgeschichte, die Geschichtstheorie, die Linguistik sowie die Grundlagen der historischen Anthropologie, Sozialgeschichte und der Rechts- und Regierungsgeschichte. Kosellecks originäre Einsichten prägten das Verständnis historischer Diskurse maßgeblich.

    Zeitschichten
    Historische Semantik und Begriffsgeschichte
    Preussen zwischen Reform und Revolution
    Begriffsgeschichten
    Vom Sinn und Unsinn der Geschichte
    Kritik und Krise
    • Kritik und Krise

      Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt

      4,8(5)Abgeben

      Die Untersuchung umspannt den Zeitraum von den religiösen Bürgerkriegen bis zur Französischen Revolution. Die hypokritischen Züge der Aufklärung werden begriffsgeschichtlich und ideologiekritisch herausgearbeitet. Dabei stoßen wir auf die politischen Grenzen der Aufklärung, die ihre Ziele verfehlt, sobald sie zur reinen Utopie gerinnt. Das Verhältnis des absolutistischen Staates zur Aufklärung untersucht Koselleck unter anderem an Hobbes, Locke und den Freimaurern. Den kritischen Prozeß der Gelehrtenrepublik bezieht er in die Untersuchung ebenso ein wie Diderot und die Encyclopédie, Rousseau und die Entstehung der Geschichtsphilosophie im Zusammenhang mit der politischen Krise.

      Kritik und Krise
    • Vom Sinn und Unsinn der Geschichte

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Einen „modernen Partisanen“ der unendlich vielen Geschichten im Plural gegen die eine Geschichte im Singular – so hat Jacob Taubes den großen Historiker Reinhart Koselleck (1923-2006) einmal charakterisiert und damit sehr genau den kritischen Impuls erfaßt, mit dem Kosellecks vielgerühmte Arbeiten zur Historik sich von den Prätentionen und tendenziell totalitären Konsequenzen substantialistischer Geschichtsphilosophie abstoßen. Dagegen setzt Koselleck die irreduzible Vielfalt und perspektivische Gebrochenheit jener Geschehenseinheiten, auf die wir mit dem Begriff der Geschichte Bezug nehmen und deren Rekonstruktion die immer wieder neue Aufgabe der Historie ist. In diesem Band, der Aufsätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten versammelt, werden die Entwicklung und die Reichweite der Koselleckschen Historik eindrucksvoll sichtbar. Neben verstreut publizierten Arbeiten wie der längst in den Rang eines modernen Klassikers aufgestiegenen Studie zur Beantwortung der Frage Wozu noch Historie? versammelt der Band erstmals unveröffentlichte Texte aus dem Nachlaß. Sie erweitern das Bild von Kosellecks Theoriearbeit um wichtige Facetten, zeigen den denkenden Historiker aber auch als Meister empirisch gesättigter Analysen und Darstellungen.

      Vom Sinn und Unsinn der Geschichte
    • Begriffsgeschichten

      • 569 Seiten
      • 20 Lesestunden
      4,3(8)Abgeben

      Im Zentrum von Reinhart Kosellecks Werk steht die Begriffsgeschichte, deren Paradigma er – der 'denkende Historiker', wie Hans-Georg Gadamer ihn einmal genannt hat – maßgeblich entwickelt und zur Grundlage des von ihm mitherausgegebenen Großlexikons der Geschichtlichen Grundbegriffe gemacht hat. Die Begriffsgeschichte Koselleckscher Prägung wendet sich ganz spezifisch gegen eine abstrakte Ideengeschichte. Sie richtet sich auf den tatsächlichen Sprachgebrauch im sozialen, politischen und rechtlichen Leben. Dabei werden konkrete Erfahrungen und Erwartungen an der Gelenkstelle zwischen sprachgebundenen Quellen und politisch- sozialer Wirklichkeit ausgemessen. Mit dieser Sammlung von 25 Untersuchungen hinterläßt ihr Autor ein Vermächtnis. Er erzählt die Geschichte unserer, der modernen Welt anhand der Begriffsgeschichten von 'Staat', 'Revolution ', 'Aufklärung', 'Emanzipation', 'Bildung ' und 'Utopie'. Stets wird dabei der Doppelstatus dieser Begriffe, ihre Indikatoren- und Faktorenrolle im historischen Prozeß, deutlich. Die semantisch- pragmatische Analyse der Begriffe macht Kontinuitäten ebenso wie Umschlagpunkte der Sozial- und Kulturgeschichte sichtbar und gibt so eine eigene Form geschichtlicher Erfahrung frei: Die Historie der Begriffe wird zum Medium der historischen Selbstaufklärung der Gegenwart.

      Begriffsgeschichten
    • Zeitschichten

      Studien zur Historik

      • 399 Seiten
      • 14 Lesestunden
      3,7(10)Abgeben

      »Was ereignet sich nicht alles zu gleicher Zeit, was sowohl diachron wie synchron aus völlig heterogenen Lebenszusammenhängen hervorgeht? Alle Konflikte, Kompromisse und Konsensbildungen lassen sich zeittheoretisch auf Spannungen und Bruchlinien zurückführen, die in verschiedenen Zeitschichten enthalten sind und von ihnen ausgelöst werden können.« Reinhart Koselleck, zahlreich ausgewiesener Fachmann für die Theorie der Geschichte, geht in den Studien dieses Bandes der Frage nach, was sich bei dem, was Dauer, Lang-, Mittel- oder Kurzfristigkeit genannt wird, eigentlich wiederholt, um einmaliges Handeln zu ermöglichen. Damit legt er in beeindruckender Weise die zeittheoretischen Fluchtlinien frei, die Erkenntnis und Darstellung von Geschichte erst möglich machen.

      Zeitschichten
    • Vergangene Zukunft

      Zur Semantik geschichtlicher Zeiten

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden
      3,9(20)Abgeben

      Forschungsgeschichte - Theorie - Sozialgeschichte - Zeitbestimmung - Zeitstrukturen.

      Vergangene Zukunft
    • Zur politischen Ikonologie des gewaltsamen Todes

      Ein deutsch-französischer Vergleich

      Aus dem Inhalt: Über die politische Ikonologie des gewaltsamen Todes zu sprechen, und das im deutsch-französischen Vergleich, ist nicht leicht. Denn die Fragestellung rührt an Wunden, von denen wir hoffen dürfen, dass sie heilen, ohne deshalb vergessen zu werden. Unser Thema enthält ein Paradox. Der einmal erlittene gewaltsame Tod wird primär national erinnert, die Ikonologie des Todes aber ist international. Die Sinnstiftung wird national gebrochen, die Signatur des gewaltsamen Todes bleibt übernational. Was sich politisch gegenseitig ausschließt, verweist aufeinander und gehört ikonologisch zusammen. […]

      Zur politischen Ikonologie des gewaltsamen Todes
    • Die Untersuchungen zeigen: zwischen Sprach- und Strukturwandel besteht eine Wechselbeziehung. Als sich im 18. und 19. Jahrhundert die Lebensordnungen änderten, wandelte sich auch die Bedeutung jener Begriffe, mit denen Gruppen, Schichten und Klassen ihren gesellschaftlichen Ort beschrieben.

      Bürgerschaft