Gerd Biegel Bücher






Der 20. Juli 1944 symbolisiert nicht nur den gescheiterten Attentatsversuch auf Hitler, sondern auch den aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Anerkennung dieses Widerstands entwickelte sich unterschiedlich in den ehemaligen deutschen Staaten. Theodor Heuss' Gedenkrede 1954 markierte einen Wendepunkt in der Wahrnehmung, wobei Claus Graf Schenk von Stauffenberg zunehmend als Symbolfigur gilt. Die Biografie von Kurt Finker 1967 trug zur deutsch-deutschen Rezeption bei. Stauffenbergs Erbe steht für Freiheit und regt zur Reflexion über die zukünftige Rekrutierung der Bundeswehr an, während er eine zentrale Rolle in der demokratischen Erinnerungskultur spielt.
Die Publikation beschreibt die Gründung des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs in Braunschweig im Jahr 1899 und dessen Entwicklung. Der Verein förderte kulturelle Attraktionen und verbesserte die Infrastruktur. Seit 2004 übernimmt die Braunschweig Stadtmarketing GmbH das operative Geschäft, während der Verein weiterhin Nischenprojekte unterstützt.
"Liebhaber der Theologie"
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Gotthold Ephraim Lessing ist in der Geschichte der deutschen Literatur ein herausragender Autor, dessen Denken und Werk einen theologisch-religiös-philosophischen Kern besitzt. Wie kaum ein anderer der «klassischen» deutschen Schriftsteller drang er tief in die religiösen Gedankensysteme von der Antike bis zur Aufklärung ein, allerdings ohne jemals seine Verbindung mit den Grundprinzipien der europäischen Aufklärung aufzugeben. Zum 275. Geburtstag Lessings fand in Braunschweig eine Tagung statt unter dem Thema Liebhaber der Theologie – Gotthold Ephraim Lessing – Philosoph – Historiker der Religion . Dabei wurde einleitend Lessings Beziehung zu Braunschweig und Wolfenbüttel unter regionalgeschichtlichem Gesichtspunkt vorgestellt. Im Mittelpunkt aber standen die vielfältigen Facetten des Tagungsthemas, ist doch Lessings Verdienst auf den Gebieten der Theologie und Religionsgeschichte unverkennbar. Deren Herausarbeitung in den Vorträgen macht die besondere Bedeutung dieses Tagungsbandes aus.
Judentum zwischen Tradition und Moderne
- 195 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Debatte zwischen Traditionalisten und Modernisten im Judentum entbrannte erstmals in der Frühen Neuzeit vor allem in Holland und in Italien, im Kreis der sefardischen Juden. Wenn von Tradition versus Moderne die Rede ist, denken wir an Konfliktsituationen, in denen die Gültigkeit des normativen Judentums in Frage gestellt wurde. Denker wie Spinoza und Mendelssohn sind zwei herausragende Vertreter einer solchen Konfliktsituation, in die immer breitere Kreise der jüdischen Gesellschaft hineingezogen wurden. Das Judentum konnte sich dem Säkularisierungsprozess und dem Fortschritt der Wissenschaft in Europa nicht verschließen. Noch bevor die Juden aus den Gassen bzw. aus dem Ghetto ausziehen durften und die rechtliche Gleichstellung erlangten, haben sie an der geistig-kulturellen Wende Europas Teil gehabt. Die Beiträge der Tagungsteilnehmer aus Fachbereichen wie Jüdische Kunst, -Musik, -Geschichte und -Literatur, setzen sich mit dem komplexen Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne auseinander, das auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat
Geschichte des Alters in ihren Zeugnissen von der Antike bis zur Gegenwart
- 333 Seiten
- 12 Lesestunden
Betrachtungen zur Geschichte des Spargels
insbesondere im Braunschweiger Land
Alle Jahre wieder: es ist wieder Spargelzeit. Grundsätzlich beginnt diese, wenn es den ersten Spargel gibt. Und den ersten Spargel gibt es meist ab Anfang April, aber abhängig vom Wetter, in diesem Jahr etwa Kälte und Nässe, kann der Termin auch schon einmal später liegen (unabhängig von der Unsitte das natürliche Wachstum durch Bodenheizungen aus wirtschaftlichen Gründen zu beeinflussen). Das größte deutsche Spargelanbaugebiet liegt in Niedersachsen und auch das Braunschweiger Land hat eine lange historische Tradition des Spargels. Daher möchte ich - wie jedes Jahr - wieder an Geschichte und Kultur des königlichen Gemüses erinnern und wünsche viel Spaß bei der Lektüre, vor allem aber demnächst viel Genuss beim Essen des Spargels aus dem Braunschweiger Land. Über Geschmack lässt sich stets gut streiten - sagt der Volksmund - über eines jedoch nie: über den Geschmack des Spargels. Er ist eigentlich kein Gemüse - er ist Kultur und daher wollen wir zu seinen Anfängen zurückgehen. Herausgeber: Hans-Jürgen Sträter, Adlerstein Verlag
Metropole und Region
Der Intellektuelle Kurt Hiller und sein Kreis in Zeiten des politischen Umbruchs (1918-1920). Beiträge einer Tagung der „Kurt Hiller Gesellschaft“ und des „Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte“
Der Publizist und Schriftsteller Kurt Hiller (1885-1972) erlebte seine Politisierung während des Ersten Weltkriegs. Sein Credo während der 1918/19-Revolution lautete, dass die „geistigen Menschen selbst die Verwaltung der Erde in die Hand nehmen“ müssten, da die „Verwalter der Nationen“ nicht hörten. Im Juni 2017 diskutierten die ‚Kurt Hiller Gesellschaft‘ und das ‚Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte‘ regionale Aspekte der Revolution und Hillers Einfluss in Berlin. Dabei wurden die Wechselwirkungen zwischen Metropole und Region betrachtet und die Frage aufgeworfen, ob Intellektuelle wie Hiller Impulse in den Regionen setzen konnten. Die Inhalte umfassen unter anderem Hillers Entwicklung vom kaiserlichen Patriotismus zum Aktivismus und Pazifismus, sowie die Rolle von Mitgliedern der „Freien Wissenschaftlichen Vereinigung“ in der deutschen Revolution. Es wird das bürgerlich-revolutionäre Erfolgsmodell des Hamburger „Werkbund Geistiger Arbeiter“ beleuchtet und Hillers „Herrenhaus“-Rede analysiert. Zudem wird die Novemberrevolution, die Weltwirtschaftskrise und die „braune Gegenrevolution“ thematisiert, mit einem Fokus auf Ernst Toller, Hillers Mitstreiter. Regionale Aspekte werden durch die Betrachtung der Novemberrevolution in Braunschweig und die Wanderung des schwäbischen Spartakisten Fritz Rück von Stuttgart nach Braunschweig ergänzt. Hillers Rede „Linkspazifismus“ in Braunschweig (1920) wird ebenfalls themati
Leben und Wirken des braunschweigischen Welfenherzogs Friedrich Wilhelm (1771-1815) waren eng verbunden mit der europäischen Geschichte zwischen Französischer Revolution und der Schlacht bei Waterloo vor 200 Jahren. Als 'Herzog ohne Land' nach Jena-Auerstedt/Hassenhausen 1806 im Kampf für die Befreiung Braunschweigs, Freischarführer ('Zug der Schwarzen Schar') gegen Napoleon 1809, Heerführer auf dem 'Weg nach Waterloo', der den 'Heldentod' bei Quatre Bras (16. Juni 1815) am Vorabend der Schlacht bei Waterloo (18. Juni 1815) fand, hat Friedrich Wilhelm eine fast legendäre Berühmtheit und Verehrung als 'Schwarzer Herzog' in der niedersächsischen Geschichte des 19. Jahrhunderts erlangt. Die Beiträge in diesem Band behandeln die Person des Herzogs im Kontext der Epoche, die mit der Schlacht bei Waterloo und dem Wiener Kongress ihren Höhepunkt erreichte, womit nicht nur Napoleons Hegemonialstreben und Machtpolitik beendet sondern auch die Grundlegung für das moderne Deutschland und Europa geschaffen wurde. Die Autoren des von Prof. Dr. h. c. Gerd Biegel (Braunschweig) herausgegebenen Bandes sind: Sebastian Besgen MA; Prof. Dr. h. c. Gerd Biegel; Dr. Michael Hundt; Dr. Angela Klein; Eike Kuthe MA; Prof. Dr. Gerhard Schildt und Prof. Dr. Matthias Steinbach.
