Im krisenhaften Frühsommer 2005 ist die Diskussion über Europa wieder in Bewegung gekommen. Dabei ist deutlich geworden: Der idealistische Glaube an eine aufsteigende Entwicklungslinie von der »alten« Europäischen Gemeinschaft hin zu einer »immer engeren Union der Völker Europas« ist erschüttert. Wie sah die Ordnungspolitik der europäischen Integration in der Vergangenheit aus und welche Entwicklungstendenzen sind gegenwärtig zu erkennen? Ist die EU bereits auf dem Weg zu einem neuen Europa? Dieser Vergewisserung und Wegbeschreibung über das Woher und Wohin soll der Essay dienen. Im Mittelpunkt stehen die »uralte europäische Frage« Gleichgewicht oder Hegemonie (Bundeskanzler Schüssel) und die innovative europäische Antwort, nämlich integratives Gleichgewicht und differenzierte Integration, mit informeller gemeinsamer Führung im Binnen- und Außenverhältnis. Wenn die erweiterte Europäische Union die innereuropäische Ordnungsproblematik bewältigt und sich in der Welt der Globalisierung und der amerikanischen Vormacht als eigenständige, aber kooperationsbereite Kraft mittels einer kooperativen Balancepolitik behauptet, um Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, dann wird das europäische Integrationsprojekt zu retten sein und – in stärkerem Maße als heute – die Zustimmung und Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger finden.
Werner Link Reihenfolge der Bücher






- 2006
- 1998
Die Neuordnung der Weltpolitik
- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
'Globalisierung', 'Krieg der Kulturen' und 'Weltgesellschaft' - in der aktuellen Debatte über die Weltpolitik haben Schlagwörter Hochkonjunktur. Werner Link erläutert die weltpolitischen Entwicklungstrends im Spannungsfeld von Globalisierung und Regionalisierung, Vereinheitlichung und Differenzierung, Hegemonie und Gleichgewicht. Er nennt die wichtigsten Fakten und zeigt überzeugend, daß Staat und Staatensystem - entgegen anderslautender Prognosen - auch im 21. Jahrhundert noch eine zentrale Rolle für die Gestaltung der internationalen Beziehungen spielen werden.
- 1980
Am Beispiel des Ost-West-Konflikts zeigt diese Einführung, wie durch widersttreitende politische Tendenzen internationale Krisen entstehen und welche Mittel der Konfliktregulierung versucht werden. „Links Buch bietet einen geschlossenen und konsistent durchgehaltenen Satz von Erklärungen. Vor allem bietet es eine hervorragende detailliert vorgehende Darstellung der Ost-West-Beziehungen. Sie überzeugt durch die Solidität der anebotenen Erkenntnisse, die Klarheit und Durchsichtigkeit, mit der hier die Komplexität des Gegenstandes bearbeitet wurde. Sie fasziniert schließlich durch die Handlungseinleitungen, die Werner Link seinem Ansatz und der von ihm getragenen Analyse des Ost-West-Konfliktes entnehmen kann.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Der Autor: Prof. Dr. Werner Link lehrt Politikwissenschaft an der Univ. Trier.