Die vorliegende knappe und themenorientierte Überblicksdarstellung will ohne Anspruch auf eine erschöpfende Behandlung einem breiteren Leserkreis die Grundzüge des „Dritten Reiches“ deutlich machen. Dabei sollen auch in einer Art Zwischenbilanz Forschungskontroversen angesprochen werden. Politische, ideologische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und militärische Teilaspekte werden zu einem Gesamtbild gefügt.
Bernd-Jürgen Wendt Bücher






Der Autor, Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Hamburg, hat es in den Beiträgen dieses Sammelbandes immer wieder verstanden, die Verflechtung und wechselseitige Abhängigkeit innen-, außen-, wirtschafts- und sozialpolitischer Faktoren anschaulich werden zu lassen. Aus dem Inhalt: Aspekte der englischen Sozialbeziehungen (Erscheinungsformen und Bedeutung des Organisierten Kapitalismus in England im Ersten Weltkrieg. Systembedingungen der Streikbewegungen in Deutschland und England 1918-1921. Versuch einer Institutionalisierung des Sozialkonfliktes in England am Ausgang des Ersten Weltkrieges. Zur Struktur der englischen Sozialbeziehungen. „Sozialstaat“ und „Welfare State“, unterschiedliche Traditionen im Vergleich) - Britische Außen- und Außenwirtschaftspolitik im Zeichen von Freihandel und Friedenssicherung (Zur Bedeutung des Cobden-Vertrages von 1860 zwischen England und Frankreich. Das Gewicht einer ökonomischen Krisenstrategie in der britischen Innen- und Außenpolitik. „Economic and Political Appeasement“. Strukturbedingungen der britischen Südosteuropapolitik am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Kapitalbeziehungen und Warenverkehr in Südosteuropa zwischen den Weltkriegen).
Der Band enthält die deutschen Beiträge eines deutsch-ungarischen Historikerkolloquiums, das im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Universität Hamburg und der Eötvös-Loránd-Universität vom 1.-7. Oktober 1990 in Budapest unter dem Thema «Identitätsprobleme in Mitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert» stattfand. Das schwierige «Zusammenwachsen» der Deutschen in den letzten zweihundert Jahren wird unter drei Hauptaspekten beleuchtet: Förderative und unitarische Tendenzen in Deutschland; nationale und regionale Identifikationsmuster; der ambivalente Charakter und die Funktion des deutschen Nationalismus. Die Beiträge problematisieren und diskutieren diese Aspekte aus der aktuellen Betroffenheit des Tages der deutschen Vereinigung, des 3. Oktober 1990, die durch die Dramatik der Ereignisse 1989/90 zeitlich ursprünglich so nicht geplant mit dem Symposion zusammenfielen.