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Bookbot

Gerhard A. Ritter

    29. März 1929 – 20. Juni 2015

    Gerhard Ritter war ein deutscher Historiker, der für seine tiefgründigen Analysen der deutschen Geschichte bekannt ist. Seine Arbeit konzentrierte sich auf das Verständnis der entscheidenden Momente und Persönlichkeiten, die die deutsche Identität und Politik prägten. Ritter untersuchte die Spannung zwischen Autorität und Freiheit in der deutschen Tradition. Sein Ansatz war geprägt von der Betonung der moralischen Dimensionen der Geschichte und davon, wie vergangene Ereignisse die Gegenwart beeinflussen. Er bleibt eine bedeutende Figur in der Geschichtswissenschaft für seine aufschlussreiche Auseinandersetzung mit den Komplexitäten der deutschen Vergangenheit.

    Deutsche Sozialgeschichte
    Hitlers Tischgespräche
    Die Krisis des deutschen Universitätswesens
    Die deutsche Revolution 1918-1919
    Das deutsche Problem
    Über Deutschland
    • 2013

      Vor knapp einem Vierteljahrhundert führten die Volksbewegungen in den ostmitteleuropäischen Staaten und in der DDR sowie der Zusammenbruch der Sowjetunion zum Ende des Kalten Krieges und zur Überwindung der Spaltung Europas. Der damalige Bundeskanzler Kohl nutzte die Gunst der Stunde zur Vereinigung Deutschlands, wobei allerdings die entscheidende Mitwirkung des Auswärtigen Amts und Hans-Dietrich Genschers als damaligem Außenminister in der öffentlichen Aufmerksamkeit vielfach ausgeblendet wurden. Dieses Buch des Doyens der deutschen Geschichtswissenschaft erhellt aus den erst jetzt zugänglichen Quellen die enormen Schwierigkeiten, die außenpolitisch – etwa in Großbritannien, Frankreich und in der Sowjetunion – überwunden werden mussten, um auch durch den Ausbau der EG und die Schaffung der Europäischen Währungsunion zur internationalen Akzeptanz der deutschen Einheit und der Zugehörigkeit zur NATO zu kommen. Entscheidend war – neben der Unterstützung durch die USA –, dass die wirtschaftliche und innenpolitische Schwäche der Sowjetunion ihren Handlungsspielraum einengte, sodass Hans-Dietrich Genscher und das Auswärtige Amt schließlich Gorbatschow dazu bewegen konnten, seine Vorbehalte gegen eine deutsche Vereinigung aufzugeben.

      Hans-Dietrich Genscher, das Auswärtige Amt und die deutsche Vereinigung
    • 2010

      In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Gerhard A. Ritter die Geschichte der deutschen Sozialpolitik und im Besonderen die Geschichte derjenigen Sozialpolitik, mit der die deutsch-deutsche Vereinigung der Jahre 1989/90 begleitet und vorangetrieben wurde, erforscht und analysiert. Im Rahmen des 11. Stiftungsfests der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets und im Jahr des 20. Jubiläums des Mauerfalls ist der hier veröffentlichte Beitrag entstanden, der sich mit den Aspekten Arbeitsbeziehungen, Arbeitsrecht und Arbeitsmarkt auseinandersetzt.

      Die Sozialpolitik der deutschen Vereinigung
    • 2009
    • 2006

      Der Preis der deutschen Einheit

      • 540 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Die deutsche Einigung 1989/90 stellt einen Wendepunkt in der deutschen und europäischen Geschichte dar. Gerhard Ritter nutzt unveröffentlichte Quellen und Zeitzeugeninterviews, um zu zeigen, wie die Übertragung des großzügigen westdeutschen Sozialsystems auf die neuen Bundesländer und die damit verbundenen Transferleistungen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend veränderten und die Krise des Sozialstaates verschärften. Diese Analyse des Einigungsprozesses aus sozialpolitischer Perspektive bietet eine einzigartige Dokumentation mit authentischen Äußerungen der Beteiligten. Der Band erörtert internationale, innenpolitische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen und beschreibt die intensiven Verhandlungen, die zur Übertragung des bundesdeutschen Systems der sozialen Sicherung und Arbeitsbeziehungen führten. Die enormen Transferleistungen vom Westen in den Osten führten zu einem rasanten Anstieg der Staatsschulden und des Anteils der Sozialleistungen am Sozialprodukt, was die Rahmenbedingungen der deutschen Politik und Wirtschaft erheblich verschlechterte. Der Fokus auf die Einheit führte dazu, dass der bereits begonnene Umbau des deutschen Sozialstaates für Jahre auf Eis gelegt wurde, wodurch die durch Globalisierung, den Wandel der Arbeitsgesellschaft und die demografische Alterung entstandene Krise weiter verschärft wurde.

      Der Preis der deutschen Einheit
    • 1999

      InhaltsverzeichnisVorwort Einleitung Helmuth Trischler Die „amerikanische Herausforderung“ in den „langen“ siebziger Jahren: Konzeptionelle Überlegungen Rüdiger von Bruch Big Science - Small Questions? Zur Historiographie der Großforschung Forschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Markt Margit Szöllösi-Janze Einführung Hans-Willy Hohn „Big Science“ als angewandte Grundlagenforschung. Probleme der informationstechnischen Großforschung im Innovationssystem der „langen“ siebziger Jahre Susanne Mutert Großforschung am Markt. Auftragsvergabe zwischen staatlicher Steuerung und Selbstregulation am Beispiel des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY) Gerhard Mener Die Grenzen des Erfolgsmodells der siebziger Jahre: Sonnenenergieforschung in der Fraunhofer-Gesellschaft Alexander Gall Von „IBM“ zu „Silicon Valley“. Leitbilder der Forschungspolitik zur Mikroelektronik in den siebziger und achtziger Jahren Big Science - Big Machines: Großforschung als Projektwissenschaft Helmuth Trischler Einführung Luciene Fernandes Justo Großforschung im Kontext: Die GKKSS und ihre forschungspolitischen Ziele in den siebziger Jahren Bernd-A. Rusinek Zwischen Himmel und Erde: Reaktorprojekte der Kernforschungsanlage Jülich (KFA) in den „langen“ siebziger Jahren Ingrid von Stumm Kernfusionsforschung und politische Steuerung: Erste Großexperimente am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) Forschung zwischen Regionalisierung und Internationalisierung Andreas Kleinert Einführung Jürgen Lieske Zwischen Brüssel, Bonn und München: Angewandte Forschung im Spannungsfeld europäischer Forschungs- und Technologiepolitik am Beispiel der Fraunhofer-Gesellschaft Stephan Deutinger Stile regionaler Forschungspolitik. Die Bundesländer zwischen Kooperation und Konkurrenz Florian Hars Wenn Forschung zu groß wird: Internationalisierung als Strategie nationaler Forschungsplanung am Beispiel der Hochenergiephysik Strukturen der Großforschung im Osten Deutschlands Dieter Hoffmann Einführung Johannes Abele Großforschung in der DDR. Das Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf in den siebziger Jahren Josef Reindl Akademiereform und biomedizinische Forschung in Berlin-Buch Agnes Charlotte Tandler Visionen einer sozialistischen Großforschung in der DDR 1968-1971 Abkürzungen Literatur Personenregister Autorinnen und Autoren

      Antworten auf die amerikanische Herausforderung
    • 1999
    • 1998

      Der Sozialstaat ist seit über zwei Jahrzehnten in Deutschland und anderen Industrieländern ein zentrales Thema der öffentlichen Diskussion. Es wird oft von einem notwendigen Umbau, einer Krise oder gar dem Ende des Sozialstaates gesprochen, der als Belastung für den Wirtschaftsstandort Deutschland angesehen wird und die internationale Wettbewerbsfähigkeit in der Globalisierung schwächt. Diese Studie behandelt die Geschichte des deutschen Sozialstaates und beleuchtet, wie seine Entwicklung die gegenwärtige Diskussion über Reformen beeinflusst. Es wird ein neues Gleichgewicht zwischen der Eigenverantwortung der Bürger, der Unterstützung durch lokale gesellschaftliche Einheiten gemäß dem Subsidiaritätsprinzip und der gesamtgesellschaftlichen Solidarität gefordert. Eine auf das Gemeinwohl ausgerichtete und zukunftsorientierte Politik spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie sollte sich nicht nur von den bestehenden ökonomischen und sozialen Kräften leiten lassen oder die sozialen Institutionen verwalten. Der Erfolg der politischen Gestaltung wird entscheidend dafür sein, ob die gesellschaftliche Integration funktioniert, die pluralistische Demokratie neu belebt wird oder, im Falle gescheiterter Reformen, autoritäre Regierungsformen als Ausweg aus der sozialen und wirtschaftlichen Krise gesucht werden.

      Soziale Frage und Sozialpolitik in Deutschland seit Beginn des 19. Jahrhunderts