Karl Dieter Opp Bücher






Die Analyse beleuchtet das politische Engagement in den neuen Bundesländern, insbesondere in Leipzig, vor und nach der Wende. Der Verlauf der Proteste und die Teilnahme daran werden untersucht, wobei Veränderungen im politischen Handlungsrepertoire zwischen 1989 und 1993 thematisiert werden. Ein Erklärungsmodell für den Transformationsprozess und dessen Einfluss auf individuelles politisches Engagement wird vorgestellt, einschließlich der Rolle der Vergangenheit. Unzufriedenheit und politischer Einfluss in den Jahren 1989 und 1993 werden analysiert, ebenso wie die moralischen Aspekte des Protests und die Akzeptanz von Gewalt. Soziale Strukturen und Netzwerke, die sich vor und nach der Wende veränderten, werden ebenfalls betrachtet, einschließlich der Stabilität sozialer Anreize für politisches Engagement. Die Wahrnehmung von Repression und deren Auswirkungen auf das Engagement werden thematisiert, wobei Sanktionserwartungen und -ängste eine zentrale Rolle spielen. Das Resümee fasst die Ursachen politischen Engagements nach der Wende zusammen und untersucht, ob legales Engagement als Einstieg in die Illegalität betrachtet werden kann. Die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen und deren Einfluss auf politisches Engagement werden ebenfalls thematisiert. Schließlich wird der gesellschaftliche Wandel und die Veränderung der Lebensverhältnisse als möglicher Anlass für neues politisches Engagement betrachtet, während die Auswirkunge
Empirischer Theorienvergleich
Erklärungen sozialen Verhaltens in Problemsituationen
InhaltsverzeichnisVorwort.- I. Theoretischer Pluralismus und Empirische Forschung.- 1. Gründe für die Anwendung von Theorien in der empirischen Forschung.- 2. Die Auswahl der anzuwendenden Theorien.- 3. Die Idee des theoretischen Pluralismus: die Konfrontierung von Theorien als Aufgabe für die Sozialwissenschaften.- 4. Der Forschungsverbund „Vergleichende Theorientestung“.- 5. Der weitere Aufbau dieses Bandes.- II. Nutzentheorie und Theorie Mentaler Inkongruenzen: Die Ausgewählten Individualtheorien.- 1. Die Nutzentheorie.- 2. Die Theorie mentaler Inkongruenzen.- 3. Das Modell der Theorie mentaler Inkongruenzen.- 4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede.- III. Eine Strukturelle Version der Theorie Der Statusinkonsistenz.- 1. Das Problem der divergierenden Theorieversionen.- 2. Die Theorieversion von Galtung.- IV. Der Übergang von HochschÜlern von der UniversitÄt Ins BeschÄftigungssystem Ein Vergleich der empirischen Bewährung der Nutzentheorie und der Theorie mentaler Inkongruenzen.- 1. Problemstellung.- 2. Methodischer Ansatz der Untersuchung.- 3. Die empirische Bewährung der Nutzentheorie (NT).- 4. Die empirische Bewährung der Theorie mentaler Inkongruenzen (TMI).- 5. Vergleich der empirischen Bewährung der NT und der TMI.- V. Protest Gegen Atomkraftwerke Die Erklärung von Protest durch die Nutzentheorie und die Theorie mentaler Inkongruenzen.- 1. Einleitung.- 2. Protestintention als Erklärungsgegenstand.- 3. Erklärung von Protestintentionen mit der mentalen Inkongruenztheorie.- 4. Die Nutzentheorie.- 5. Vergleich der Ergebnisse.- VI. Bildungskapital und Berufliche Position Streß und Intrapunitivität als Reaktionen auf Beschäftigungsprobleme.- 1. Das Forschungsproblem.- 2. Die Operationalisierung von Statusinkonsistenz und primärer Inkongruenz.- 3. Das Explanandum: Streß.- 4. Datenanalyse und Testkriterien.- 5. Der Test der Statusinkonsistenz-Theorie.- 6. Operationalisierung und Test der Theorie der mentalen Inkongruenzen (TMI).- 7. Vergleich der Bewährung der beiden Theorien.- VII. Die Verarbeitung Langfristiger Arbeitslosigkeit.- 1. Einleitung.- 2. Vorhersagen der Statusinkonsistenztheorie.- 3. Vorhersagen der Theorie mentaler Inkongruenzen.- 4. Vergleich beider Theorien hinsichtlich ihrer Erklärungsleistung.- 5. Schlußbemerkungen.- VIII Resümee: Probleme Und Ertrag Eines Empirischen Theorienvergleichs.- 1. Einige Probleme eines empirischen Theorienvergleichs.- 2. Zum Ertrag eines empirischen Theorienvergleichs.- Personenregister.
Der Tschernobyl-Effekt
Eine Untersuchung über die Ursachen politischen Protests
Der Reaktorunfall in Tschernobyl am 26. April 1986 hat erneut zu umfassenden Protesten gegen die Nutzung der Atomenergie geführt. Aufgrund des menschlichen Leids und der gesundheitlichen Schäden, die die Rektor-Katastrophe verursachte, erscheint eine Beschäftigung von Sozialwissenschaftlern mit dem Rektorunfall rela tiv unwichtig. Dennoch bietet sich hier für Soziologen eine interessante Möglichkeit zu studieren, in welcher Weise Katastrophen wie Tschernobyl zu einer Mobilisierung von Protesten führen. Diese Frage steht im Mittelpunkt des vorliegenden Buches. Wir werden zunächst eine Reihe von Thesen entwickeln, die sich mit der Frage befassen, in welcher Weise Ereignisse wie der Reaktorunfall in Tschernobyl allge mein politisches Engagement beeinflussen könnten. Diese Thesen werden wir mittels zweier Untersuchungen überprüfen. Im Jahre 1982 haben wir 398 Atomkraftgegner befragt. Ergebnisse dieser ersten Untersuchung wurden 1984 beim Westdeutschen Verlag publiziert (Opp u. a., Soziale Probleme und Protestverhalten). Im Jahre 1982 waren die Aktivitäten der Anti-Atomkraftbewegung stark zurückgegangen. Von denjenigen, die sich bei der ersten Befragung bereit erklärt hatten, sich später wieder befragen zu lassen, konnten 121 Personen zwischen Januar und März 1987 erneut interviewt werden. Dies ist die zweite Untersuchung, die in diesem Buch analysiert wird. Es liegen also Daten von 121 Befragten vor, die sich auf die Situation vor und ca. 9 Monate nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl beziehen. Diese beiden Unter suchungen bieten eine außergewöhnliche Möglichkeit, den Wirkungen des Reaktor unfalls nachzugehen und darüber hinaus in allgemeiner Weise die Determinanten politischen Protests zu untersuchen.
Soziale Probleme und Protestverhalten
Eine empirische Konfrontation des Modells rationalen Verhaltens mit soziologischen und demographischen Hypothesen am Beispiel von Atomkraftgegnern
Die Entstehung sozialer Normen
Ein Integrationsversuch soziologischer, sozialpsychologischer und ökonomischer Erklärungen