Mit den Schlachten der preußischen Freiheitskriege brechen im frühen 19. Jahrhundert dramatische Ereignisse in den Mikrokosmos der preußischen Großfamilie ein, die das Palais in der Wilhelmstraße 63 seit Ende des 18. Jahrhunderts bewohnt. Nach dem Tode der Grafen Schwerin und Dönhoff auf dem Schlachtfeld und im Duell bleibt der „Amazonenstaat“ der Frauen dort verwaist zurück, bis sie als Ehefrauen und Erbinnen großer Betriebe mit Vitalität und Unternehmertum in Brandenburg, in der Neumark und in Ostpreußen wirtschaften und Familien gründen. Im Palais Dönhoff in der Wilhelmstraße hält die Patronin und Salondame Sophie Gräfin von Schwerin (1785 – 1863) die Fäden der Großfamilie in der Hand und dokumentiert in Briefen und Memoiren den Zeitenlauf der preußischen Geschichte im 19. Jahrhundert.
Kerrin von Schwerin Bücher



Fürst Pückler und die Orient-Krise
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Im Jahr 1798 wird Ägypten von den Truppen Napoleons besetzt. Das Land gerät daraufhin ins Chaos. Der türkische Offizier Mehmet Ali übernimmt den Wiederaufbau von Kairo. Hermann Fürst von Pückler (1785-1871) trifft auf Reisen einen Diplomaten, der ihn mit Mehmet Ali bekannt macht. In England plant man den Angriff auf Ägypten, wo inzwischen Baumwolle angebaut wird ein wichtiger Rohstoff für die britische Industrie. Pückler ist lediglich ein Mittler der komplexen Entwicklung, in die auch andere Staaten verwickelt werden.
Vor 50 Jahren reiste die Historikerin Kerrin Gräfin von Schwerin nach Indien und war von den vielfältigen Menschen und ihren Lebensbedingungen fasziniert. Ihre Erlebnisse und Begegnungen hielt sie mit der Kamera fest, um die Bilder nun erneut zu entdecken.