Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Winfried Schulze

    13. Oktober 1942
    Die Verdrängung
    Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie
    Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit
    Deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945
    Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert
    Der 14. [vierzehnte] Juli 1789
    • Die Fülle der Veränderungen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und der problematische Kompromiß in Form des Augsburger Religionsfriedens von 1555 bewirkten in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts eine Phase heftiger Reaktionen. Es wurden nicht nur die verdeckten Konflikte im Reich wirksam, sondern es läßt sich auch eine Gegenbewegung zu den Veränderungen der ersten Jahrhunderthälfte feststellen. Die Konfessionen grenzten sich ab, die soziale Mobilität wurde gebremst, die Territorien stabilisierten sich als Teile unterschiedlicher konfessioneller Kulturen, Konflikte wurden zunehmend einer rechtlichen Behandlung zugeführt.

      Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert
    • Eine systematische Untersuchung bauerlicher Widerstandsaktionen in der Epoche nach dem Bauernkrieg unter dem Aspekt ihrer Funktion fur die Entwicklung des absolutistischen Territorialstaates oder fur das politische System des Heiligen Romischen Reiches wurde bisher nicht geleistet. Ebensowenig wurde der Untersuchungsbereich uber die wenigen spektakularen Aufstande mit regionaler Ausweitung hinaus ausgedehnt auf das grundsatzliche Phanomen bauerlichen Widerstands gegen feudale Herrschaft.

      Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit
    • Das Buch erzählt die Geschichte des deutschen Juristen Helmut Schneider (1910–1968). Der NS-Gegner wird leitender Mitarbeiter im Personalbereich der IG Farben, die 1941–1945 in unmittelbarer Nachbarschaft zum KZ Auschwitz mit Hilfe von Tausenden jüdischer Häftlinge und Zwangsarbeitern ein großes Chemiewerk aufbaute. Er ist in dieser Funktion ein indirekter Mitorganisator des Systems der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und damit der „Vernichtung durch Arbeit„ in diesem Lager. Zugleich wird er zum Beschützer einer großen Gruppe französischer Zwangsarbeiter, deren Aktivitäten für die Résistance er unterstützt und die er im Januar 1945 auf dem gefährlichen Marsch nach Westen begleitet. Das trägt ihm in Frankreich den Titel des „anti-nazi assesseur Schneider“ ein. Mit den jungen Franzosen schließt er eine lebenslange Freundschaft, die u. a. zu einer deutsch-französischen Städtepartnerschaft führt. Nach seiner Zeugenaussage im Nürnberger Prozess gegen die IG Farben, einem langwierigen Entnazifizierungsverfahren und einem Strafprozess wird er 1949 Oberstadtdirektor von Goslar, Verfasser politisch-philosophischer Texte und Briefpartner und Freund von Ernst Jünger. Schneiders Biografie zeigt exemplarisch, wie sich in einem durch den Nationalsozialismus belasteten Leben Opposition, Mittäterschaft und Verdrängung miteinander verknüpften.

      Die Verdrängung