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Bookbot

Horst Antenbrink

    1. Jänner 1937
    Wahrheit und Sinn oder die ontologische Validität des menschlichen Verhaltens
    Das menschliche Verhalten
    Gestörtes Verhalten
    Vom Unheil des Werdens
    Seinsorganisation und menschliches Verhalten
    Psychologische Unterrichtslehre
    • Die Schrift analysiert und beschreibt die Möglichkeit einer umfassenden Verbesserung der Organisation und Steuerung von Lern- und Erinnerungsprozessen bei Schülern durch eine konsequente didaktische Nutzung des Wissens über die Funktions- und Arbeitsweise des menschlichen Erkenntnisvermögens. Dabei werden individuelle Unterschiede in der Leistungsfähigkeit und Einstellung der Kognition von Schülern im Sinne eines „adaptiven Unterrichts“ systematisch mit beachtet und „in Rechnung gestellt“. Die Studie will damit einen Beitrag zur Verhinderung bzw. Reduktion von Lernstörungen bei Schülern leisten, die als Folge eines funktionswidrigen, dilettantischen didaktischen Einwirkens auf das menschliche Lern- und Erkenntnissystem entstehen können. Der Autor geht sowohl auf das menschliche Erkennen mit seinen Funktionen des Wahrnehmens, Lernens und Denkens sowie seiner besonderen Fähigkeit zum Prozesslernen und dem Problem seiner Motivierung ein als auch auf die konsequente Relativierung der unterrichtlichen Tätigkeit in Bezug auf die Funktionsweise und die Verarbeitungstechnik der kognitiven Mechanismen. Die praktischen Implikationen dieser Relativierung werden an Hand des didaktischen Prinzips der Klarheit der Unterrichtsgestaltung dargestellt und die differentielle Handhabung des Klarheitsprinzips im Sinne des „adaptiven Unterrichts“ geschildert.

      Psychologische Unterrichtslehre
    • Die Arbeit untersucht die ontologischen Bedingungen des Erhaltungssatzes der Physik, wobei so umfassend wie möglich die Forderung Einsteins beachtet wird, «alles als Geometrie aufzufassen». Es wird aufgezeigt, daß die Seinserhaltung durch strukturelle Funktionsschwäche und nicht durch Leistungsstärke bewirkt wird. Daraus resultiert ein endloser zyklischer Wechsel von drei in sich topologisch unterschiedlich konzipierten Seins- oder Weltmodellen. Eine zeitlos stabile, geometrisch ganz einfache, transzendente Seinsverfassung, in der sich ein Strukturzerfall (Tod, «Verwesung») nicht mehr ereignen kann, ist faktisch unmöglich. Die konstruktiven physikalischen Anstrengungen, die das Sein unternimmt, um seine topologische Leistungsinsuffizienz zu kaschieren, sowie die «psychologischen» Reaktionen, die diese in der menschlichen Vernunft als einem für die ontologische «Heillosigkeit» besonders symptomatischen Seinserzeugnis auslösen, werden aufgewiesen. In wissenschafts-genealogischer Hinsicht bringt die Studie eine strukturelle Reintegration von Natur- und Geisteswissenschaft.

      Seinsorganisation und menschliches Verhalten
    • Der Autor beschreibt das menschliche Verhalten mit seinen beiden Leistungsbereichen „Erkennen“ und „Handeln“ in seiner Dienstleistungsfunktion gegenüber dem im Individuum sich vollziehenden Lebensprozess. Im Zentrum der Untersuchungen steht die Analyse der besonderen Fähigkeit des Erkenntnisteils des Verhaltens zum Prozesslernen, das - wenn es sein Arbeitsziel, die Ausbildung von Prozessschemata, erreicht hat - dem Menschen die Selbstreflexion (=transzendentale Apperzeption) ermöglicht. Der Autor zeigt die enorme Verbesserung und Vertiefung, die das menschliche Verhalten hierdurch bei der Verwirklichung seiner Dienstleistungsaufgabe erfährt. Auch das Temperament von Personen als ein spezifisch wirkender Einstellungsmoderator dieser Fähigkeit zur „Selbsterkenntnis“ des Erkennens wird beschrieben. Der theoretische Gewinn der Arbeit besteht in der Überwindung des Leib-Seele-Dualismus bei der Erklärung des „Wesenskerns“ des Menschen, insofern er metakognitiven Spekulationen entzogen wird.

      Das menschliche Verhalten
    • Die Schrift enthält die vollständige und «einheitliche» physikalische und psychologische Beschreibung und Erklärung der gegebenen Welt und analysiert im Hinblick hierauf die Suche und das Streben des Menschen nach Daseinssinn und Weltverständnis. Die in der Arbeit vorgestellte «Weltformel» erlaubt darüber hinaus einen Überblick über drei prinzipiell mögliche Weltmodelle, von denen «im Augenblick», d. h. seit dem sogenannten Urknall vor etwa 15 Milliarden Jahren, das des linksgespaltenen Seins gilt.

      Wahrheit und Sinn oder die ontologische Validität des menschlichen Verhaltens
    • Die Schrift zeigt, dass und wie sich die psychischen Dispositionen und Fähigkeiten des Menschen widerspruchsfrei mit der von der modernen Naturwissenschaft beschreibbaren physikalischen Organisationsform von «Welt» verknüpfen und aus ihr ableiten lassen. Auf diese Weise werden schliesslich selbst der Begriff und der Sinn der genuin anthropogenen Verhaltensdeterminanten («Bewusstsein», «Geist», «Vernunft») ohne informationsarme hermeneutische Zirkelschlüsse vom Erklärungstyp «Ängstliches Verhalten wird durch die Persönlichkeitseigenschaft der Ängstlichkeit bedingt» und ohne metaphysische Spekulation physikalisch-funktional operationalisierbar und bestimmbar.

      Motivation und Erkennen
    • Physiologie des metaphysischen Erkennens

      Ein Versuch zum besseren Verständnis eines besonderen Leistungsvermögens der menschlichen Kognition

      Der Begriff «Metaphysik» benennt u. a. den Sachverhalt, dass das menschliche Erkenntnisvermögen seine besonderen Leistungskompe- tenzen und deren Produktionen sich selbst nicht in jenen physikalischen Denkkategorien beschreiben und verständlich machen kann, die ihm für die Analyse einer «Welt der Dinge» zur Verfügung stehen. Die Arbeit versucht, den Metaphysikbegriff von dieser Semantik zu befreien. Es wird gezeigt, dass es bei dem heutigen Kenntnisstand über die Funktionsweise von informationsverarbeitenden Systemen möglich ist, den bisher vermuteten intelligiblen Wesenskern des Menschen in seinen Ausdrucks- und Erscheinungsformen theoretisch widerspruchsfrei und vollständig als ein physisch-somatisches Ereignis zu deuten. Das Leib-Seele-Problem erhält dabei insofern eine «rational-positivistische» Lösung, als es gelingt, die Tendenz der menschlichen Kognition, sich als «ontologisch» anders verfasst zu begreifen, als ein Erkenntnisprodukt aufzuweisen, das sie notwendig auf Grund ihrer besonderen physiologischen Verfassung erstellen muss.

      Physiologie des metaphysischen Erkennens
    • Die Schrift diskutiert die zentralen Problemfragen unserer Geistesgeschichte: Wie und was kann der Mensch erkennen? - Was soll der Mensch tun? - Was ist der Sinn seiner Existenz? - Überlieferte philosophische, psychologische und anthropologische Lösungsversuche werden in ihr mit den Methoden und Befunden des naturwissenschaftlichen Denkens konfrontiert und neu durchdacht. Dabei ergeben sich für die bisher in diesem Problembereich durchgeführten philosophischen, psychologischen und neurophysiologischen Analysen, die meist isoliert und unverbunden nebeneinander stehen bleiben, integrative, fächerübergreifende Auswertungs- und Interpretationsaspekte. Als ein wichtiges Ergebnis dieses integrativen Deutungsversuches darf die Formulierung einer Theorie angesehen werden, die es dem menschlichen Gehirn empirisch überhaupt erst ermöglicht, die genannten Fragen für sich und an sich selbst zu stellen.

      Theorie des Geistes