Helmut Maurer Reihenfolge der Bücher






- 2013
- 2004
Die deutschen Königspfalzen
- 576 Seiten
- 21 Lesestunden
Der römisch-spätantik geprägte Südwesten gewinnt vor allem in der Stauferzeit große Bedeutung als zentrale Landschaft innerhalb des mittelalterlichen Reiches bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Im ersten Teilband zu den königlichen Aufenthaltsorten im heutigen Bundesland Baden-Württemberg werden dreiunddreißig Stätten dokumentiert, darunter der Bischofssitz Konstanz, die Abtei auf der Insel Reichenau oder die frühmittelalterliche Königspfalz Bodman und die herzogliche Stadt Freiburg. Die Handlungen des ostfränkisch-deutschen Reisekönigtums an den verschiedenen Orten sowie deren Rahmenbedingungen werden nach einem einheitlichen Schema erörtert. Nicht nur an Experten gerichtet, erschließt der Teilband die schriftlichen Quellen sowie die archäologisch-kunsthistorisch relevanten Zeugnisse. Weitere neunzehn Orte im Gebiet des Bundeslands befinden sich in Bearbeitung und werden den zweiten Teilband bilden, der mit Karten und Register den Band 3 der »Deutschen Königspfalzen« vervollständigt.
- 2001
Die Reichenauer Herbsttagung 1997 des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte beleuchtet zwei angrenzende Gebiete, die durch die Alpen voneinander getrennt, jedoch im Mittelalter in ständigem kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Austausch standen. Beide Regionen gehörten zum fränkisch-karolingischen Großreich, entwickelten im 10. Jahrhundert jedoch eigenständige politische Strukturen und Traditionen, die die 'Italienpolitik' der deutschen Könige prägten. Diese Entwicklungen sind nicht im Sinne der Nationalstaatlichkeit des 19. Jahrhunderts zu verstehen, sondern als verbindende politische Herrschaftsformen über Sprachgrenzen hinweg. Die Tagung thematisierte die hochmittelalterliche Phase dieses Wandels, wobei zehn Referenten verschiedene Aspekte der Begegnung im Alpenraum behandelten. Themen waren unter anderem die Reisewege der Könige nach Oberitalien, der Austausch von weltlichen und geistlichen Amtsträgern sowie der Handel und Kulturtransfer, der den Norden beeinflusste. Die daraus resultierenden Gemeinsamkeiten und Konflikte führten zu einem allmählichen Bewusstseinswandel, besonders im 11. und 12. Jahrhundert, als die Wahrnehmung der 'Deutschen' als Eindringlinge begann. Dieser Wandel endete mit der Entstehung eines 'italienischen Nationalgefühls', das sich in den Konflikten zwischen Kaiser Friedrich I. und den oberitalienischen Städten manifestierte.
- 1987
Aus dem Inhalt: H. Maurer: Zur Einführung; A. Haverkamp: Der Konstanzer Friede zwischen Kaiser und Lombardenbund (1183); R. Bordone: I comuni italiani nella prima Lega Lombarda: confronto di modelli istituzionali in un’ esperienza politico-diplomatica (mit deutscher Zusammenfassung); F. Opll: Friedrich Barbarossa und die Stadt Lodi. Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Reich und Städtebündnis; E. Voltmer: Formen und Möglichkeiten städtischer Bündnispolitik in Oberitalien nach dem Konstanzer Frieden: Der sogenannte Zweite Lombardenbund; K. Ruser: Die Talgemeinden des Valcamonica, des Frignano, der Leventina und des Blenio und die Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft; M. de Tribolet: Traités d’alliance et avouerie: quelques aspects inédits des relations entre villes et seigneurs dans la région jurassienne au XIIIe siècle (mit deutscher Zusammenfassung); A. Buschmann: Der Rheinische Bund von 1254–1257. Landfriede, Städte, Fürsten und Reichsverfassung im 13. Jahrhundert; J. Sydow: Kanonistische Überlegungen zur Geschichte und Verfassung der Städtebünde des 12. und 13. Jahrhunderts; G. Dilcher: Reich, Kommunen, Bünde und die Wahrung von Recht und Friede. Eine Zusammenfassung; Register.