In »Die Trauer meines Großvaters« erzählt der 1930 geborene Herbert Heckmann von seinem Aufwachsen in der Frankfurter Kuhwaldsiedlung, und er tut es wie kein zweiter. Doch Achtung, es gibt immer »zwei Vergangenheiten: eine, die aufgeschrieben ist, und eine, die gewesen ist«. Und so tritt neben das Interesse für die Vergangenheit auch die Lust am Fabulieren. Fesselnd und mit viel Witz berichtet der Erzähler von seinen ersten Schreiberfahrungen auf der Schiefertafel und der Freude darüber, allein in die Volksbücherei fahren zu dürfen. Aufgeregt und zugleich etwas ratlos beobachtet Herbert mit anderen Jungen durchs Fenster die hübsche Frau Senft, wie sie nackt vor dem Spiegel tanzt. Und in tiefes Unglück stößt ihn das Pech, als einziger unter den Schulkameraden nicht an Keuchhusten zu leiden und daher nicht an einem Flug über die Stadt teilnehmen zu dürfen, den die Frankfurter Ärzte sich als Therapie ausgedacht haben. Doch Herbert muss beim Besuch der Bücherei auch mitansehen, wie ein Jude schroff des Ortes verwiesen wird. Frau Senfts Mann fällt im Russlandfeldzug, und ein behindertes Kind aus der Nachbarschaft wird in ein Sanatorium gebracht und kommt nie wieder. Dunkel fallen der Nationalsozialismus und der Krieg in die kindlich-sinnliche Erlebniswelt des Erzählers ein.
Herbert Heckmann Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2009
Herbert Heckmann ist ein Aushängeschild der Frankfurter Literaturszene. Als Professor für Germanistik, Präsident der Deutschen Sprache für Dichtung und Autor von Kinder- Erwachsenenbüchern fand seine Arbeit deutschlandweit Beachtung. Doch seine große Liebe galt seiner Heimatstadt Frankfurt und der hessischen Literatur. Der nun vorliegende Band „Gedanken eines Katers beim Dösen“ würdigt den berühmten Frankfurter Sohn und versammelt die schönsten und eindruckvollsten Geschichten, die zwischen 1958 und 1999 in Büchern und Zeitschriften erschienen oder im Hessischen Rundfunk gesendet wurden. Ob „Heckmännchen“, „Goethe auf der Wolke“, „Das Geheimnis der Wurst“ oder „Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert“ – alle Geschichten offenbaren Heckmanns Liebe zur Sprache, seinen literarischen Sachverstand und seinen Sinn für Humor. Die „Gedanken eines Katers beim Dösen“ sind zugleich vergnügliches Lesefutter und literarisches Kleinod und laden dazu ein, diesen außergewöhnlichen Schriftsteller kennen und lieben zu lernen.
- 2008
- 1999
- 1999
Wer kennt ihn nicht, den kleinen liebenswerten Schalk, der uns in den Wahnsinn treiben kann? Der kleine Fritz ist ein solcher und ist dennoch – oder gerade deswegen? – erfolgreich: Er erhält ein gutes Zeugnis und darf sich in den Ferien mit seinem Onkel Toby in der „Arche“ – einem uralten Mercedes – auf den Weg nach Spanien machen. Wir ahnen es: An Bord ist reichlich Potenzial für Abenteuer: Schlammbad, Stierkampf und die Begegnung mit essbaren Gespenstern lassen den Weg zum Ziel werden. Als die Schule wieder beginnt, steckt Fritz voll neuer Ideen. Für Reiselustige und Armchairtraveller jeden Alters – Humor inklusive. Für Kinder ab 8 Jahre – zum Vorlesen geeignet.
- 1998
Die Bezeichnungen Schwärmer und Phantasten haben heute eher den Charakter von Schimpfwörtern. Die in diesem Band versammelten Beiträge (u. a. von Iso Camartin, Friedrich Dieckmann und Ludwig Harig) unternehmen den Versuch, dieses Vorurteil zu revidieren und die kühne Sehnsucht der sogenannten Schwärmer und Phantasten nach Wahrheit und Erkenntnis anzuerkennen.
- 1996
Inhalt: Reinhard Baumgart: Lügen die Dichter? Einige Antworten auf eine unbeantwortete Frage Phantasie - Die Überlebensgrundlage des Unternehmers Friedrich Cramer: Die Phantasie der Wissenschaft und das Chaos der Kunst: Gedanken zum schöpferischen Prozeß Kersting: Vision und Phantasie im Spannungsfeld des Unternehmer-Alltags Von der Ohnmacht des Schriftstellers im allmächtigen Alltag Michael Rutschky: Der Dichter, der Manager und das Phantasieren Andreas Platthaus: Wer Geld mag, wird auch Geld besitzen. Zweierlei Phantasie: Schriftsteller und Unternehmer suchen nach Gemeinsamkeiten. Der Band versammelt Vorträge der Kolloquien der Deutschen Akademie und des Gesamtverbandes der metallindustriellen Arbeitgeberverbände.
- 1996
Mit diesem Band, der zum hundertsten Geburstag von Hermann Kasack am 24. Juli 1996 erschien, ehrt die Akademie ihren Präsidenten der Jahre 1953-1962. U. a. mit den Texten Kasacks: »Gewissen der Zeit« (1957); »Sinn und Möglichkeit einer deutschen Akademie« (1954); »Staat und Kunst« (1950); »Das literarische Leben in Deutschland« (1958); »Zum Gedanken der in der Verbannung gestorbenen Dichter« (1955); Otto Gärtner: »Tradition oder Fortschritt? Hermann Kasack und der ästhestische Sinn« (1954). Texte über H. Kasack: Ute Bauermeister: »Kasack als Präsident der deutschen Akademie, Chronik und Bibliographie«; Wilhelm Genazino: »Kein Mann der letzten Schärfe. Hermann Ksasck und sein Roman »Die Stadt hinter dem Strom««; Walter H. Fritz: »Denktraum«; Gustav Korlén: »Hermann Kasack in Schweden«. Briefe von und an Hermann Kasack sowie Fotos ergänzen den Band. Link: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt



