Engelbert Humperdinck Bücher

Hänsel und Gretel werden von ihren Eltern als Strafe in den Wald geschickt, um Beeren zu sammeln. Bei einsetzender Dämmerung kommen die Geschwister vom Heimweg ab, entdecken ein Pfefferkuchenhaus und probieren hungrig davon. Darin wohnt eine alte, hässliche Hexe, die Kinder in Lebkuchen verzaubert. Hänsel und Gretel ahnen langsam, das ihnen Gefahr droht. Mit großer List stoßen die Kinder die bösartige Alte in ihren eigenen Ofen der explodiert und retten sich dadurch. Endlich werden auch alle Kinder von ihren Eltern wiedergefunden, die voller Sorgen im Wald nach diesen suchen. Ebenso glücklich ist die Familie von Hänsel und Gretel wieder vereint. Der Kinderopernklassiker von Engelbert Humperdinck (1854–1921) wird von Bert Alexander Petzold originalgetreu nacherzählt und ist durchgehend vierfarbig von der georgischen Künstlerin Katya Kuznetsova illustriert. Die Hörbuchversion als inszenierte Lesung mit der beliebten Schauspielerin Jana Rahma sowie Musik und bekannten Liedern wie »Suse, liebe Suse ...« und »Ein Männlein steht im Walde ...« ist mit dem Buch als Download erhältlich. Der Titel erscheint in der Reihe »Große Klassik kinderleicht«. Engelbert Humperdinck komponierte zahlreiche Lieder und Orchesterwerke, doch am liebsten schrieb er Opern für Kinder. Nach seinem Studium am Konservatorium in Köln und der königlichen Musikschule in München wurde er Assistent beim berühmten Richard Wagner und später sogar dessen musikalischer Leiter der Bayreuther Festspiele. Durch seine Kinderoper »Hänsel und Gretel«, am 23. Dezember 1893 im Deutschen Nationaltheater Weimar mit der Staatskapelle Weimar uraufgeführt, wurde Engelbert Humperdinck weltweit bekannt. Das Libretto der Oper stammt von seiner Schwester Adelheid Wette, geborene Humperdinck.

Man hätte von der Veröffentlichung eines renommierten Musikverlags etwas mehr Beachtung des diesem englischen Musik-Bilderbuch zugrundeliegenden Originals erwartet. C. Storr (Text) ist nur die Bearbeiterin des Originallibrettos, das auf einem Märchenspiel von Humperdincks Schwester basiert. Nimmt man zudem an, daß die Verwendung dieses Buches vornehmlich in der Vorbereitung eines Opernbesuches Sinn hat, so sind die vorgenommenen - unnötigen - Abweichungen vom Original eher irritierend. Davon abgesehen, könnten diese Nacherzählung und die eingefügten leichten Klavierbearbeitungen der Hauptmotive, worin häufig bekannte Kinderlieder verarbeitet sind, die - wie wenig bekannt - zum größten Teil vom Komponisten stammen, recht gut für kleinere Aufführungen im Vor- und Grundschulbereich verwendet werden; oder, wie oben erwähnt, zur Vorbereitung des Besuchs der besonders in der Weihnachtszeit häufig gespielten Oper dienen. Zum Hagebutten- und Abendlied sind die Texte unterlegt. Die Bilder gefallen zwar farblich, sind jedoch insgesamt recht konventionell. - Im Kinder-, Erwachsenen- und Notenbestand denkbar. (Gesa Götz)