Nach dem vermeintlichen Tod der Literatur in 1968 erblühte eine neue, weniger anspruchsvolle Erzählliteratur, zu der Hugo Dittberner gehört. Seine ersten Erzählungen, die 1973 erschienen, fangen studentische Abenteuer und das Lebensgefühl der Zeit ein. Zum 80. Geburtstag Dittberners erscheint der Band „Der Professor im Keller“, der seine Erzählkunst feiert.
Hugo Dittberner Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2010
Ein Buch über Freundschaft, die Vokabeln des Meeres und den Norden Deutschlands: zart, diskret, voller Poesie. »Bojen und Wörter«, hatte Rainer einmal gesagt, »halten einen Mann auf Kurs.« Und eines der Hobbys in ihrer gemeinsamen Unizeit in Göttingen war, klangvolle Wörter zu sammeln und in Notizbücher zu schreiben: »Glimmerschluff« und »Stromrinnen« etwa, oder »Glühwürmchen der See«, »Prickenreihe«. 30 Jahre liegt das zurück. Enge Freunde waren Reiner und Albert gewesen; sogar in den Pfarrhaushalt seiner Eltern hatte Rainer den Kommilitonen oft mitgenommen, bevor er nach dem Studium nach Holland gegangen war und mit seiner Frau ein Hotel in Domburg eröffnet hatte. Dass Albert diese Erinnerungen aufruft, liegt daran, dass Rainers Bruder plötzlich in der Tür steht und behauptet, der ehemalige Freund sei verschollen und schon seit längerem für tot erklärt. Einige Notizbücher stehen noch in Alberts Regal, vor allem eines, das sie mit »See-Vokabularium« betitelt hatten; andere hatte Rainer an sich genommen und bei Verwandten und Bekannten deponiert. Auf den Spuren des Freundes und der Bücher reist Albert mit seiner Gelegenheitsbeziehung Britta durch Norddeutschland und nicht zuletzt auch in die eigene Vergangenheit. Er trifft alte Freunde wieder, aber er lernt auch neue Menschen kennen, junge Worpsweder Künstler beispielsweise, und macht ganz unerwartete Erfahrungen.
- 2006
- 2004
Gegenwärtige Tendenzen in der Literatur - beleuchtet und illustriert von namhaften Autorinnen und Autoren. Seit nunmehr elf Jahren besteht das Autoren-Förderungsprogramm »Das Zweite Buch« der StiftungNiedersachsen und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, mit dem Autorinnen und Autoren bei der Arbeit an ihrem zweiten Buch unterstützt werden sollen. Abwechselnd in den Gattungen Prosa, Lyrik und Essay werden vier Stipendien unter einem Thema ausgeschrieben, das gegenwärtige Tendenzen reflektiert. Teil der Stipendien sind drei Kolloquien in Wolfenbüttel, zu denen weitere Autoren, Kritiker, Künstler und Wissenschaftler eingeladen werden. In drei Teilbänden werden jeweils drei Jahrgänge vorgestellt, in denen Texte der Stipendiaten, ausgewählte Referate und »Wolfenbüttler Splitter« aus den Gesprächen und Veranstaltungen enthalten sind. Der zweite, nun erscheinende Band, dokumentiert die Jahre 1999-2001. Themen waren für die Prosa »Ortstermine in der Erzählung« (Stipendiaten: Katrin Dorn, Ulrike Draesner, Julia Franck und Tim Staffel), für die Lyrik »Mehr als ein Gedicht« (Stipendiaten: Katharina Höcker, Lutz Seiler, Farhad Showghi und Ulf Stolterfoht) und für den Essay »Unsere Schnelligkeit« (Stipendiaten: Eske Bockelmann, Jürgen Große, Judith Klein und Marion Titze).
- 2003
Gegenwärtige Tendenzen in der Literatur werden von namhaften Autorinnen und Autoren beleuchtet und illustriert. Seit zehn Jahren unterstützt das Förderungsprogramm „Das Zweite Buch“ der Stiftung Niedersachsen und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Autorinnen und Autoren bei der Arbeit an ihrem zweiten Buch. In den Gattungen Prosa, Lyrik und Essay werden vier Stipendien zu einem Thema ausgeschrieben, das aktuelle Tendenzen reflektiert. Teil der Stipendien sind drei Kolloquien in Wolfenbüttel, zu denen weitere Autoren, Kritiker, Künstler und Wissenschaftler eingeladen werden. In zwei Teilbänden werden jeweils drei Jahrgänge vorgestellt, die Texte der Stipendiaten, ausgewählte Referate und „Wolfenbüttler Splitter“ aus den Gesprächen und Veranstaltungen enthalten. Der erste Band dokumentiert die Jahre 1996-98, während der zweite Band (1999-2001) im Frühjahr 2004 erscheint. Themen umfassen für die Prosa „Kunst ist Übertreibung“, für die Lyrik „Vers und Formel“ und für den Essay „Das Bild ist voll“. Der Inhalt umfasst Werke von Hella Eckert, Ingeborg Harms, Dorothea Grünzweig, Norbert Hummelt und weiteren Stipendiaten sowie Essays von Bernd Cailloux, Michael Maar und Wolfgang Pauser. Bereits erschienen sind weitere Titel der Reihe „Das zweite Buch“.
- 2000
In "Elementarzeichen im Weltraum" entfaltet sich eine poetische Reise durch die Jahreszeiten, eingefangen in prägnanten Haikus und Notatgedichten. Die Texte reflektieren sowohl die natürliche Umwelt als auch menschliche Beziehungen, die von der Familie bis zum Weltraum reichen. Durch eine kunstvolle Sprache und Momentaufnahmen schafft Hugo Dittberner eindrucksvolle Bilder, die die Schönheit und Tiefe der Wahrnehmung widerspiegeln. Die Elementarzeichen der Natur werden dabei in ihrer Schlichtheit und Ausdruckskraft lebendig.
- 2000
Die Gedichtsammlung bietet poetische Momentaufnahmen, die aus einem besonderen Beobachtungsposten, dem Fenster, heraus entstehen. Hier wird das Alltägliche mit großer Wahrnehmungstiefe erfasst, sei es ein Luftballon in einer Hecke oder die Begegnungen mit Nachbarn und dem Briefträger. Der ländliche Frieden, der viele Gedichte durchzieht, wird jedoch auch als potenziell trügerisch dargestellt und spiegelt die Isolation des lyrischen Ichs im Alltag wider. Dittberners Sprache verbindet das Sichtbare mit tiefen emotionalen Einsichten.
- 1998
Arche nova
Aufzeichnungen als literarische Leitform
Hugo Dittberner untersucht das Phänomen der literarischen Aufzeichnungen, die immer häufiger das Etikett einer selbstbewußt eigenen, aber nur vage begrifflich zu fassenden Literatur neben den traditionellen Gattungen gewinnen. Stendhal, Benjamin, Pessoa, Canetti und Handke werden als die Ahnen und Meister der Aufzeichnungen, einer romanhaften Stilisierung des Autor-Lebens, vorgestellt. Aber auch ausgehend von seinen eigenen Schreiberfahrungen macht Dittberner in den Aufzeichnungen die Basis der Schriftlichkeit fest. Zur Reihe: Anknüpfend an die literarische und ästhetische Tradition der Aufklärung erscheinen seit 1990 im Wallstein Verlag die »Göttinger Sudelblätter«. Herausgeber dieser Buchreihe in Heftform ist der Literaturkritiker und Schriftsteller Heinz Ludwig Arnold, der 1999 mit dem Niedersachsenpreis ausgezeichnet wurde. Die Reihe ist zeitgenössischer Prosa und kritischer Essayistik vorbehalten und erscheint in lockerer Folge von ca. drei Heften im Jahr.
- 1997
Dittberners neue Gedichte laden ein, in ruhigen Bewegungen ein Gefühl von Zuhause zu finden. Seine Poesie schöpft aus Vertrauen in die Kraft der Sprache, Sinnlichkeit und Liebe. Er fängt poetische Stimmungen in einer präzisen, sinnlich schwingenden und behutsamen Sprache ein.