Manfred Gläser Bücher






In den letzten Jahren lag der Fokus der Lübecker Archäologie auf den Grabungen im Gründungsviertel, was die Würdigung der Wurzeln und der Entwicklung der mittelalterlichen Stadt in diesem Tagungsband rechtfertigt. Dieses reich illustrierte Werk präsentiert die Vorträge des 10. Kolloquiums zur Stadtarchäologie im Hanseraum 2014, an dem über 50 Fachleute aus 14 nordeuropäischen Ländern teilnahmen. Es ist die letzte Tagung unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Gläser, der diese Reihe 1995 ins Leben rief und maßgeblich gestaltete. Der Inhalt umfasst unter anderem ein Geleitwort von Kathrin Weiher, Senatorin für Kultur, Bildung, Jugend und Sport der Hansestadt Lübeck, sowie verschiedene Themen wie die Ursprünge und frühe Entwicklung von Städten wie Norwich, Antwerpen, Göttingen, Stade und Hamburg. Weitere Beiträge behandeln die Entwicklung von Köln, Brandenburg an der Havel, Berlin, Breslau und Riga im 12. und 13. Jahrhundert. Auch die Anfänge von Lund sowie die Entstehung der Städte auf Lolland und Falster werden thematisiert. Dieser Tagungsband bietet somit einen umfassenden Einblick in die Stadtarchäologie und die historischen Entwicklungen bedeutender Städte im Hanseraum.
Nach der Vorlage der Holzbauperioden I-IV [ca. 1143 bis um 1200, siehe LSAK 27] der Ausgrabungen 1985-1990 im historischen Stadtkern zwischen Alfstraße und Fischstraße werden nun die Backsteinperioden V-VIII des frühen 13. bis 20. Jhs. getrennt in Ost- [Beitrag Remann] und Westhälfte [Radis] sowie die Anschlussgrabung 1994-96 [Legant] vorgelegt, so dass nun nur noch die Publikation der umfangreichen Keramikfunde und Glasfunde und der zweiten Großgrabung bis 2014 aussteht. Die ersten Backsteingebäude wurden als Turmhäuser / Turmhaus in der Straßenflucht im 2. Viertel des 13. Jhs. errichtet, ab Ende des 13. Jhs. folgten Dielenhäuser / Dielenhaus, die im 14.-16. Jh. geschlossene Straßenfronten ergaben und umgebaut bis 1942 in Benutzung blieben. Die Grundstücksaufteilung war im frühen 14. Jh. abgeschlossen. Auch die Höfe waren dicht bebaut, zunächst mit Unterständen und Rückgebäuden, seit der Frühen Neuzeit zusätzlich mit Seitenflügeln. Bis um 1200 bestanden hölzerne Kastenbrunnen, sodann Feldsteinbrunnen und seit der 1. Hälfte des 16. Jhs. ein Wasserleitungssystem. Die Entsorgung erfolgte über Gruben und Senken, dann Holzkloaken, Backsteinschächte und zuletzt in die Kanalisation der 2. Hälfte des 19. Jhs.
Ein bürgerorientierter Leitfaden für alle Bauherren, Architekten, Denkmalnutzer und Handwerker - als Handreichung, die äußerst hilfreich ist bei der Vorbereitung von Baumaßnahmen, Grunderwerb oder auch bei allgemeiner Beschäftigung mit dem Thema. Brauche ich eine Genehmigung für die Sanierung? Was ist ein Denkmal überhaupt? Welche staatlichen Vergünstigungen gibt es? Wo bekommt man Zuschüsse? Was ist bei Bodeneingriffen zu beachten? Wo finde ich Informationen über mein Denkmal und seine Geschichte? Dies sind nur einige der Fragen, die in dem vorliegenden Buch behandelt werden. Inhalt: - Archäologie und Denkmalpflege in Lübeck - von der ersten Verordnung 1818 bis heute - Was ist ein Kulturdenkmal? - Nicht nur Altstadt und Weltkulturerbe - vom Grabhügel bis zum Wasserturm - Der Weg zur denkmalrechtlichen Genehmigung - Die Sanierung eines Denkmals kann sich lohnen - steuerliche Vorteile und Förderungsmöglichkeiten - Ausgrabung und Bauforschung - notwendig oder überflüssig? - Vom richtigen Umgang mit archäologischen Funden und Befunden - Die Kunst des Sanierens - Wie pflege ich ein Kulturdenkmal? - Vom „Schloß“ bis zur Gangbude - ausgewählte Denkmale - Befunde im Inneren der Häuser - Energetische Maßnahmen in einem Kulturdenkmal - Kleine Stilkunde - vom Mittelalter bis heute - Wohnen und Arbeiten in einem Denkmal - hohe Lebensqualität - Ansprechpartner und Anschriften
Die Hansestadt Lübeck ist seit 1987 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Die Aufnahme der Lübecker Innenstadt in diese Liste erfolgte nicht allein aufgrund des Gebäudeensembles von der Gotik bis zum Klassizismus, sondern ausdrücklich auch wegen der im Boden befindlichen archäologischen Zeugnisse vergangener Epochen. Dieses Buch dokumentiert die Ergebnisse von 45 Grabungen in plakativer Form: von besonders spektakulären Einzelfunden über die ältesten Holzhäuser bis hin zu komplexen siedlungsgeschichtlichen Ergebnissen, wie etwa die Maßnahmen zur Baulandgewinnung im frühen 13. Jahrhundert.
65 namhafte Wissenschaftler aus 12 Ländern stellen Forschungsergebnisse der Mittelalterarchäologie vor: überraschende, faszinierend-neue Erkenntnisse zur Geschichte, aber auch zur (Sach-)Kultur, zu Wirtschaft, Handel und Märkten, zu Burgenkunde, Stadt- und Siedlungsentwicklung sowie zum Alltagsleben jener Epoche vom 7. bis 15. Jahrhundert, wobei ein Gebiet von Lettland bis England, von Norwegen bis in die Schweiz umrissen wird.
