Anke Bennholdt-Thomsen Bücher



![Der "Asoziale" in der Literatur um 1800 [achtzehnhundert]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/54272761.jpg)


Marginalien zu Hölderlins Werk
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
während die 1999, 2004, 2007 bei K& N erschienenen Monographien der Verfasser „Analecta Hölderliniana“ sich einerseits verschiedenen Aspekten im Werk Holderlins kursorisch oder mikrologisch widmeten, andererseits Gesamtinterpretationen von Fragmenten, greifen die „Marginalien“ – abgesehen von der Analyse des Bruchstucks „Zu Sokrates Zeiten“ – Textbefunde / Einzelheiten auf, die scheinbar nebensachlich und randständig sind: Stichworte (wie etwa das Wort „Cacilia“ in einer Handschrift von „Mnemosyne“ oder im selben Gedicht die „Tageszeichen“), einzelne Wendungen (wie etwa „Wanderstraus“ oder ‚Verwundung‘), aber auch größere topische Zusammenhänge (wie etwa das sich wandelnde Verhältnis von Erde, Sonne und Äther oder die Verbindung von Regen und Quellen) und Referenzen (wie Tasso und Herodot). Das Verfahren wird von einem antiidealistischen Gestus getragen, der sich der Überzeugung verdankt, das nur das Verständnis vorhandener Details die Annäherung an zentrale Gesichtspunkte und, in Anbetracht des fragmentarischen Charakters des Spätwerks, die Erschließung fehlender Horizonte ermöglicht
Melusine und andere Wasserfrauen in Yvan Golls Schauspiel und der Lyrik des 20. Jahrhunderts
- 215 Seiten
- 8 Lesestunden
Wenn eine auf den ersten Blick so obsolete Gestalt wie die Wasserfrau – sie heiße Melusine, Undine oder es handele sich um eine namenlose Nixe – im 20. Jahrhundert noch Gegenstand der Literatur wird, so darf man eine besondere Motivation sowie einen besonderen Zugriff erwarten, die dem Erfahrungs- und Reflexionsniveau dieser Zeit entsprechen. Aus dem Bereich des Theaters wird das Drama Yvan Golls vorgeführt, das in vielen Hinsichten eine radikale Umkehrung der altüberlieferten Melusinen-Geschichte darstellt und für Leben und Denken des Autors repräsentativ ist. Zum anderen konzentriert sich die Studie auf die vielstimmige Rezeption des Motivs in der Lyrik, in der sich unter den Bedingungen der Moderne – nicht nur im Rahmen der Naturpoesie – ein Interesse an Wasserfrauen und ihrer irritierenden Liebesbegegnung mit der Menschenwelt bekundet.
In diesem Tagungsband erfährt das tradierte Bild der Karschin als »Naturtalent« und »Volksdichterin« eine Revision. Gegenstand sind die Gedichte und die erste Gedichtausgabe der Autorin, die Briefe und Briefwechsel, insbesondere mit dem Freund und Mentor Gleim, sowie die zeitgenössische kunsttheoretische Rezeption, zum Beispiel bei Herder, Goethe, Sulzer, Therese Huber. Volkspoesie und Kunstpoesie, Gattung und Geschichte des Briefs, insbesondere des Frauenbriefs und des Liebesbriefs im 18. Jahrhundert, werden angesichts des Phänomens Karschin neuerlich zur Diskussion gestellt.
Aspekte empirischer Psychologie im 18. Jahrhundert und ihre literarische Resonanz
- 302 Seiten
- 11 Lesestunden