28. April 1977. Das Urteil im ersten Stammheim-Prozess gegen Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin wird verkündet: Wegen fünf Morden, 54 Mordversuchen sowie mehreren Sprengstoffanschlägen und Banküberfällen werden die Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Ulrike Meinhof erlebt den Urteilsspruch nicht mehr, sie hat sich 1976 erhängt.
Ulf G. Stuberger Bücher
Dieser Autor befasst sich in seinen sorgfältig recherchierten Werken mit der Komplexität von Gerechtigkeit und internationalen Angelegenheiten. Seine journalistische Laufbahn umfasste ausführliche Berichterstattung über Gerichtsverfahren, Terrorismus und Spionage, wodurch er eine einzigartige Perspektive auf die dunkleren Seiten der Gesellschaft erhielt. Später wandte er sich dem Reiseschreiben zu, insbesondere mit Schwerpunkt auf Afrika, und schöpfte dabei aus seiner zehnjährigen Auslandserfahrung. Sein Schreiben zeichnet sich durch einen analytischen Ansatz und ein tiefes Verständnis ethischer Dilemmata aus.




!["In der Strafsache gegen Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin wegen Mordes u.a. [und anderem]"](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/59509056.jpg)

Die Tage von Stammheim
- 317 Seiten
- 12 Lesestunden
Zwischen den Fronten von RAF und Staatsschutz: Ulf G. Stuberger hat als einziger Journalist den fast zwei Jahre dauernden Strafprozess gegen Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin 1975 bis 1977 durchgehend im Gerichtssaal verfolgt. Dabei geriet er zwischen die Fronten. Staatsschutzorgane hielten ihn für einen „Sympathisanten der Terroristen“, die RAF setzte seinen Namen auf ihre Abschussliste. Er musste unter ständigem Personen- und Objektschutz leben - und schließlich Deutschland verlassen. Er schildert das wohl spektakulärste Strafverfahren der Bundesrepublik aus persönlicher Sicht mit den Folgen für sein Leben. Mit zahlreichen Fotos und Dokumenten und einem Originalinterview mit dem RAF-Aussteiger und „Kronzeugen“ Gerhard Müller.
Ich war ein weißer Farmer in Afrika
- 252 Seiten
- 9 Lesestunden
Traumziel Afrika – um ein neues Leben als Farmer zu beginnen, wanderte Ulf G. Stuberger nach Namibia aus. Begeistert von dem neuen Lebensstil, den billige Arbeitskräfte möglich machten, fügte er sich in das kolonialistische System der deutschstämmigen Farmer ein, die die schwarze Landbevölkerung gewissenlos ausbeuten und wie unmündige Kinder behandeln. Als er aber die Lebensbedingungen der Farmarbeiter verbessern wollte, stieß er auf erbitterten Widerstand der „Herrenmenschen” – und musste schließlich aufgeben. In seinem Buch schildert er die unangenehmen Wahrheiten über „die guten alten Zeiten” im Traumland Namibia.
Die Akte RAF
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden
er entzauberte Mythos RAF: Die erstmals veröffentlichten wichtigsten Urteile gegen die deutschen Terroristen bringen die Wahrheit ans Licht. Dreißig Jahre lang wurden die Texte des Stammheimer RAF-Urteils und die der weiteren Urteile gegen RAF-Mitglieder geheim gehalten. Erst jetzt kann das Volk lesen, wie damals in seinem Namen Recht gesprochen wurde. Die Urteile, hier erstmals in einem Buch veröffentlicht, zeigen, dass die Geschichte der RAF noch lange nicht aufgearbeitet ist. Bis heute wird in der Öffentlichkeit fast ausschließlich über die Motive der Täter, deren Herkunft und Psychologie diskutiert. Justizjournalist Ulf G. Stuberger legt erstmals die Beschreibung der Taten, so wie sie von der Justiz ermittelt und bewertet worden sind, im Wortlaut vor. Durch diese Darstellung rücken die Opfer der RAF-Verbrechen ins Zentrum der Debatte um die verharmlosend „Deutscher Herbst” genannte Phase der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und es wird deutlich, dass langlebige Mythen über die Ziele des „bewaffneten Kampfes” der Terrorgruppe in Wahrheit das Ergebnis einer gezielten politischen Legendenbildung sind.
