Ágnes Heller engagiert sich für ein freies und solidarisches Europa. Doch Europa steht sich selbst im Weg: Einerseits durch die ungelösten Konflikte zwischen Zentrum und Peripherie, andererseits, weil man nicht wahrhaben will, dass die Demokratie in Europa keineswegs so fest verankert ist, wie viele glauben.
Ágnes Heller Bücher
Ágnes Heller war eine ungarische Philosophin, die sich in ihrer Arbeit mit Ethik, der Theorie der Moderne und der postmodernen Philosophie beschäftigte. Als zentrale Figur der Budapester Schule in den 1960er Jahren prägte sie maßgeblich den intellektuellen Diskurs. Heller zeichnete sich durch ihren originellen Zugang zum Marxismus und ihre kritische Perspektive auf die moderne Gesellschaft aus. Ihre Werke setzen sich mit grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz und der sozialen Gerechtigkeit auseinander.






Hans-Henning Paetzke, geboren 1943 in Leipzig, absolvierte eine Schauspielausbildung, bevor er in Halle, Budapest und Frankfurt am Main klassische Philologie, Germanistik und Psychologie studierte. Seit 1968 ist er freiberuflich als literarischer Übersetzer, Herausgeber und Autor tätig. Hans-Henning Paetzke lebt in Budapest.
Theorie der Bedürfnisse bei Marx
Ein hellrotes Bändchen der 1980er Jahre
Auch für eine Philosophin gibt es Begriffe, die sich ihrem scharfen, genauen Denken entziehen, einfach, weil sie zu vielgestaltig sind. Da hilft es, wenn man sie zur Rede stellt. Im Gespräch mit den italienischen Journalistinnen Francesco Comina und Genny Losurdo hat sie ihr Herz geöffnet und sich Gedanken gemacht über die verschiedenen Aspekte eines Dämons, der uns zum Glück nie ganz loslässt.Das Phänomen der Liebe hat die Philosophie immer beschäftigt: In diesem Buch sind alle grundlegenden Äußerungen zum Thema zusammengetragen und kommentiert, von Plato über Nietzsche bis Derrida, von Simone Weil über Simone de Beauvoir bis Hannah Arendt. Von Agape bis Sex, von Güte bis Hass: Ein Schnellkurs in Sachen Liebe durch die Jahrhundert. Für alle, die wissen wollen, was Liebe in der europäischen Kultur jemals bedeutet hat. Und wie man sich über die Liebe verständigt hat, verständigen kann.Mit der Rede zum Gedenken an Anne Frank am 12. Juni 2019 in der Frankfurter Paulskirche.
Der zweite Titel einer neuen Reihe von Essays in der edition.fotoTAPETA behandelt die Situation in Ungarn durch die ungarische Philosophin Ágnes Heller. Sie analysiert den Populismus und ethnischen Nationalismus unter Orban und betont, dass Ungarn und Polen politische Tendenzen früher und deutlicher zeigen als andere europäische Länder.
Von der Utopie zur Dystopie
Was können wir uns wünschen?
Wir alle wünschen uns, mehr über unsere Zukunft zu wissen. Wohin die Reise geht. Doch unsere Gesellschaft wird immer komplexer, und entsprechend schwierig ist der Blick in die Zukunft. In einem schwungvollen und sehr klaren Essay beschreibt Ágnes Heller, wie unsere Vorstellungen von der Zukunft zustande kommen, und lässt die wichtigsten historischen Utopien Revue passieren. Die Autorin zweifelt daran, ob unsere Utopien überhaupt erstrebenswert sind: Zu Ende gedacht, haben sie meist totalitären Charakter. Es gibt kein Rezept für die Zukunft, heute weniger denn je. Deshalb sympathisiert Heller mit den modernen Dystopien (Anti-Utopien), von Aldous Huxley bis Michel Houellebecq: Sie warnen mit ganz konkreten Vorstellungen vor den Gefahren für Freiheit und Demokratie.
Die Welt der Vorurteile
Geschichte und Grundlagen für Menschliches und Unmenschliches
- 161 Seiten
- 6 Lesestunden
Ágnes Heller greift zurück bis in die Antike, um zu zeigen, unter welchen Umständen Vorurteile entstehen können. Sie fragt nach gesellschaft lichen und psychologischen Voraussetzungen und analysiert die grundlegenden Vorurteile der Moderne: rassische, ethnische und religiöse Vorurteile, Klassenvorurteile, Vorurteile gegen Frauen und sexuelle Vorurteile. Von Sokrates bis Shakespeare, von Leibniz über Weber bis Foucault und Luhmann führt uns die Grande Dame der Philosophie vor Augen, was sie auch persönlich im 20. und 21. Jahrhundert erlebt hat und noch erlebt: einen ganzen Kosmos von Vorurteilen.


