Im alltäglichen Bewusstsein sind wir beständig innerhalb der Grenzen unseres Erkennens gefangen - ohne allerdings uns dessen bewusst zu sein. Werden wir uns jedoch dieser Grenzen bewusst, so wird es auch möglich, einen Wirklichkeitsbereich zu erahnen, der über die Sinneswelt hinausreicht. Christof Lindenau zeigt, wie schon einfache Naturerscheinungen gebärdenhaft über sich hinausweisen und auf eine dem gegeständlichen Erleben verborgene Welt hindeuten. Und er zeigt, wie auf der Grundlage einer meditativen Arbeit mit diesen Gebärden aus Erfahrungen erwachsen, aus denen sich eine Arbeitsweise zur Erforschung der geistigen Wirklichkeit entwickeln lässt.
Christof Lindenau Bücher






Staunen, Mitgefühl, Gewissen
- 170 Seiten
- 6 Lesestunden
Christof Lindenaus Betrachtungen regen eine offene, sensible Wahrnehmungsweise an, in der die Gegenstände über sich hinausweisen und einen Bereich des Übersinnlichen erahnen lassen. Mit diesem Ansatz zeigt der Autor einen eigenständigen Zugang zur Geisteswissenschaft Rudolf Steiners auf.
Die von Rudolf Steiner konzipierte Idee einer sozialen Dreigliederung des Gesellschaftsorganismus ist kein Rezept, die gefahrvollen Zustände, Missstände und Notstände unserer gesellschaftlichen Gegenwart durch einige organisatorische Maßnahmen zu beseitigen. Der Umgang mit ihr erweist sich vielmehr als Weg eines weltoffenen Lern- und Arbeitsvorganges. Sie als Weg eines solchen Lernens und Arbeitens - und damit als Konzept einer „lernenden Gesellschaft“ - sichtbar zu machen, ist das Anliegen dieser Schrift. Damit wird zugleich sichtbar, dass der Ansatz, der zur Begründung einer solchen Gesellschaft führt, sein Wo und Wie, nur durch die einzelnen, an der jeweils konkreten sozialen Situation beteiligten Menschen selber gefunden werden kann. Denn unverzichtbar zu dieser Gesellschaftsform gehört, dass in ihr der individuelle Mensch seine sozialen Verhältnisse autonom, das heißt nicht durch Fremd- sondern durch Selbstverwaltung, gestaltet.
Christof Lindenau fragt nach dem Weg zu einem eigenständigen, schöpferischen Studium der Anthroposophie. Seit 1968 hat der Autor zusammen mit anderen die Grundlagen einer Menschenkunde des denkenden Menschen erarbeitet. Aus ihnen ergeben sich vielfältige Anregungen für die methodische Gestaltung des anthroposophischen Studiums.