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Fritz Peter Knapp

    6. Juli 1944
    Historie und Fiktion in der mittelalterlichen Gattungspoetik 2
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 3
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 2
    Balthasar Neumann
    Riemenschneider
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 1
    • Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. Dieser erste Teil des Werkes behandelt das Schrifttum außerhalb der Dichtung, das diese vorbereitet, umgibt und erklärt (z. B. Predigt, Erbauungsliteratur, Enzyklopädie, Geschichtsschreibung), sowie das in Antike und Frühmittelalter verwurzelte religiöse, historische und heroische Epos.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 1
    • Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. In diesem zweiten Teil des Werkes werden der Versroman mit historischen und wirklichkeitsnahen Sujets, der Artusroman, der Gralroman, der Prosaroman, die Kleinepik (insbesondere die Versnovelle), die Tierepik (um Reinhard und Isengrim), die Lehrdichtung und die Allegorie besprochen.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 2
    • Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. Gegenstand dieses dritten Teils des Werkes sind die liturgische und geistliche Lyrik, die Liebeslyrik (Trobadors und Minnesänger), die satirische, didaktische und politische Lyrik, das Schauspiel und die altnordischen Gattungen: Skaldendichtung, Edda, Saga.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 3
    • Die gesammelten Schriften aus den Jahren 1999 bis 2004 setzen die Argumentation des vorangegangenen Bandes fort: Im christlichen Mittelalter wird das Wirkliche als das Wahre und Gute betrachtet. Der Mensch hat die Aufgabe, die von Gott geschaffene Realität zu erfassen und für das Heil der Seele zu nutzen, was grundsätzlich möglich ist. Dies erklärt die Vorliebe des Mittelalters für Geschichtsdichtung, die auch Heldenepik und Prosaroman umfasst. Viele Versromane, die in der modernen Forschung als fiktional gelten, bedienen sich in Wirklichkeit einer legitimen 'funktionalen' Fiktionalität, die die Geschichtsdichtung ergänzt. Diese Fiktionalität wird durch eine theologisch begründete Poetik vorausgesetzt, während die 'signifikative' Fiktionalität, die Nichtseiendes zur Erhellung der Wahrheit des Seins nutzt, ausdrücklich anerkannt wird. Dagegen bleibt die 'reine' Fiktionalität theoretisch ungestützt und zeigt sich nur bei Chrétien de Troyes und seinen engsten 'Schülern'. Sie verzichtet auf die Wahrheit des Seins und begnügt sich mit der Wahrheit des Wortes, indem sie auf die märchenhaft-wunderbare Erzähltradition zurückgreift.

      Historie und Fiktion in der mittelalterlichen Gattungspoetik 2
    • Vergleichende mediävistische Literaturwissenschaft

      Ein Wegweiser zur kulturellen Einheit Europas vor tausend Jahren

      Unzeitgemäße Betrachtungen verfasste Friedrich Nietzsche 1872–76 im Kampf gegen die dominierende historistische Strömung seiner Zeit. Ähnlich ›unzeitgemäß‹ erscheinen Fritz Peter Knapps Überlegungen in einer Epoche, die Geschichte nur noch als sogenannte Zeitgeschichte kennen will, weil nur diese für Gegenwart und Zukunft, auf die es einzig ankomme, relevant sei. Trotzdem steht auch das moderne Publikum noch immer bewundernd vor mittelalterlichen Kathedralen wie antiken Tempeln, fragt nach den Ursprüngen und Grundideen der romanischen und gotischen Kirchen. Es ist die Literatur, die die Geisteswelt des Mittelalters am deutlichsten erschließt, wenn der Blick ausgeweitet wird auf das abendländische Europa.

      Vergleichende mediävistische Literaturwissenschaft
    • Marie de France, eine französische Dichterin des 12. Jahrhunderts, hat wahrscheinlich die neue literarische Gattung, den Lai, eine kurze Verserzählung von wunderbaren Abenteuern mit keltischen (weiblichen und männlichen) Feen, erfunden. Ihre ebenso geheimnisvollen wie faszinierenden Dichtungen sind in neuerer Zeit mehrfach übertragen worden, nicht aber einige namenlose Erzählungen derselben Gattung, die in diesem Büchlein zum Großteil erstmals auf Deutsch vorliegen – so wie ein gattungsverwandter zeitgleicher lateinischer Text. Die keltischen Feen, menschenähnliche Wesen der Anderen Welt, sind den germanischen Elfen/Elben nahe verwandt und gehen immer wieder mit Menschen gefährlich berückende oder beglückende Verbindungen ein. Aus dem mittelalterlichen Volksglauben gelangen sie in die mündlichen Lieder und Erzählungen keltischer, insbesondere bretonischer Spielleute und von dort in die altfranzösische Literatur in der Form außerirdischer Liebespartner/innen, die als poetische Chiffren für menschliche Liebesängste und -sehnsüchte dienen.

      Altfranzösische Erzählungen von keltischen Feen