Eva Schöck-Quinteros Bücher






Revolution 1918/19 in Bremen
"Das ganze Deutsche Reich steht heute gegen uns."
9. November 1918: Der Arbeiter- und Soldatenrat Bremens verkündete:„Was hat sich ereignet? Nichts Geringeres als eine Revolution.“ Wenige Tage später wurden reichsweit (sozial)politische Reformen auf den Weg gebracht: uneingeschränktes Vereins- und Versammlungsrecht; Abschaffung der Zensur; Achtstundentag; allgemeines, gleiches, geheimes, direktes Wahlrecht für Männer und Frauen. Nach einem überwiegend friedlichen Beginn der Revolution eskalierte nur knapp drei Monate später die Gewalt auch in Bremen, als die Division Gerstenberg zusammen mit dem Freikorps Caspari in die Hansestadt einmarschierte. ...
Vom Eis gebissen - im Eis vergraben
Geschichten aus der deutschen Polarforschung
Prunk & Pleite einer Unternehmerdynastie
der Konkurs der Nordwolle und die Bankenkrise 1931
Mit reißerischen Schlagzeilen beschreibt die Presse im Sommer 1931 den Zustand der Nordwolle. Der Konkurs des größten europäischen Textilkonzerns hat dramatische Folgen nicht nur für Bremen. Die Banken werden geschlossen, das deutsche Finanzsystem kollabiert, die Weltwirtschaftskrise spitzt sich zu. Das Ansehen des „Bremer Kaufmann“ ist auch im Ausland schwer beschädigt. Anfang 1931 sind die lahusens auf dem Höhepunkt ihrer Macht angekommen. G. Carl Lahusen, Vorstandsvorsitzener des Nordwollekonzerns ist ein gefeierter „Wirtschaftsführer“ und Präses der Handelskammer Bremen. Er residiert mit seiner Familie auf Gut Hohehorst, das er zu einem schlossähnlichem Herrenhaus hatte umbauen lassen. In der Bremer Innenstadt entsteht ein prunkvolles Verwaltungsgebäude für den Konzern, das heutige Haus des Reichs. Nur wenige Monate später beginnt der rasante Absturz. ...
"Was verstehen wir Frauen auch von Politik?"
Entnazifizierung ganz normaler Frauen in Bremen (1945 - 1952)
Bremen, August 1945. Die Internierungslager der Alliierten füllen sich rasch. Nicht nur mit Männern. Auch Frauen werden inhaftiert. Ganz normale Frauen, die im NS-Staat vielfältige Handlungsmöglichkeiten nutzen konnten. Waren sie fanatische Anhängerinnen des Nationalsozialismus, wie die amerikanische Militärregierung befürchtete? Nur Befehlsempfängerinnen, unwissende Mitläuferinnen oder gar Opfer, wie viele Frauen behaupteten?Gestapo-Agentin und Denunziantin, KZ-Aufseherin und Funktionärin der NS-Frauenschaft, SS-Helferin und Fürsorgerin, Lehrerin und Ärztin, weiblicher Kapo und Sekretärin der Gestapo in Bremen oder im fernen Minsk. Sie alle werden entnazifiziert. Wie erklären sie nach 1945 ihr Handeln? Welches Bild entwerfen sie im Entnazifizierungsverfahren von sich selbst? Wie deutet die deutsche Nachkriegsgesellschaft ihre Aktivitäten? Was verstehen diese ganz normalen Frauen unter Politik? -- Provided by Publisher
Manfred Hahn, seit über 30 Jahren Professor für Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft und Promotor des Begriffs vormarxistischer Sozialtsmus, hat in Lehre und Forschung das geistes- und sozialwissenschaftliche Profil der Universität Bremen mitgeprägt. Aus Anlass seiner Verabschiedung aus der aktiven Lehrtätigkeit ist dieser Sammelband entstanden, dessen Beiträge von der Antike („Ein Gespenst ging um in der Alten Welt“) bis in das 20. Jahrhundert („Fall Theodor Lessing als drohendes Vorspiel“) führen. Die Themenblöcke umfassen u. a.: Wissenschaftsgeschichte des Sozialismus (Kolonisationsdebatte in der frühen Arbeiterbewegung), Soziale Bewegungen (Berliner Handwerkerverein), Kutturgeschichte des 19. Jahrhunderts, Rückblicke und Ausblicke auf das 20. Jahrhundert (Geschichte und Geschichtslosig-keit in der modernen Soziologie).