Georg Tidl Bücher
![Die sozialistischen Mittelschüler Österreichs von 1918 [neunzehnhundertachtzehn] bis 1938 [neunzehnhundertachtunddreissig]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)





Frieden Freiheit Frauenrechte!
Leben und Werk der österreichischen Schriftstellerin Marie Tidl 1916 - 1995
- 274 Seiten
- 10 Lesestunden
Lernen und Studieren war in den Gefängnissen und Lagern des Nationalsozialismus auch eine Überlebensstrategie. In der Haft die eigene Dissertation zu verfassen, blieb Marie Tidl vorbehalten. Eine sensationelle Leistung, die sie mithilfe ihrer Mutter vollbrachte, die an ihrer Stelle die Vorlesungen besuchte und ihr die Bücher aus den Bibliotheken ins Gefängnis brachte. Georg Tidl zeichnet die Lebensgeschichte einer mutigen, begabten, konsequenten Frau nach, die seine Mutter war und in ihren Schriften, Prosaarbeiten, Gedichten nie aufgehört hat, gegen die Überwältigung durch das Unmenschliche anzukämpfen. Marie Tidl liebte die einfachen Menschen, die kleinen Leute. Sie lebte, um fortzusetzen, was unvergessene Opfer des Widerstands begonnen hatten. Erschienen in der Buchreihe: Antifaschistische Literatur und Exilliteratur – Studien und Texte. Band 28
Die Recherche des Autors liest sich wie ein Krimi! Am 8. März 1986 veröffentlichte die Kronen Zeitung einen Aufmacher über die „Waldheim-Bombe“, basierend auf einem kurzen Telefongespräch. Dies führte zu Morddrohungen, Beschimpfungen und Einbrüchen bei Georg Tidl. Seitdem schwieg er über Waldheim, um sich und seinen Informanten zu schützen: einen konservativen Militärhistoriker, der Familienvater und österreichischer Beamter ist und beste Kontakte zu wichtigen Archiven hat. Private Gespräche mit seinem Freund Gerhard Oberschlick, dem Herausgeber des Neuen Forums, könnten einige Informationen durchgesickert sein, doch damals war Wissen nicht gefragt. Die Medien konzentrierten sich auf zwei Fragen: Wo ist die rauchende Pistole des Dr. Waldheim? und Haben Dr. Sinowatz und Genossen die Kampagne angezettelt? Nach seiner Pensionierung arbeitete Tidl sein Archiv auf, beginnend im Frühjahr 1985, als er sich frühzeitig mit der Waldheim-Biographie auseinandersetzte. Er entdeckt einen missing link zu einer Einheit, die gegen Kriegsende im Partisanenkampf aktiv war und in der Waldheim kämpfte. Zudem hinterfragt er, warum er als Entlastungszeuge für Sinowatz in dessen Prozess gegen den Journalisten Worm, obwohl vorgeladen, nie gehört wurde. Das Buch schließt mit seiner persönlichen Einschätzung von Kurt Waldheim und der Kampagne.
Streuzettel
Illegale Propaganda in Österreich von 1033-1938
Streuzettel sind das charakteristische und – neben gezielt eingesetzter Mundpropaganda – auch das einzige Massenkommunikationsmittel politischer Parteien in der Illegalität. Untersuchungen fehlten bisher mangels Materials. Streuzettel waren auf augenblickliche Wirkung berechnet, Besitz und Bewahren unter strenge Strafen gestellt. Georg Tidls erste Arbeit zu diesem Thema setzte daher eine lange und zeitaufwändige Suche nach Zeugnissen voraus. Sie muß sich schließlich vor allem auf private, bisher unbekannte und unveröffentlichte Sammlungen stützen. Im ersten Teil werden Herstellung und Verbreitung der Streuzettel untersucht, auf Grund von Berichten und Anleitungen der jeweiligen Propagandaabteilungen, vor allem aber der Gerichts- und Polizeiakten. Die allgemeine Analyse der Inhalte bestätigt die auf den Augenblick, auf aktuelle Ereignisse zielende Wirkung von Bild und Text. Materialbedingt beschränkt auf Zeugnisse aus Österreich der Zwischenkriegszeit ordnet der zweite Teil der Arbeit die Streuzettel zunächst nach Urhebern, den Parteien, d. h. der illegalen Sozialdemokratie und der Kommunisten sowie der illegalen Nationalsozialisten. Die chronologische Übersicht läßt anhand der Inhalte im zweiten Teil der Untersuchung die Schwerpunkte der illegalen Politik der jeweiligen politischen Gruppierungen nachvollziehen. – Zeitgeschichte aus erster Hand.