Unser Musikjahrhundert
- 247 Seiten
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Die Oper erlebt eine neue Blütezeit: Die unterschiedlichsten, oft sehr originellen Inszenierungen bringen eine Deutungsfülle mit sich, von der vorherige Generationen nur träumen konnten, wahre Schätze aus vergangenen Epochen – besonders dem Barock – werden gehoben, die Komponisten der Gegenwart kümmern sich vermehrt um eine Gattung, die über weite Strecken des 20. Jahrhunderts als 'unmögliche Vermischung der Künste' beiseite geschoben wurde, und die Besucherzahlen steigen. Worin besteht nun die Faszination 'Oper'? 33 Opern werden hier vorgestellt, solche, die jeder kennt, ebenso wie unbekannte und manche aus jüngster Zeit, und das mit einer Begeisterung, die sich spontan auf den Leser überträgt. Ein besserer Begleiter auf dem Streifzug durch Vergangenheit und Gegenwart dieser reichsten aller musikalischen Gattungen als Hans-Klaus Jungheinrich läßt sich kaum denken: Aus ihm spricht ein Kenner und ein Passionierter, ein Anwalt für das oft zu Unrecht beiseite Geschobene, der aber zugleich das Glück der 'Zauberflöte' ein Leben lang nicht vergessen hat.
Matthias Pintscher, geboren 1971 im westfälischen Marl, gehört zu den erfolgreichsten und interessantesten Komponisten seiner Generation. In seiner Kunst verbündet er sich mit dem Schwierigsten und Sperrigsten. Er geht entschieden und rigoros mit seinen Materialien um, entfaltet eine radikale Poetik. Intensiv beschäftigt er sich mit dichterischen Grenzgängern wie Hans Henny Jahnn und Arthur Rimbaud; außerdem inspirieren ihn immer wieder Malerei und Architektur. Der Band, der in Zusammenarbeit mit der Alten Oper Frankfurt am Main entstand, versammelt Beiträge von Norbert Abels, Hans-Klaus Jungheinrich, Siegfried Mauser, Eva Pintér, Wolfgang Sandner und Martin Zenck
«Bei meinem kompositorischen Schaffen handelt es sich ausschließlich um das Verhältnis zwischen geistiger und emotionaler Energie sowie um die Möglichkeiten, diese zu lenken, zu konzentrieren, zu liquidieren und wieder ansammeln zu lassen. Meine Stücke stellen abstrakte, klingende Dramen dar mit vielen agierenden Personen und extrem dynamischen Handlungssträngen …» Der 1959 in Kärdla auf der estnischen Insel Hiiumaa gebürtige Erkki-Sven Tüür gehört zu den bemerkenswertesten Komponisten seiner Generation. Seine musikalische Ausbildung erfolgte zunächst autodidaktisch, später studierte er Komposition. 1979 gründete Tüür ein kammermusikalisches Rockensemble, das bald zu den beliebtesten Rockgruppen in Estland zählte. Sein erster durchschlagender Erfolg als Komponist in Finnland war «Insula deserta» von 1989. Der Band versammelt die Beiträge eines Symposiums zu Erkii-Sven Tüür im Rahmen von «Auftakt 2007» der Alten Oper Frankfurt am Main. Erkki-Sven Tüürs zwischen John Adams, Lennart Meri und Jean Sibelius.
Untersucht wurde die Bedeutung, die dem Beirat in den Funktionen «Kontrolle» und «Beratung» vor dem Hintergrund der strukturellen Randbedingungen seiner Arbeit und aufgrund seiner privatautonomen Ausgestaltung in der Praxis zukommt. Für die empirische Erhebung wurden Dokumentenanalyse und teilstrukturierte Intensivinterviews eingesetzt. Nach den vorliegenden Befunden erweist sich die Kontrolle durch den Beirat als unverbindliche Plausibilitätsprüfung der vom Leitungsorgan erzielten Ergebnisse, die Beratung als inhaltlich ungerichtete Beratschlagung mit der Unternehmensleitung.
Verführt – war Deutschland von nationalsozialistischen Ideologien, die in einer politisch und gesellschaftlich harten Zeit Wunder versprachen. Verehrt – der Wehrmachtssoldat während des Zweiten Weltkrieges. Verbannt – aus den Herzen der Deutschen, als der Krieg verloren war. Verfemt – von den eigenen Landsleuten, die ihre Wehrmachtssoldaten ungestraft „Mörder“ schimpften. „Viel Ärger, Leid, auch Wut bewirken die im Namen der ‚political correctness‘ veröffentlichten Reden, Schriften, Fernsehsendungen und Ausstellungen von Wichtigtuern, Ignoranten, aber auch von Politikern nicht nur der linken Richtung. (…) Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich mit diesen meinen Erinnerungen ein wenig dazu beitragen könnte, eine gerechte und würdige Einschätzung der Wehrmachtssoldaten zu fördern“. (aus dem Vorwort) Hans Klaus hat, aus eigener Kraft, aber auch mit Hilfe seiner Familie, seinen Frieden mit der Vergangenheit geschlossen und ist – letztlich glücklich.
Zur Feier des 75. Geburtstages von Hans Werner Henze fand in der Alten Oper in Frankfurt ein Symposium statt. Namhafte Vertreter aus Feullieton und Wissenschaft trugen Akzente zu Henzes Biografie und neue Erkenntnisse zum Schaffen dieses bedeutenden zeitgenössischen Komponisten zusammen. Dieser Band ist eine hervorragende Erweiterung aller Bibliotheken und Sammlungen zur zeitgenössischen Musik.
Im Sinne der Leitidee Inklusion soll jeder Mensch an der Gesellschaft teilhaben können –auch am Arbeitsleben. Menschen mit Behinderungen sind jedoch trotz vielfältiger Appelle, Gesetze und Steuerungsanreize am allgemeinen Arbeitsmarkt deutlich unterrepräsentiert. Die Autorinnen und der Autor dieses Buches diskutieren anhand von Befunden qualitativer und quantitativer Forschung, inwieweit die persönlichen Einstellungen von Personalverantwortlichen zu Menschen mit Behinderungen betriebliche Personalmaßnahmen beeinflussen – und wie sich diese Einstellungen bearbeiten lassen.
Der Band versammelt die Beiträge des Symposiums zu Mauricio Kagel (1931-2008) im Rahmen von «Auftakt 2008» der Alten Oper Frankfurt/Main. Ursprünglich war die Teilnahme Kagels am Symposium geplant. Doch zwei Tage davor starb der Komponist am 18. September 2008. «Dass Mauricio Kagel mit seiner multiästhetischen Begabung, seinen Eskapismen, Grenzüberschreitungen und Tabubrüchen zu den künstlerischen Jahrhundertgestalten rechnet, dürfte nicht zu bestreiten sein», schreibt Hans-Klaus Jungheinrich im Vorwort. Die Beiträge des Bandes bieten einen breitgefächerten Blick auf Kagels Schaffen.