Albrecht Dürer
Die Sprache seiner Gewänder






Die Sprache seiner Gewänder
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Thomas Gädeke
Die Analyse basiert auf einer Madonnenzeichnung von Picasso aus dem Jahr 1922 und untersucht die antiken und renaissancezeitlichen Vorbilder, die den Künstler beeinflussten. In 131 Kapiteln werden tiefgründige Einblicke in verschiedene Kunstwerke gegeben, die die Entwicklung von Picassos Stil und seine Inspirationsquellen beleuchten. Der Autor verbindet kunsthistorische Kontextualisierung mit detaillierten Betrachtungen, um die Komplexität und den Einfluss vergangener Epochen auf Picassos Schaffen herauszustellen.
Den drei in sich abgeschlossenen Beiträgen ist eines gemeinsam: die Intensität der auf das Künstlerindividuum und sein Werk konzentrierten Beobachtungsarbeit. Im Œuvre Vermeer van Delfts arbeitet der Autor im Zuge einer exemplarisch konzipierten Gemäldeanalyse verborgene künstlerische Aspekte heraus, wie z. B. die Ironie des Malers und seine Entmythologisierung klassischer und christlicher Themen. Der Aufsatz über Pieter Bruegel bereichert die Liste des graphischen Werks dieses Meisters mit der Zuschreibung der bezaubernden »Kleinen Dorf- und Stadtansichten«, die in der bisherigen Forschung recht stiefmütterlich behandelt wurden. Über das Selbstbildnis Rogier van Weydens auf der gegen 1450 entstandenen Tapisserie mit den »exempla justitiae« des Kaisers Trajan und des Grafen Herkinbald, heute im Historischen Museum Bern, fällt neues Licht auf die Identität des großen Brüsseler Malers mit dem sogenannten »Meister von Flémalle«. Alle drei Aufsätze werden kontroverse Diskussionen auslösen.
Velázquez über sich und Rubens
Das Gemälde »Las Meninas« oder »Die Hoffräulein« im Museo del Prado zu Madrid gilt als das Hauptwerk des Diego Velázquez. Vom Spiegel der »Meninas« ist in einem gegenständlichen und einem übertragenen Sinn die Rede. Zum einen ist der an der Rückwand des Raums aufgehängte Spiegel gemeint, der das Doppelbildnis des spanischen Königs Philipps IV. und seiner Gemahlin Mariana von Österreich reflektiert. Zum anderen stellt das Gemälde als Ganzes einen >SpiegelKonkurrenten