Wege einer städtischen Hochschulgründung zwischen später Weimarer Republik und früher Bundesrepublik
Die Universität zu Köln, 1919 von der Stadt gegründet, hatte eine besondere Rolle im deutschen Hochschulsystem. Hans-Peter Ullmann untersucht, wie ihre städtische Herkunft die Nazifizierung beeinflusste und den Übergang zur Demokratie erschwerte. Viele Professoren und Studierende unterstützten den Nationalsozialismus und trugen zur Kollaboration bei.
Öffentliche Finanzen in der Bundesrepublik von den sechziger bis zu den achtziger Jahren
424 Seiten
15 Lesestunden
In der Bundesrepublik wuchs die öffentliche Verschuldung zunächst langsam, beschleunigte sich jedoch in den frühen siebziger Jahren und erreichte in der Mitte des Jahrzehnts dramatische Ausmaße. Zu Beginn der achtziger Jahre war die Bundesrepublik ein Schuldenstaat geworden, wobei die Deutschen sowohl öffentlich als auch privat Schulden machten. Diese Entwicklung führte zu veränderten Zeitstrukturen, da Schulden bedeuten, der Gegenwart mehr Gewicht zu geben und die Zukunft zu belasten. Dies erweiterte den finanziellen Handlungsspielraum, der politisch genutzt werden konnte, jedoch mit zukünftigen Belastungen durch Zinszahlungen und Tilgungsverpflichtungen einherging. Die Debatte über den Weg zur Schuldenstaatlichkeit war heftig und führte zur Bildung politischer Allianzen. Unter dem Begriff „Öffentliche Armut“ formierte sich eine Allianz, die die Ausgaben der öffentlichen Hände trotz steigender Schulden ausweiten wollte. Diese „Expansionskoalition“ prägte die Finanz- und Schuldenpolitik bis zur Mitte der siebziger Jahre. Als die negativen Folgen ihrer Politik deutlicher wurden, entstand die „Konsolidierungskoalition“, die eine Reduzierung staatlicher Aktivitäten und eine Sanierung der öffentlichen Haushalte anstrebte. Seit Ende der siebziger Jahre gewann sie an Einfluss und setzte sich nach der sozialliberalen Regierung 1982 durch, konnte jedoch den Weg zur Schuldenstaatlichkeit nicht dauerhaft aufhalten.
Öffentliche Finanzen in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert
254 Seiten
9 Lesestunden
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der Gegenwart lässt die Bedeutung des Staats als letzte Rettungsinstanz und zugleich die Gefahren exzessiver Schuldenaufnahme jäh hervortreten. Staatsschulden verschieben gegenwärtige Lasten auf zukünftige Generationen und sind daher auch ein Gradmesser für den Umgang der Generationen miteinander und das Ausmaß der Verantwortung gegenwärtiger Entscheidungsträger. Dennoch: Ausgeglichene Staatshaushalte sind eine Ausnahme. Der moderne Staat ist fast immer darauf angewiesen, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren und Schulden aufzunehmen. Fehlt ihm diese Möglichkeit, verliert er seine Handlungsfähigkeit und der Staatsbankrott ist unvermeidbar. Hans-Peter Ullmann hat das Wechselverhältnis von Staatsfinanzen und politischem Prozess seit dem späten 18. Jahrhundert untersucht und Kernfragen der Finanzgeschichte aufgearbeitet. Dabei wird deutlich, dass der Staatshaushalt wie ein Seismograph die zentralen Veränderungen in Politik und Gesellschaft widerspiegelt. Schon Joseph Schumpeter wusste, dass der »Donner der Weltgeschichte« nirgendwo deutlicher zu hören ist als in der Finanzgeschichte.
Die Arbeit untersucht die Rolle der Advanced Practice Nurse (APN) und deren Entwicklung im Kontext bestehender traditioneller Rollen wie der Clinical Nurse Specialist (CNS) und Nurse Practitioner (NP). Angesichts der zunehmenden Relevanz der APN in der europäischen Hochschulausbildung, insbesondere im Masterstudiengang Pflegewissenschaften, wird die Integration dieser Rolle in das bestehende Gesundheitssystem thematisiert. Die Autorin hebt hervor, dass es bisher nur wenige Diskussionen zu diesem wichtigen Thema gibt, was die Notwendigkeit weiterer Auseinandersetzungen unterstreicht.
Die Studie untersucht die zentrale Rolle von Beratung im Alltag der psychiatrischen Pflege, insbesondere die Interaktion zwischen Pflegepersonal und Patienten. Ein Fokus liegt auf den Lebensbereichen, die durch diese Beratung beeinflusst werden, sowie dem Nutzen, den die Betroffenen daraus ziehen können. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation und Gesprächsanteilen in der Pflegepraxis und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Beratung gewinnt im Alltag der Pflege auf Grund eines immer komplexer werdendem Gesundheitssystem und steigenden Anforderungen an den Einzelnen, zunehmenden an Bedeutung. In den folgenden Ausf hrungen wird die Salutogenese von Antonovsky, im Zusammenhang mit Pflegeberatung erl utert und anschliessend diskutiert. Zuvor erfolgt die Darstellung der Pathogenese. Sie dient als usserlicher Bezugspunkt des salutogenetischen Konzepts. Im Zentrum beider Modelle steht die Gesundheit und Krankheit. Sie werden aus unterschiedlichen Perspektiven wie beispielsweise der Psychologie, Soziologie, Medizin, oder Pflege betrachtet. W hrend der Pathogenese Ansatz beispielsweise danach fragt, "Warum Menschen krank werden", widmet sich der Salutogenese Ansatz der Frage, "Warum bleiben Menschen gesund?". Wie denkt die Pflege dazu und welche berlegungen werden derzeit diskutiert? Weiter wird sich damit besch ftigt, welche Relevanz f r Pflegeberatzung besteht. Existierende Konzepte werden gepr ft, inwieweit sich Salutogenese darin verwirklichen konnte.
Die Studienarbeit analysiert drei Theorien zur Beratung und Gesundheitsförderung in Verbindung mit der Pflegetheorie von Orem. Ziel der Untersuchung ist es, sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten der Theorien herauszuarbeiten. Auf dieser Basis wird eine Synthese entwickelt, die die relevanten Aspekte der Theorien miteinander verknüpft und somit einen Beitrag zur Pflegewissenschaft leistet. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in die theoretischen Grundlagen und deren praktische Anwendung im Pflegebereich.
Gibt es den sozialpsychiatrischen ambulanten Dienst?
Die Untersuchung analysiert die Versorgung psychisch erkrankter Personen im ambulanten Bereich, wobei der Fokus auf spezialisierten Pflegediensten liegt, die nicht dem typischen Sozialpsychiatrischen Dienst entsprechen. Durch eine umfassende Recherche in relevanten Datenbanken werden die Strukturen und Angebote solcher ambulanten Dienste beleuchtet. Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, wie diese Dienste zur Unterstützung von Betroffenen beitragen und welche Herausforderungen in der Praxis bestehen. Die Arbeit bietet somit wertvolle Einblicke in die Schnittstelle zwischen Pflege und Psychiatrie.
Von der inneren Entwicklung des kaiserlichen Deutschland zwischen Reichsgründung und Novemberrevolution handelt dieses Buch. Es geht dabei vor allem um das Spannungsverhältnis von autoritärem Nationalstaat und politischer Mobilisierung, die den Obrigkeitsstaat nicht beseitigte, aber ein Stück weit aushöhlte. So änderte die „Fundamentalpolitisierung“ nicht nur das Gewicht der politischen Akteure und stellte die Politik vor neuartige Probleme; sie gab ihr auch andere Inhalte vor und verschob die Grenze des Politischen.