Die kartographische Analyse der europäischen Eisen- und Stahlindustrie beleuchtet die signifikanten Unterschiede in der Rohstoffversorgung, den Produktionsmethoden und der Produktionskapazität. Diese Darstellung bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Veränderungen innerhalb der Branche, die sich im Wandel befindet.
Am 5./6. Oktober 1995 veranstaltete die Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD) in Zusammenarbeit mit der Gerhard-Mercator-Universität eine Sondertagung zum Thema „Der demographische Wandel in seiner europäischen Dimension und Perspektive“. Die Publikation enthält die während der Tagung gehaltenen Vorträge. Die Thematik ist komplex, und nicht alle Aspekte konnten behandelt werden. Ein zentrales Thema war die demographische Alterung und die Situation älterer Menschen, einschließlich älterer Migranten, die in der Europäischen Union ein bedeutendes Problem darstellen. Es besteht ein dringender Bedarf, die ältere Generation nicht nur als Objekt sozialer Dienste, sondern als wertvolles Potential zu betrachten. Auch die Alterung der in Deutschland lebenden Ausländer hat begonnen. Es ist sowohl eine Frage der sozialen Gerechtigkeit als auch des sozialen Friedens, dass Wissenschaft und Politik sich verstärkt den Menschen zuwenden, die zum Wohlstand Deutschlands beigetragen haben und nun nicht anders können, als in Deutschland zu bleiben. Der Wert der Beiträge liegt darin, dass sie sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die spezifischen Unterschiede der europäischen Länder untersuchen. Älter werdende Türken in Deutschland haben beispielsweise andere soziale Bedingungen und Ansprüche als ältere Niederländer.
Das Thema „Föderalismus in Deutschland“ ist aktuell, da die europäische Integration durch die Wirtschafts- und Währungsunion eine neue Dimension erreicht hat. Die D-Mark wird durch den Euro ersetzt, und die Währungshoheit der Deutschen Bundesbank ist auf die EZB übergegangen. Der Einfluss Brüssels wächst, da nationale Hoheitsrechte zunehmend an die EU übertragen werden. Probleme wie BSE und MKS werden nicht mehr auf nationaler, sondern auf supranationaler Ebene entschieden. Die Globalisierung, der Zusammenschluss von Unternehmen, moderne Informationstechnik und der Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse werfen die Frage auf, ob die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Besatzungsmächten konzipierte föderale Struktur noch zeitgemäß ist. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 11. November 1999 hat die Problematik verschärft, indem es eine Reform des föderalen Finanzausgleichs forderte. Die Geberländer sind nicht mehr bereit, die Empfängerländer im bisherigen Umfang zu unterstützen. Der Neugliederungsauftrag des Art. 29 Grundgesetz wurde bisher nicht realisiert, was die Finanzverfassung beeinflussen könnte. Diese Themen wurden auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung im März 2000 in Berlin behandelt. Die Veröffentlichung soll nicht die föderale Struktur der Bundesrepublik in Frage stellen, sondern zu einer zeitgemäßen Neugestaltung beitragen.