Anforderungen an die Schulinspektion
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Die Pisa- und IGLU-Ergebnisse deutscher Schüler/innen zu Beginn der 2000er Jahre führten zu einem Schock und einer Reihe von Maßnahmen zur Leistungsverbesserung. Eine dieser Maßnahmen ist die Schulinspektion oder Schulevaluation, die in einigen Bundesländern durchgeführt wird. Ihr Ziel ist es, der Schulverwaltung Einblicke in die pädagogische Arbeit der Schulen zu geben und sie darauf basierend zu beraten. Diese bildungspolitische Maßnahme hat in der Praxis dazu geführt, dass der Unterricht beobachtet und bewertet wird, jedoch fehlt es an einer soliden theoretischen Grundlage. Dies wird durch die Auswertung der Ergebnisse der Schulinspektion in Berliner Grundschulen deutlich. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen. Es wird angenommen, dass Schulen professionelle Organisationen sind, die Unterricht so gestalten, dass alle Schüler/innen optimale Lernmöglichkeiten erhalten. Ein entsprechendes Organisationsmodell wird vorgeschlagen, das die Rolle der Schulleitung und deren Tätigkeiten berücksichtigt. Dabei wird die Schulleitung nicht auf eine Einzelperson beschränkt, sondern betont die Bedeutung der Zusammenarbeit im Kollegium. Auf dieser Grundlage wird eine Verbindung zur Schul- und Unterrichtsentwicklung hergestellt. Abschließend werden Dimensionen und Kategorien für ein Bewertungssystem der Schule präsentiert.

