Es war einmal ein Dichter, der verirrte sich in einer wilden Waldschlucht, ohne zu wissen, wie er hineingeraten war. Ungefähr 35 Jahre war er alt und durchaus kein Schwärmer oder Träumer, vielmehr im Begriff, die Früchte des Mannesalters zu ernten. Als Jüngling hatte er durch seine erste Liebe Poetenruhm, aber keine Lebensbasis gewonnen, darauf hatte er sich härteren Dingen zugewandt, nüchternen Sinnes eine Familie gegründet und sich aktiv am politischen Leben beteiligt. Gerade zu jener Zeit, da er sich plötzlich in die Dunkelheit des undurchdringlichen Waldes versetzt sah, stand ihm die Berufung zum höchsten Amt seiner Heimat unmittelbar bevor.
Kurt Leonhard Bücher
5. Februar 1910 – 10. Oktober 2005






Augenschein und Inbegriff
Die Wandlungen der neuen Malerei
Was ist Kunst?
- 87 Seiten
- 4 Lesestunden
Paul Cézanne in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
- 173 Seiten
- 7 Lesestunden
Dieses kleine Buch will weder mit den bekannten biographischen Werken noch mit den bedeutenden kunstwissenschaftlichen Studien, erst recht nicht mit den großen Abbildungsbänden in Wettbewerb treten. Wer sich im einzelnen über das Leben Cézanne unterrichten will, sei auf die umfangreichen, fesselnd erzählten Darstellungen von Perruchot, Beucken, Hanson verwiesen; wer die kunstwissenschaftliche Problematik studieren will, greife zu den Arbeiten von Dorival, Erle Loran, Novotny, Badt, Gertrude Berthold u.a. Das grundlegende Quellenwerk bleibt die von Rewald vorbildlich edierte Korrespondenz, die 1962 in vervollständigter Ausgabe erschienen ist.
