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Bookbot

Rainer Stollmann

    1. Jänner 1947
    Ästhetisierung der Politik
    Trauerarbeit / Maulwurf Krieg
    Stichwort: Kooperation
    "Angst ist ein gutes Mittel gegen Verstopfung"
    Vom Auswildern der Gespenster
    Alexander Kluge zur Einführung
    • Das Phänomen Alexander Kluge (*1932) ist einmalig. Wer ist schon zugleich Filmemacher, Schriftsteller, Philosoph und Fernsehjournalist? In dieser Einführung setzt Rainer Stollmann die verschiedenen Facetten im Werk Kluges in ein ausgewogenes Verhältnis und macht vor allem dessen historische Dimension sichtbar: In Kluges publizistischen und literarischen Interventionen, die durch einen spezifischen Realismus und die Lust an harten Fakten gekennzeichnet sind, spiegeln sich Nationalsozialismus, Studentenbewegung und der fortgesetzte Strukturwandel der Öffentlichkeit. 'Was Kluge einmal über die Wirkung von Büchern sagte, charakterisiert auch die Einführung Stollmanns: ›Mehr als die Chance, sich selbständig zu verhalten, gibt kein Buch.‹' medienwissenschaft

      Alexander Kluge zur Einführung
    • Die Erzählung thematisiert die Rolle von Geisterwesen in Europa und hinterfragt, ob die Aufklärung deren Existenz zu stark eingeschränkt hat. Sie regt an, über die Notwendigkeit der Groteske in einer zunehmend verrückten Realität nachzudenken. Der Autor spielt mit der Idee, dass eine verrückte Erzählung vielleicht besser ist als eine verrückte Wirklichkeit und lädt die Leser ein, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu erkunden.

      Vom Auswildern der Gespenster
    • Nach einer spekulativen Betrachtung der Herkunft des Lachens und der Beziehung zwischen Weinen und Lachen führt Rainer Stollmann in faszinierende Welten unterschiedlicher Lachkulturen ein. Er beleuchtet das nomadische 'Lachverbot', die bäuerliche Groteske des Mittelalters, den städtisch-bürgerlichen Humor und die Industrialisierung des Kuschelns, die im heutigen Unterhaltungsfernsehen ihren Ausdruck findet. Auf dieser Basis präsentiert er ein Kaleidoskop von Analysen: Kants Witze werden präzise in den Kontext seiner drei Kritiken eingeordnet, das Geheimnis von Mona Lisas Lächeln wird enthüllt, und wir erfahren, wo Komiker uns kitzeln – von Heinz Erhardt über Loriot bis hin zu Otto Waalkes und Helge Schneider. Die groteske Figur des Eulenspiegel wird verständlich, und Stollmann bietet eine atemberaubende Deutung des Schweijk als mündigen Hund. Zudem werden häufig gestellte Fragen beantwortet: Warum ist Lachen ansteckend? Warum sagt man, dass die Sonne lacht? Ist Lachen gesund, kann man sich totlachen, und lachen Tiere? Auch die Klischees über Schotten und die Komik an Karl Valentins Schreibtisch sowie Stefan Raabs 'Maschendrahtzaun' werden thematisiert. Eine Sammlung von Zitaten rundet die Erzählung ab.

      "Angst ist ein gutes Mittel gegen Verstopfung"
    • Der Wunsch nur ein paar Wochen oder Monate in die Zukunft blicken zu können, ist in Europa seit dem 24. Februar 2022 vermutlich enorm gewachsen. Sie war nach 1945 nie so ungewiss wie jetzt. Die Deformation der klassischen Öffentlichkeit ist massiv. Die Erinnerungen an Krieg sind so blass, dass die Kunst, sich seinem Sog zu entziehen, als Feigheit, Unmoral, Schwäche erscheint. Auf diesen gesamten Zusammenhang der schockartigen Anwesenheit des Krieges bei einer Politik, die nach alter Gewohnheit vorgibt, alles im Griff zu haben, anstatt sich auf die Gefahr der wirklichen Situation zu besinnen, ist mit dem Suchbegriff oder der Suchmetapher »Maulwurf Krieg« gezielt. The desire to look only a few weeks or months into the future has probably grown enormously in Europe since February 24, 2022. The situation has never been as uncertain after 1945 as it is now. The deformation of the classical public sphere is massive. Memories of war are so pale that the art of evading its pull appears as cowardice, immorality, weakness. The search term or metaphor "mole war" is aimed at this entire context of the shocking presence of war in a politics that, according to old habit, pretends to have everything under control instead of reflecting on the danger of the real situation.

      Trauerarbeit / Maulwurf Krieg
    • Die Entstehung des Schönheitssinns aus dem Eis

      Gespräche über Geschichten mit Alexander Kluge

      • 154 Seiten
      • 6 Lesestunden

      In der Eiszeit wäre die Menschheit fast erfroren. Alle, die heute leben, stammen von wenigen Tausend Individuen ab. „In die Erinnerung eingebrannte Einbildungskraft“, ein durch Kälte geschärftes Urteilsvermögen (nach dem großen Architekten B. Taut) ist die Quelle dessen, was in weniger schweren Zeiten für „Schönheitssinn“ gehalten wird. Dies gehört ebenso zu unseren materiellen evolutionären Erbe wie Eigenschaften, die sichtbar sind (Hand, aufrechter Gang). Gespräche über Geschichten aus Kluges 2003 erschienenem Buch „Die Lücke, die der Teufel läßt“. Aus dem Inhalt: „Kälte/Schönheit“, „Schatzsuche“, „Die blaue Gefahr“, „Der Teufel ist kein Fundamentalist“, „ Die Lüge widerspricht der Globalisierung/Mondkräfte“.

      Die Entstehung des Schönheitssinns aus dem Eis