Das "Naturrecht" von Messner ist ein zentrales Werk der christlichen Sozialethik, das die Menschenwürde in Gesellschaft, Völkergemeinschaft, Wirtschaft und Staat behandelt.
Zu den Fruhschriften des Theologen und katholischen Sozialdenkers Johannes Messner (1891-1984) zahlen seine Dissertation uber den Priester und Volkswirtschafter Wilhelm Hohoff (1848-1923) bei Adolf Weber an der Universitat Munchen sowie die Habilitationsarbeit uber die "Grundlegung einer systematischen Wirtschaftsethik," die auf sein Referat bei der Jahrestagung der Gorres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland im Jahr 1926 zuruckgeht. Zeit seines Lebens hat Messner versucht, volkswirtschaftliche Rationalitat mit seinem naturrechtlichen Denken des Sozialethikers unter Hinweis auf die geforderte Sachrichtigkeit zu verbinden und sozialwissenschaftliches Denken bei der Suche nach realistischen Losungen zu nutzen.
Rastlos arbeitete der 1891 in Tirol geborene Johannes Messner als treuer Diener im Weinberg seines Herrn. Nach der Priesterweihe 1914 widmete er seine Forschungs- und Lehrtätigkeit in besonderer Weise der kirchlichen Soziallehre. Er verstarb 1984 in Wien, 2002 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Als einfühlsamem Seelsorger lag ihm die Jugend besonders am Herzen. In unzähligen Gesprächen und Briefen vermochte er, schöpfend aus dem Glauben und seinem reichen Erfahrungsschatz, den Menschen Halt und Mut zu geben. In diesem Buch sind 300 ausgewählte Zitate, Aphorismen und Lebensweisheiten aus seinen Briefen gesammelt, die einen weiten Bogen vom Lernen, der Ausdauer in Anstrengung, über Fragen zur Selbstbeherrschung, rechten Toleranz und Wahrheit bis hin zur Liebe zu Kunst und Natur und natürlich zu geistlichen Lebensregeln und Gebet spannen. Mit einem Vorwort von Bischof DDr. Klaus Küng, einem Lebensbild von Univ.-Prof. DDr. Rudolf Weiler und einem Nachwort von Prof. DDr. Arthur F. Utz. Sehr schöne hochwertige Aufmachung mit vielen meditativen Farbbildern. Zur ersten Auflage äußerte sich Bischof Küng: „Das Büchlein ist wertvoll und kostbar, ein geistliches Schatzkästchen, das dem Suchenden und Strebenden Anregung und Kraft gibt.“
Aus dem Vorwort: Johannes Messner ist 1984 gestorben. Die nach seinem Tod 1991 in Wien gegründete Johannes-Messner-Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, sein wissenschaftliches und geistiges Erbe im Bewusstsein der Menschen lebendig zu erhalten.
Das »Naturrecht« ist Messners Hauptwerk und gilt noch heute als umfassendste Darstellung der christlichen Sozialethik. Der Autor behandelt das Menschenwürdige in der Ordnung von Gesellschaft, Völkergemeinschaft, Wirtschaft und Staat.