Alexa Franke arbeitet seit vielen Jahren mit anorektischen Patientinnen und beschreibt in diesem Buch neue Lösungsansätze für die Behandlung von Anorexie. Sie zeigt auf, wie die Patientinnen ihren individuellen Weg aus ihrem „goldenen Käfig“ finden können. Anorektische Frauen lehnen das Essen ab, beschäftigen sich jedoch obsessiv damit. Sie lehnen ihren Körper ab, konzentrieren sich aber in ihrem Denken und Handeln auf ihn. Der Wunsch nach Selbstständigkeit führt dazu, dass sie sich in einer Weise verhalten, die andere zur Kontrolle einlädt. Diese Frauen verweigern das Leben, das ihnen zugedacht ist, und finden im Unwissen über ihre Lebensziele nur eine Lösung: die Magersucht, die sich als Fehllösung erweist. Das Buch beschreibt die Paradoxien, Verleugnungen und Utopien, die mit Anorexie verbunden sind, und bietet Wege auf, wie konstruktive Lösungen für die eigentlichen Probleme dieser Frauen gefunden werden können. Franke betont, dass Anorexie eine ernst zu nehmende Krankheit ist, die jedoch nicht als Selbstzerstörung, sondern als verzweifelter Kampf um das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben betrachtet werden sollte. Wenn anorektische Menschen lernen, die Energie, die sie in die Krankheit investieren, in die Verwirklichung ihrer eigenen Lebensziele umzulenken, können sie aus ihrem goldenen Käfig entkommen.
