Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Eckhard Lobsien

    1. Jänner 1975
    Hermann Kinder
    Die Welt als Hallig
    • Die Welt als Hallig

      Norddeutsche Heimatliteratur am Beispiel Wilhelm Lobsiens

      "Wilhelm Lobsien, vor 150 Jahren geboren, in Schleswig-Holstein bis heute als 'Halligdichter' bekannt, ist ein typischer Vertreter der Heimatliteratur, die um 1900 aufkam und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein breites Lesepublikum erreichte. Heimatliteratur als Teil der Heimatkunstbewegung wurzelt in einer philosophisch-ideologischen Tradition, die aus dem 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre reicht und einen Denkhabitus prägte, dem schon häufig bescheinigt wurde, er habe die Machtergreifung von 1933 zumindest begünstigt. Das alles ist von Historikern hinreichend erforscht. Ist aber damit Heimatliteratur schon abgetan? In diesem Buch geht es um Texte, ihre Merkmale, Verfahren, Wirkungsstrategien, und zwar Texte sehr unterschiedlicher Art. Im Mittelpunkt stehen die gut fünfzig Publikationen Wilhelm Lobsiens, aber auch Schriften beispielsweise von Langbehn und Chamberlain werden als Texte sorgfältig untersucht, und das gilt auch für aktuelle Regional- und Sachliteratur zu Nordfriesland und den Halligen. Eine Textwissenschaft ist für alle Textsorten zuständig. Sie beschreibt, so genau wie möglich, was der Fall ist in Texten und ihren Lektüren. So zeigt sich hier norddeutsche Heimatliteratur in einem breit gefächerten Textfeld mit vielfältigen Korrespondenzen."--Publisher's website

      Die Welt als Hallig
    • Hermann Kinder

      Textkunst und Archiv

      Hermann Kinders zwischen 1977 und 2019 entstandenes literarisches Werk durchläuft vielfache Veränderungen: vom noch teilweise realistischen Erstling , Der Schleiftrog’ über hochverdichtete Texte wie , Ins Auge’ oder , Alma’ bis zu deutlich autobiographisch geprägten Arbeiten wie , Der Weg allen Fleisches’ oder , Mein Melaten’. Dieser Prozess wird hier in detaillierten Textanalysen und unter Einbeziehung von Materialien aus dem Franz Michael Felder-Archiv Bregenz erstmals nachgezeichnet. Dabei zeigt sich die Physiognomie eines in allen Mutationen unverwechselbaren Gesamtwerks, das in der Literaturwissenschaft bislang nur unter verkürzenden Schlagworten registriert wurde. Mit Abbreviaturen aber ist Kinders Texten nicht beizukommen, sie erfordern ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich auf Lektüreprozesse mit ungewissem Verlauf einzulassen. Das macht die besondere Textkunst dieses Autors aus. Der Blick ins Archiv zeigt: Sie beruht auf einem mehrstufigen Prozess der Revision, vor allem der Reduktion, wobei oft ganze Kapitel gestrichen wurden. Einige der unveröffentlicht gebliebenen Texte erscheinen hier zum ersten Mal, als Folie, vor der sich die Druckfassungen umso prägnanter abheben.

      Hermann Kinder