Andreas Möckel Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2018
Steroide hinter dem Eisernen Vorhang
Zur Entstehung und Entwicklung des VEB Jenapharm unter besonderer Berücksichtigung der Steroidforschung bis Ende der 1960er-Jahre
Wie schaffte es die DDR mit ihrer Planwirtschaft, die Bevölkerung mit Arzneimitteln aus Steroidhormonen zu versorgen? Insbesondere die Markteinführung von Glucocorticoiden, Anabolika und Ovulationshemmern in Westdeutschland zwang die Führung der DDR im Wettbewerb der politischen Systeme, den Zugang zu diesen Innovationen zu ermöglichen – tunlichst aus eigener Produktion. Der Band bietet erstmals eine systematische Beschreibung der ersten zwei Jahrzehnte des VEB Jenapharm mit seiner erfolgreichen Steroidforschung, wobei auch nicht umgesetzte Projekte geschildert werden. Zudem wird auf die einzigartige Abteilung Galenik eingegangen, die eine Schlüsselfunktion für die Versorgung mit Fertigarzneimitteln in der DDR innehatte. Die Verknüpfung der beiden Hauptstränge Industrie- und Arzneimittelgeschichte mit den gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Bedingungen ermöglicht es der Studie, einen Beitrag zur neuzeitlichen Wissenschafts-, Sozial- und Medizingeschichte zu leisten.
- 2011
Umkämpfte Volkskirche
- 393 Seiten
- 14 Lesestunden
Konrad Möckel (1892-1965) lebte als Pfarrer der evangelischen Honterusgemeinde von Kronstadt in einem exponierten kirchlichen Amt. Sein Leben spiegelt die Auswirkungen der weltgeschichtlichen Ereignisse und die Wege und Irrwege der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien: der Schock des Ersten Weltkriegs, das Aufkommen der nationalsozialistischen Bewegung, die beschämende Gleichschaltung der Landeskirche, die Deportationen in die Sowjetunion 1945, die Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg und die Einschüchterung der deutschen Minderheit in Schauprozessen. Konrad Möckel widmete sich trotz alledem unbeirrt dem Aufbau der christlichen Glaubensgemeinde und geriet dabei erst mit den Nationalsozialisten und dann mit der kommunistischen Staatsmacht in Konflikt.
- 2008
Das Ziel der Arbeit besteht darin, einen Überblick über die Thematik der Stromkommutierung von Reihenschluss- und Permanentmagnetmotoren zu geben, den Vorgang der Stromkommutierung dieser Motoren zu analysieren, das Kontaktsystem sowohl konstruktiv als auch funktionell zu beschreiben, bekannte als auch neue Analyseverfahren zur messtechnischen Beurteilung der Kommutierung vorzustellen und aus den messtechnischen Ergebnissen Ansätze zur Berechnung und zur optimalen Gestaltung des Magnetkreises hinsichtlich der Kommutierung abzuleiten. Den Kern der Ausführungen bildet die messtechnische Analyse der Stromkommutierung des Kommutatormotors mit einer automatisierten Auswertung der Messergebnisse. Die Aufbereitung der experimentell gewonnenen Daten nimmt einen breiten Raum ein. Es werden spezielle Verfahren für Reihenschluss- und Permanentmagnetmotoren erläutert. Praktische Beispiele illustrieren die Anwendung und zeigen die Grenzen des Einsatzes. Die neu entwickelten und in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Verfahren zur Kommutierungsanalyse wurden in einer Software mit integrierter Versuchsstands- und Messgerätesteuerung umgesetzt, sodass ein praktisch anwendbarer Versuchsstand für weitere Untersuchungen zur Verfügung steht. Die experimentellen Arbeiten dienen als Grundlage für die Formulierung von Zielrichtungen zur Optimierung und für die Modellbildung des Kommutierungsvorgangs. Die umfangreiche Kenntnis der Einflussgrößen auf die Kommutierung liefert die für die Modellbildung nötigen Parameter. Zwei Ansätze zur Berechnung zeigen Wege für eine Simulation der Kommutierung. Die aus den experimentellen Untersuchungen gewonnene umfangreiche Kenntnis der die Kommutierung prägenden Einflussgrößen erleichtert, gezielt auf problembehaftete Stromkommutierung zu reagieren bzw. bereits bei der Auslegung und Konstruktion von Motoren die Grundlage für eine vorteilhafte Kommutierung zu legen.
- 2007
Die sonderpädagogischen Institute für gehörlose, blinde, verwahrloste, verstandesschwache und körperbehinderte Kinder und andere Sonderschulen entstanden im Verlauf von mehreren historischen Schüben vom 18. Jahrhundert bis in die jüngere Zeit. Ihre spezifischen Verfahren lassen nicht nur zentrale Merkmale von Erziehung, sondern auch ihr ethisches Fundament erkennen: die Akzeptanz behinderter Kinder durch die Gesellschaft, um die in jeder Generation von neuem gerungen werden muss. Der Umgang mit Behinderten stellt Erzieherinnen und Erzieher immer wieder vor große Probleme, auch weil die gesellschaftlichen Hintergründe und Anschauungen vielfach hinderlich sind. Das zeigen die Verbrechen an Behinderten und psychisch Kranken in der NS-Zeit und - auf anderer Ebene - ein gelegentlich offen geäußertes brutales Nützlichkeitsdenken in jüngerer Zeit.
- 2004
Lese-Schreibschwäche
- 317 Seiten
- 12 Lesestunden
Das Unterrichten von durchschnittlich begabten Kindern mit Lernschwierigkeiten im Schriftspracherwerb stellt hohe Anforderungen an Lehrkräfte. Zunächst müssen spezifische Schwierigkeiten durch Beobachtung oder gezielte Prüfungen erkannt werden. Oft akzeptieren Eltern, dass Schulen sich auf den regulären Unterricht konzentrieren und lese-schreibschwache Schüler an externe Stellen wie psychologische Dienste oder private Förderinstitute verweisen. Diese Zurückhaltung könnte darauf zurückzuführen sein, dass Legasthenie in ihrem Zusammenspiel mit kindlichen Missverständnissen und unklaren Anweisungen der Erwachsenen noch wenig erforscht ist. Dennoch gibt es Ansätze, um dem entgegenzuwirken. Es ist gut belegt, dass präventive Maßnahmen in Kindergärten und Vorschulen wirksam sind. Das Potenzial der Lehrerweiterbildung in Bezug auf beginnende LRS-Karrieren in den ersten Schuljahren kann genutzt werden. Es stehen mittlerweile zahlreiche praktische Hilfsmittel zur Verfügung, die Lehrkräfte im Schriftspracherwerb unterstützen können. Das Buch bietet in vier Kapiteln Informationen zur Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Förderung. Die Herausgeber sind zudem Initiatoren eines einjährigen interdisziplinären Fortbildungskurses „Lese-Rechtschreibschwäche“ für Grund- und Sonderschullehrkräfte.
- 1998
Sein 100jähriges Jubiläum feiert der Verband Deutscher Sonderschulen, dessen Geschichte zugleich die Geschichte Deutschlands in diesem Jahrhundert spiegelt: erfolgreiche Gründung und erstaunliche Ausbreitung der Hilfsschulen im Kaiserreich, Niedergang und Übernahme der aggressiven, erbbiologischen und rassehygienischen Theoreme in der Weimarer Republik, Auflösung des Verbands in der NS-Zeit, Neugründung im Jahre 1949 (keine Zulassung eines entsprechenden Verbandes in der DDR), Erweiterung zum Fachverband für Behindertenpädagogik, neue Herausforderungen in den letzten Jahren (z. B. die Gefahren einer „neuen Behindertenfeindlichkeit“). Den renommierten Autoren dieses Bandes ist es gelungen, ein spannendes Stück Zeitgeschichte der deutschen Sonder- und Heilpädagogik ungeschminkt und mit aufschlußreichem Material darzustellen. Prof. em. Dr. Andreas Möckel, Universität Würzburg bis 1996, Lehrstuhl für Sonderpädagogik. Zahlreiche Aufsätze und Monographien zur Heilpädagogik.