Dieter Korczak Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2018
Freundschaft
Von Aristoteles bis Facebook
Neun AutorInnen setzen sich in diesem Band mit dem Phänomen Freundschaft auseinander und beantworten zentrale Fragen dazu. Sie untersuchen, wie man Freunde gewinnt und welche Charakteristika eine tiefe, gelungene Freundschaft auszeichnen. Zudem werden Unterschiede zwischen Männer- und Frauenfreundschaften beleuchtet. Die Beiträge reflektieren, was aus den Überlegungen der Philosophen Aristoteles und Platon über verschiedene Formen der Freundschaft für die heutige Zeit gelernt werden kann. Auch die prägenden Gedanken des französischen Adligen Montesquieu zur Freundschaft als Seelenverwandtschaft werden thematisiert und ihre heutige Relevanz hinterfragt. Darüber hinaus wird die besondere Bedeutung von Schulfreundschaften, die Möglichkeit von Freundschaften zwischen Staaten sowie die kulturelle Entwicklung von Brieffreundschaften behandelt. Der Ausdruck von Freundschaft in der Musik und die Frage, ob Facebook-Freunde den Ansprüchen an moderne Freundschaften genügen, werden ebenfalls diskutiert. Zahlreiche Literatur- und Musikbeispiele, Forschungsergebnisse und persönliche Erfahrungen verdeutlichen, dass Freundschaft ein essentielles Elixier für den Zusammenhalt von Gesellschaften darstellt. In einer Zeit, in der Sprache und Umgangsformen verrohen, bietet dieser Band eine wohltuende und wichtige Auseinandersetzung mit den Facetten der Freundschaft und den damit verbundenen menschlichen Werten.
- 2017
Die weltweiten Ströme von Flüchtenden haben das gesellschaftliche Klima in Deutschland verändert. Abschottung, Zäune, Schuldzuweisungen und verschärfte Asylgesetze sind hilflose Antworten auf die große Zahl von Menschen, die vor Verfolgung, Hunger, Armut und Krieg fliehen. Diese humanitäre Krise wird von vielen Deutschen, Jung und Alt, mit Offenheit und Gastfreundschaft begegnet. Angela Merkels Ausspruch „Wir schaffen das“ wurde zum Symbol für Hilfsbereitschaft und die Bereitschaft, Wohlstand mit Bedürftigen zu teilen. Die Beiträge in diesem Band zeigen Wege zur Integration, Inklusion und Interkulturalität auf. Sie beleuchten den Zusammenhang von Heimatliebe und Angst vor dem Fremden, die Bedeutung von Dolmetschern für den Erfolg von Asylverfahren und stellen niederschwellige Therapieangebote für traumatisierte Geflüchtete vor. Zudem werden Vorschläge für die räumliche und sprachliche Integration sowie die kulturelle Einbindung von Geflüchteten im Quartier präsentiert. Am Beispiel der Stadt Krefeld werden die Möglichkeiten und Grenzen der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit dargestellt. Für einen unverstellten Blick auf Migration und Demokratie ist dieser Band eine Pflichtlektüre.
- 2016
Die Untersuchung beleuchtet die Rolle der Musiktherapie in Palliativstationen und Hospizen, wo sie zur Verbesserung der Lebensqualität und Selbstbestimmung unheilbar erkrankter Menschen beiträgt. Durch eine umfassende Literaturrecherche wurden relevante Studien aus den Jahren 2007 bis 2012 analysiert. Von 750 identifizierten Studien erfüllten nur sechs evidenzbasierte Qualitätskriterien. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Musiktherapie das psychophysiologische Wohlbefinden von Sterbenden positiv beeinflussen kann, was ihre Bedeutung in der palliativen Versorgung unterstreicht.
- 2016
Dieses Buch setzt sich mit den neuen Entwicklungen in der Medienwelt auseinander, die durch die digitalisierte Verbreitung von Nachrichten hervorgerufen worden sind. Erfahrene Journalisten aus Funk und Fernsehen, Online- und Printmedien sowie Wissenschaftler schildern anhand verschiedener Beispiele, wie die sogenannten Mainstream-Medien die öffentliche Diskussion prägen und in Bahnen lenken. Der Druck zur schnellen Verwertung und Verbreitung von Nachrichten steigt. Breaking News bestimmen das Tagesgeschehen. Die Macht suggestiver Bilder ersetzt häufig fundierte und ergebnisoffene Recherche. Investigativer Journalismus ist zum Luxus geworden. Zwar ist die Meinungs- und Pressefreiheit durch Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt. Doch äußere Bedrohungen durch Terrorismus, aber auch staatliche Zensur nehmen ebenso zu wie die „Schere im Kopf“. Erschwert wird die individuelle Meinungsbildung auch durch den „Informationskrieg“, der von den Großmächten im Internet und in den sozialen Medien angezettelt worden ist. Der Band widmet sich daher intensiv der Frage, inwieweit Journalisten und Medien ihrer Aufklärungs- und Kontrollfunktion gerecht werden (können).
- 2014
Visionen statt Illusionen
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Menschen benötigen Ideen bzw. Visionen, um Perspektiven für ihr zukünftiges Leben zu entwickeln. Voraussetzungen für echte Visionen sind kritische Reflexion und Empathie. In diesem Sinne äußern sich in diesem Band Vertreter verschiedener Disziplinen zu Zukunftsentwürfen im Allgemeinen und zu den Entwicklungen der Stadt, der Mobilität, in der Medizin, in der digitalen Welt und beim Einsatz neuer technologischer Möglichkeiten. Die Beiträge richten sich gegen die illusionäre Verwirklichung von Partikularinteressen. Sie plädieren gegen Transhumanismus, gegen eine Industrialisierung der Medizin, gegen die Aushöhlung der Privatsphäre und für eine nachhaltigere Verkehrs-, Mobilitäts- und Stadtentwicklung, für Open Source Software und vor allem für eine Politisierung der Zivilgesellschaft.
- 2013
Schamlos!
- 91 Seiten
- 4 Lesestunden
- 2012
In diesem Buch geht es um Menschen und ihre Entscheidungen. Es geht um die rationale Einsicht und das menschliche Gefühl des „sowohl/als auch“. Die Beiträge einzelner Autoren greifen Ambivalenzen in der Wissenschaft, der Politik, der Alltags- und Arbeitswelt, in Märchen und in literarischen Figuren auf. Es entfaltet sich ein Panorama von Ambivalenzen, die vom Fall des Freiherrn von G. bis zum Arabischen Frühling reichen. Diese Beispiele zeigen, wie ambivalent die Wahrnehmung von Selbst- und Medieninszenierungen sein kann. Sie vertiefen und systematisieren das Verständnis von Ambivalenz über den ursprünglich pathologisch gprägten Begriff hinaus. Für die moderne Zeit stellt sich die Frage, wie der einzelne Mensch in einer Gesellschaft, die voller Widersprüche steckt, ein Leben führen kann, das diese Widersprüche sinnvoll integriert. Die Antwort lautet: Individuelle Freiheit entsteht, wenn man die Ambivalenz als Schwester des Zweifels versteht.
- 2011
Egal ob man Beispiele aus der Architektur, von Familienfesten, aus dem Gesundheitssystem oder aus dem Konsumverhalten nimmt: Nachhaltiger Konsum und Lebensstil heißt nicht Verzicht auf ein lustvolles Leben. Aber ein nachhaltiger Lebensstil erfordert mehr öffentliche Transparenz und mehr individuelle Reflexion. Es reicht nicht, den Zeigefinger zu erheben oder nur an die Vernunft und den Verstand zu appellieren. Menschen müssen ihr Verhalten ändern, Regierungen müssen für die Durchsetzung und Beachtung von Umweltgesetzen sorgen. Ein vielversprechender Weg zu mehr individueller Nachhaltigkeit in der Gesellschaft ist die Ansprache der menschlichen Emotionen. Sie sind die Bewertungsinstanzen, die Lust oder Unlust vermitteln. Sie geben den Ausschlag, wenn eine Entscheidung zwischen zwei Optionen getroffen, wenn ein Ambivalenzkonflikt zwischen nachhaltigem oder tradiertem Verhalten gelöst werden muss. Die Beiträge in diesem Band beschreiben, wie durch eine stärkere Berücksichtigung der Emotionen eine Änderung des Alltagsverhaltens in Richtung Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Sie greifen die Ergebnisse der Hirn- und Gesundheitsforschung, der Handlungs- und Affektpsychologie sowie der Evolutionstheorie und Verhaltensökonomie auf und überprüfen ihren Aussagewert für Nachhaltigkeit.
- 2010
Spurensuche
Kulturwissenschaftliche Interpretationen und gesellschaftliche Rezeption
Unsere heutige Gesellschaft hinterlässt so vielfältige Spuren wie nie zuvor. Die Techniken der Spurensuche ermöglichen Fossilien- und archäologische Funde, kriminologische Aufklärungen und Entschlüsselungen der DNA in unvorstellbarer Präzision. Spurenlesen ist Informations- und Wissenserzeugung. Spurenrückverfolgung und Spurensicherung stellen deshalb jede Gesellschaft vor immense politische, ethische und sicherheitstechnische Herausforderungen.