Smail Balić. Mislilac evropskog islama
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden






Geschichte – Lebenswelt – Religion. Grundlagen für den Dialog
Mit der evangelischen Theologin Susanne Heine, dem Orientalisten Rüdiger Lohlker und dem Experten für Religionsrecht, Richard Potz melden sich in diesem Buch drei der renommiertesten Kenner der Situation der Muslime in Österreich zu Wort. Anhand von Statistiken, Daten und den Schlagwörtern „Parallelgesellschaft“ und „Islamophobie“ stellen sie zunächst die demografische und soziologische Situation in Österreich vor, bevor sie einen fundierten Einblick in die Geschichte der Muslime in Österreich geben. Im Anschluss daran wird die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich als gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaft und die islamischen Verbände, Organisationen und Strömungen vorgestellt. Der nächste Themenblock ist der Lebenswelt der Muslime gewidmet: der Arbeitsplatz, das Krankenhaus, beim Bundesheer. Stichwort Kopftuch: Kollidiert die Freiheit der Religionsausübung mit der Privatsphäre der Arbeitgeber? Was gilt es beim Bau von Moscheen, Gebetsstätten bzw. Friedhöfen zu beachten? Das Ehe- und Familienverständnis der österreichischen Muslime, ihre Speisegebote und Bekleidungsvorschriften, ihre Festtage und der Fastenmonat, aber auch die bevorzugten Medien, ihre Musik und das islamische Finanzgebaren werden angeführt, angereichert mit Studienergebnissen und repräsentativen Statements der Betroffenen. Um sich interreligiös zu verständigen, braucht es auch das Wissen um die eigene Religion. Deshalb werden im dritten Teil die wichtigsten Glaubenspositionen des Christentums und des Islams kurz beschrieben und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorgehoben, Formen gemeinsamer spiritueller Praxis erwähnt und die Institutionen angeführt, die bereits seit Jahren einen Dialog führen.
Das Staatskirchenrecht ist wie kaum ein anderes Rechtsgebiet historisch belastet. Der vorliegende Band enthält eine Bestandsaufnahme und kritische Hinterfragung verfassungsrechtlicher Vorgaben, sowie ein Analyse der derzeitigen Situation.
Der vorliegende Band ist als Beginn einer Schriftenreihe gedacht, die von nun an jährlich unter dem Titel „Juridicum Spotlight“ erscheinen soll. Darin will die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Verlag Manz einzelne Themen aus der Sicht der unterschiedlichen rechtswissenschaftlichen Disziplinen beleuchten. Damit soll der fächerübergreifende Austausch zwischen den Instituten dokumentiert werden. Dieser erste Band, Armut und Recht, vereint weitgehend Vorträge einer gleich lautenden fächerübergreifenden Diskussionsveranstaltung im Jahr 2008 ergänzt um einige zusätzliche Aspekte und soll zugleich auch einen Beitrag der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien zum Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (2010) leisten.
Religionsrecht wurzelt in der individuellen Religionsfreiheit und der Berücksichtigung religiöser Interessen und ist eine Querschnittsmaterie, in der die religiös-weltanschauliche Dimension gleichsam als „roter Faden“ die unterschiedlichsten Rechtsbereiche verknüpft. Dieses Einführungswerk behandelt in übersichtlicher Form verfassungsrechtliche Grundlagen ebenso wie das vielfältige Auftreten von Religionsgemeinschaften in Staat und Gesellschaft. Der Band wendet sich an Studierende ebenso wie an Rechtspraktiker und am Themenkreis Staat – Religion – Gesellschaft Interessierte.