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Bookbot

Gerd Spittler

    4. April 1939
    Verwaltung in einem afrikanischen Bauernstaat
    Dürren, Krieg und Hungerkrisen bei den Kel Ewey
    Handeln in einer Hungerkrise
    Anthropologie der Arbeit
    Hirtenarbeit
    Leben mit wenigen Dingen
    • 2023

      Leben mit wenigen Dingen

      Der Umgang der Kel Ewey Tuareg mit ihren Requisiten

      Ein Tuareg in Timia besitzt ca. 130 Gegenstände, ein Student in Bayreuth 3100. Für die meisten Menschen im „reichen“ Norden steht außer Zweifel, dass die Tuareg arme Leute sind, bereit für die Migration ins reiche Europa. Gerd Spittler untersucht dagegen detailliert, welche Gegenstände („Requisiten“) die Tuareg besitzen, wie sie damit umgehen und wie sie sie bewerten. Armut und Reichtum stellten sich hier anders dar als aus der Sicht der Europäer. Die meisten Dinge sind lange in Gebrauch. Sie werden nicht entsorgt, wenn sie nicht mehr neu sind, sondern bleiben auch abgenutzt in Verwendung, werden geflickt und oft in anderen Funktionen benutzt. Die Darstellung wird vertieft durch 300 Fotos des Autors. Grundlage für diese Untersuchung ist eine Feldforschung bei den Kel Ewey Tuareg der Oase Timia über einen Zeitraum von 30 Jahren.

      Leben mit wenigen Dingen
    • 2016

      Anthropologie der Arbeit

      Ein ethnographischer Vergleich

      • 312 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Dieses Buch untersucht anhand von ethnographischen Fallstudien die Einheit und Vielfalt von Arbeit und bezieht nicht nur Arbeit in unserer eigenen Gesellschaft mit ein, sondern auch Jäger und Sammler, Bauern und Hirten, Familienwirtschaft, Hausarbeit und Kinderarbeit. In der Regel wird Arbeit als instrumentelles Handeln verstanden, während in den meisten Gesellschaften Arbeitsobjekte als eigenständig, eigenwillig oder eigensinnig angesehen werden. Ein solches Verständnis von Arbeit als Interaktion kann auch bei der Analyse unserer Arbeit helfen. Arbeit in der Hauswirtschaft, zu der auch Frauen-, Kinder-und Altenarbeit gehören, ist nicht nur eine historisch wichtige Form, sondern auch heute relevant. Ihre Analyse trägt auch zum Verständnis heutiger Arbeitsformen bei. Arbeit in kapitalistischen Betrieben wird heute von Managern geleitet. Historisch und im Kulturvergleich dominieren andere Formen bei der außerfamiliären Arbeitsorganisation: Meister, die eine besondere Kompetenz bei der Arbeit besitzen, vor allem aber Herren, die zwar vom Ertrag der Arbeit leben, aber sich nicht in den Arbeitsprozess einmischen.

      Anthropologie der Arbeit
    • 1998

      Hirtenarbeit ist selten beschrieben worden, und wir wissen daher wenig darüber. Wir alle können uns jedoch Hirten vorstellen, basierend auf biblischen Bildern des guten Hirten, der Hirtenidylle in der bukolischen Literatur und dem barbarischen Nomaden in der historischen Literatur. Dieses Buch versucht, Hirtenarbeit über diese Klischees hinaus genauer zu analysieren. Es stützt sich auf mehrjährige Feldforschungen bei Tuareg Kamelhirten und Ziegenhirtinnen in der südlichen Zentralsahara, die während ihrer Transhumanz bis zu 1.000 km nach Nigeria ziehen. Hirtenarbeit wird hier unter zwei Aspekten untersucht: als Technik, mit einem Schwerpunkt auf der Beschreibung des Hütens, und als Handeln. Während die Technik auf Ergebnisse fokussiert ist, geht das Handeln vom Menschen aus und umfasst Kenntnisse, Fertigkeiten, Tatkraft und Ausdauer sowie Gefühle wie Angst, Freude, Glück, Einsamkeit und Strapazen. Die Arbeitswelt der Hirten und Hirtinnen spielt sich nicht im Haus oder in der Oase ab, sondern in der Wildnis und der Fremde. Gerd Spittler, Professor für Ethnologie an der Universität Bayreuth, hat zahlreiche Publikationen über die Tuareg verfasst, darunter zwei Bücher, die ins Französische übersetzt wurden. Ein Sammelband, herausgegeben von Kurt Beck und Gerd Spittler, präsentiert die Ergebnisse der Bayreuther Arbeitsforschung.

      Hirtenarbeit
    • 1989

      Handeln in einer Hungerkrise

      Tuaregnomaden und die große Dürre von 1984

      Inhaltsverzeichnis— Dürren.— Hungerkrisen.— Die religiöse Deutung.— Das Menschliche und das Tierische.— Ordnung und Anomie. I. Dürren, Krieg und Hungerkrisen bei den Kel Timia (1900–1985).— Das Wirtschaftssystem der Kel Timia.— Dürre und Hungerkrise 1984/85.— Hilfe und der ersehnte Regen. II. Viehhüten im Alltag und in der Dürre.— Ziegenhirtinnen während der Dürre.— Gute und schlechte Kamelhirten. III. Das Besorgen der Lebensmittel.— Ein Karawanier erzählt.— Fliehen vor Dürre und Hunger.— Ausharren und Geduld der Frauen. IV. Solidarität und Egoismus beim Teilen von Lebensmitteln.— Die moralische Ökonomie in Timia.— Grenzen des Teilens: Die Definition der Armut.— Stolz und Scham. V. Teilen und verteilen in einer Hungerkrise.— Spannungen innerhalb der Familie.— Der „Griff“ nach den Hilfslieferungen. VI. Vom Rohen zur menschlichen Speise.— Präferenzen und Tabus.— Mangelspeisen.— Kontinuität und Wandel. VII. Hungern und Hungerspeisen.— Ersatzspeisen.— Alltagserfahrung und Hungerspeisen. VIII. Die Interpretation von Dürre, Geschichte und Tod.— Normalisieren und Dramatisieren.— Armut, Krankheit und Tod.— Erklärungsmuster. Schluß. Literatur- und Quellenverzeichnis. Glossar der Tamajegh- und Hausawörter.

      Handeln in einer Hungerkrise